Proxmox auf zweites System clonen

Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage an die Proxmox Experten.

Ich habe auf meinem Intel NUC jetzt Proxmox laufen mit HA OS, PI Hole und Paperless Ngx.

Jetzt hab ich noch einen zweiten NUC hier liegen, den ich gerne als Backup fertig machen würde. Wie clone ich am besten jetzt den kompletten ersten NUC auf den Backup NUC?

Muss ich auf den Backup NUC ganz normal Proxmox installieren und dann die Backups der VM und LXC Container einspielen oder gibt es eine möglichkeit, sich quasi eine ISO vom live System zu ziehen und diese dann auf dem Backup NUC installieren.

Proxmox ist ganz neu für mich, also habt gnade😂

Moin,

gar nicht!

Setz ein zweiten Proxmox auf, genauso wie den ersten, dann gäbe es zwei Möglichkeiten,

  • Hot StandBy
    • Du speicherst die Backups der LX Container und der VMs außerhalb von Proxmox, z .B. auf einem NAS. Dann kannst Du, wenn der erste ausfällt, den zweiten starten und die Backups dort wieder vom NAS installieren.
  • Du richtest ein Cluster ein, dazu müsstest Du aber am besten noch ein drittes Device haben, um das Quorum zu erfüllen, dies dritte Device kann aber ein beliebiger RasPI sein, da muss nur eine Software installiert werden.

Aber um das alles zu vertiefen, solltest Du lieber ins Proxmox Forum schauen, denn da sind die wirklich wissenden :wink:

VG
Bernd

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Nix clonen Cluster aus beiden Nodes erstellen, das ist total einfach über die webGUI

Voraussetzung nur, der neue Node, der dem Cluster zugefügt wird, muss (!) leer sein, also da dürfen keine VM/LXCs drauf laufen.

Dann auf vorhanden Node einen Cluster erstellen, den Key auf dem anderen Cluster einbinden, Password eintragen und nach 2 min sind die gekoppelt.

Dann kannst auch ne Hochverfügbarkeit erstellen und die VMs/LXCs zwischen beiden Node hin und her schieben.

Mein Rat: Proxmox-Doku

Eine Anmerkung dazu: Die üblichen und bekannteren Image-Tools wie z.B. Clonezilla/Rescuezilla oder auch Relax-and-Recover (ReaR) haben/machen Probleme mit LVM/LVM-Thin und z.B. auch ZFS. Es gab/gibt zwar auch Lösungsansätze diese Probleme zu umschiffen, aber das ist nicht so wirklich einfach. D.h. das Thema einfach ISO Image vom Proxmox Host erstellen und schon kann man Proxmox 1:1 clonen, hat sich eigentlich erledigt.

Bliebe halt die Frage was man sonst machen kann um eine evtl. aus(ge)fallende Proxmox Kiste möglichst einfach und schnell ersetzen zu können.

Das Thema Cluster bilden wurde hier ja bereits genannt. Ob das für den “Otto-Normal-Anwender”, wie Du ja vermutlich einer bist, in Frage kommt musst Du Dir selber beantworten.

Dann gebe es halt die Variante von dem Proxmox Host Backups zu erstellen, beispielsweise per PBS. D.h. Dein zweiter NUC könnte auch mit und für PBS genutzt werden. PBS ist zwar auch nicht “so schwer” einzurichten und zu betreiben, aber auch hier ist wieder die Frage ob Du Dich damit beschäftigen möchtest und damit dann “klar kommst”. Auch andere Backup-Software käme ggf. noch in Frage, wie z.B. die Free Variante von Veeam. Diese soll in der aktuellen Version eigentlich jetzt auch Proxmox vollständig unterstützen, aber m.W. gibt es damit immer noch Probleme. Auch hier ist m.W. LVM/LVM-Thin und ZFS wieder der Showstopper, :laughing: sprich das Problem.

Wenn man sich die bisher genannten Varianten und Alternativen nicht antun möchte, dann gibt es eigentlich eine relativ einfache Methode, die da lautet: Proxmox Neuinstallation + VM/LXC Sicherungen zurückspielen

Sollte der erste NUC ausfallen schnappt man sich einfach den zweiten NUC, installiert darauf Proxmox und spielt die vom ersten NUC per Proxmox gesicherten VM/LXC einfach wieder zurück. Eine Proxmox Installation auf einem NUC ist eigentlich innerhalb weniger Minuten erledigt - sofern man das vorher schon mal gemacht/geübt haben sollte. Dann die gesicherten VM/LXC einfach zurückspielen ist auch keine Kunst und schon hat man quasi eine 1:1 Kopie des bisherigen NUC.

Anm. 1: Ja die letzte Variante ist etwas vereinfacht dargestellt und ja sofern zwei Kisten zum Einsatz kommen die sich dann von der Hardware her sehr stark unterscheiden (z.B. hat eine der Kisten einen RAID-Controller verbaut), dann muss man sich bei der neuen Proxmox Installation ggf. noch ein wenig mehr Gedanken darüber machen wie man die Hardware dann ggf. einrichtet und/oder worauf man ggf. besonders zu achten hat, aber in Deinem Fall mit zwei NUC spielt das halt keine Rolle.

Anm.: 2: Ich hahe hier auch mal eine Zeit lang PBS benutzt, aber inzwischen schenke ich mir diesen “Aufwand” den kompl. Proxmox Host zu sichern, sondern ich sichere nur noch die LV/LXC. :slightly_smiling_face: Ich habe hier Proxmox schon einige Male auf eine andere Hardware umgezogen und dabei festgestellt wie schnell ich Proxmox mit allen VM/LXC dann auf der neuen Kiste wieder zum laufen bekomme, in dem ich Proxmox einfach neu installiere und dann die gesicherten VM/LXC wieder zurückspiele. Ja das ist natürlich nicht wirklich ein “Backup-Konzept” für den Proxmox Host, :laughing: aber es funktioniert halt und macht (mir) wenig(er) Arbeit. :slightly_smiling_face:
Aber auch das muss natürlich jeder für sich selber wissen und entscheiden.

VG Jim

Ergänzend zu meinem Vorredner wäre eine Möglichkeit, die SSD aus dem defekten NUC auszubauen und in den neuen NUC einzubauen. Ich habe das schon einmal gemacht. Dann muss man nur noch schauen, ob die Netzwerkkarte richtig konfiguriert ist, damit die Bridge VMBR0 darauf zugreifen kann. Das ging bei mir ohne Probleme - solange die SSD nicht das Problem ist.

Wie meine Vorredner schon geschrieben haben, ist es aber am einfachsten, den neuen Host neu aufzusetzen und die Backups (VM/LXC) einzuspielen.

Alles klar. Danke euch allen.

Ich denke ich werden dann die Variante nehmen, Proxmox auf den zweiten Rechner installieren und dann die Backups einspielen.

Die anderen Ideen guck ich mir aber auch mal an.

Das ist auch meine Variante.
Den Proxmox-Server backupe ich überhaupt nicht, ich hab nur die Konfig der Netzwerkkarte mir gesichert, weil das viel Arbeit ist die mit den VLAN wieder anzulegen. Die VM’s / LXC’s werden einmal wöchentlich auf die NAS gesichert.

USB-Stick ran, Proxmox neu installieren dauert 10 min, das Rückspielen der ganzen VM kostet dann 1 Stunde Zeit oder so, je nach wie gross die sind.

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Ich bin nicht besonders “sattelfest”, was Proxmox angeht.
Aber was ist mit cron-jobs, Freigaben und Rechten?
Die sind in den VM/LXC nicht enthalten, so wie ich es verstanden habe.
Für HA, OMV und PLEX habe ich nach Anleitung alles erstellt, ohne es wirklich zu verstehen.
Meine Dummie-Lösung dazu ist, ein komplettes Image vom Server auf Stick ziehen und in der Cloud zu sichern.

Sofern man diese nicht mehr wissen/kennen sollte und wenn man auf der sicheren Seite sein will, sichert man sich noch div. Ordner vom Proxmox Host. Welche Ordner und Inhalte dann für einen selber relevant sind oder sein können muss man halt selber mal schauen.

@Tuxtom007 hatte ja schon die Konfig. der Netzwerkkarten erwähnt (/etc/network/interfaces) und ansonsten muss man halt schauen was man selber sonst noch so gebrauchen kann. Also z.B. die Ordner

  • /root
  • /home
  • /boot
  • /etc/pve
  • /etc/hosts
  • /etc/network/interfaces
  • /etc/resolv.conf
  • /etc/postfix
  • /etc/vzdump.conf
    und ggf. auch noch
  • /var/lib/vz
  • /var/lib/pve-cluster
  • /var/spool/cron
  • /usr/share/kvm/*.vbios

Das machst Du dann womit genau und nutzt Du auch LVM-Thin und/oder auch ZFS unter Proxmox?

VG Jim

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Richtig, die musst du dir separat sichern. Du hast aber weiterhin die Quelle am laufen, dann kannst das manuell übertragen.

Alternativ gibt es ein Proxmox Backup/Restore Script. Ich nutze es nur für Backup, Restore hab ich damit noch nie gemacht. Irgendwo im Proxmox Forum oder im Script selbst gibt es eine Restore Anleitung … wie gesgt, hab ich noch nie genutzt. Neues Aufsetzen ohne Altlasten ist schneller und ich weiß was ich geändert hab.

https://community-scripts.github.io/ProxmoxVE/scripts?id=host-backup

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Moin,

von welchen sprichst Du?
Alles was Du in einem LX Container, oder einer VM konfiguriert hast, wird auch beim Backup mit gesichert.

Alles was Du im PVE gemacht hast nicht!
Deswegen sagte ich ja auch, der TE soll den zweiten MiniPC so aufsetzen wie den ersten, also auch dort die Einstellungen vornehmen, die er beim produktiven MiniPC eingestellt hat, wenn dort Laufwerke vom NAS gemountet werden, dann das auch auf dem Cold/Hot StandBy machen.

Egal um welche Art der Installation von Proxmo, es sich handelt, ich würde vorschlagen, dass man sich gewisse Dinge aufschreibt, denn im schlimmsten Fall, findet man in seinen Backups das gewünschte nicht, oder das Backup lässt sich nicht zurückspielen, oder es ist verschwunden, kaputt.

Ich fange gerade damit an, alles was mir wichtig ist zu dokumentieren und ich habe mir eine Git Umgebung aufgebaut, in der ich meine Konfigurationen versioniert ablege, um im Fehlerfall entweder zurück auf einen alten Stand zu gehen, oder im Fall eines Totalverlustes halt wieder daraus erstellen kann.
Ich muss jetzt nur noch herausfinden, wie ich mein lokales Gitea mit meinem Github synchronisiere, aber kommt Zeit, dann kommt auch die Lösung, zumal ich ja gerade erst angefangen habe zu lesen :slight_smile:

Z.B. Dokumentation für jeden LXC

Vielleicht werde ich die Dokumentation auch in Zukunft in Nextcloud machen, auf jeden Fall so, dass Frauchen, alles Wissenswerte findet, sollte mir mal was passieren.

VG
Bernd

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Mit Clonezilla vom bootfähigen USB-Stick.
Auf den Rest deiner Frage habe ich keine Antwort - muss wohl noch etwas lernen. :unamused:

Danke die Antwort reicht mir schon. :slightly_smiling_face: Wenn Clonezilla bei Deiner Proxmox Installation funktioniert und ohne Fehlermeldung ein Image vom Proxmox Host erstellt, dann ist das a) gut für Dich aber b) gilt das leider nicht für alle Proxmox Host Installationen. Ich nutzt Clonezilla bereits seit vielen Jahren um hier meine div. Linux Kisten zu sichern, aber meine Proxmox Host Installation lässt sich leider nicht mit Clonezilla vollständig sichern, sprich damit ein Image erstellen. Wobei mein letzter Versuch mit Clonezilla jetzt auch schon wieder rund 1 Jahr her ist. Aber ich glaube seit dem hat sich an Clonezilla auch noch nichts bzgl. Proxmox geändert, sodass das jetzt evlt. funktionieren sollte/könnte.

Edit: Noch eine OT-Anmerkung dazu.

A) Will ich nicht hoffen das Dir etwas passiert und B) hoffe ich dann auch das Du Dein Frauchen dann auch regelmäßig zu Proxmox und Deiner doch eher umfangreichen Proxmox Umgebung “schulst”. :laughing: Ich glaube ich könnte hier niemals eine so gute Doku der IT Umgebungen erstellen das diese ein “Frauchen” nachvollziehen und verstehen könnte. :laughing: Auch wenn eine Doku natürlich grundsätzlich nicht verkehrt ist.

VG Jim

Die Erstellung des Image (Sector by sector) wurde ohne Fehlermeldung abgeschlossen.
Verify auch.
Habe aber noch keinen Restore-Versuch gemacht.
– Die Hoffnung stirbt zuletzt –

Das habe ich. :smiley:
Auf meinem Netzlaufwerk und in der Cloud führe ich ein synchrones Logbuch.
Dort protokolliere ich alles, von dem ich glaube, es in 14 Tagen vergessen zu können.
Der nach Themen strukturierte Protokollordner ist voll mit Textdateien, Screenshots, und Links.
Da ist so ziemlich alles merkenswerte drin, von der HA-Erstinstallation auf Raspi bis zu Proxmox auf Mini-PC.

Wenn du die vom Proxmox meinst, ja muss du berücksichtigen, falls notwendige.
Ich ignorieren die beim Backups, weil ich auf dem Proxmox eh fast nichts konfiguriert habe, ausser eben diverse VLAN’s auf dem Netzwerkkarten und zwei User-Account.

Was VM’s / LXC’s betrifft, die werde beim Snapshot Backup mit gesichert, die machst damit ja ein kompletten Abzug der virtuellen Maschine, somit auch alles an Konfigs innerhalb der VM’s