Haus kauf, Smart home Planung

Hallo,

Ich bin relativ neu in der smart home Welt, niserh nur einzelne smarte Geräte in der Wohnung am laufen. Nun kaufe ich ein Haus, muss komplett renoviert werden, welches ich smart machen möchte. Licht Steuerung, Thermostate, ein paar Bewegungensmelder, zukünftige Tür Schloss, Klingel und noch zukünftiger Kameras. Das ganze möchte ich über Home Assistant aufbauen, keine Kabel verlegen, da Altbau.

Nun ist meine Frage, welche Produkte eigenen sich am meisten ohne mich pleite zu machen :slight_smile:

Und wie lässt sich das ganze am übersichtlichsten gestalten ohne unzählige Verbindungssysteme zu nutzen?

Bin ein wenig erschlagen von der Vielfalt.

Zigbee matter etc und alle hersteller die es so gibt.

Bisher haben es mir die Produkte von bosch angetan, welche aber nicht alles abdecken was ich benötige und teilweise zu groß sind siehe Bewegungsmelder.

Vll kann mir jemand ein wenig weiter helfen!

Tu dir den Gefallen und benutzte Z-Wave. Lass den Zigbee Kram.

Tiefe Einbaudosen. Elektronikdosen wo man kann. Ethernetkabel soviel wie geht. Leerrohre mit Einzughilfe.
PE und N an allen Lampen und Schaltern.

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Was spricht gegen zigbee? Was ist somit der Vorteil von z wave?

Ein geschlossener Standard, der die Geräte zumeist kompatibler aber auch häufig vielfach teurer macht, weil u.a. entsprechende Lizenzgebühren gezahlt werden müssen.

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Was genau wäre der große Nachteil von Zigbee?

Habe das Gefühl z-wave sprengt meinen finanziellen Rahmen, den ich für smart home ausgeben möchte.

Geht mir ja primär nur darum, die Rollläden zu steuern, Heizkörper Thermostate und Lichter/Lampen.

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Ich fahre mit den Shellys ganz gut. Wenn man ein Haus kauft und renoviert soll es ja nicht daran scheitern. Ja keine Tuya Geräte :wink: die mögen vereinzelt funktionieren aber der Aufwand den man hat (siehe Forum) ist es nicht wert wegen einigen Euros pro Gerät weniger. Bei ZigBee enthalte ich mich, aber wenn das, dann ja nicht mit einem USB-Stick als Koordinator, auch die Dinger füllen das Forum, wenn dann kaufe ein LAN/Wifi basiertes Gateway. Und…bei ZigBee, schau bei Z2M in die Device Liste und kauf nicht unbedingt alles beim Ali :wink:

Ansonsten…ja tiefe Holraumdosen in Wand und Decken und Leer-Rohre wo man kann :slight_smile:
Und LAN-Kabel ein paar zu verteilen, für WIFI Access-Point etc kann auch nicht schaden.

Internet-Dose (Kupfer oder Glas) in die Nähe der Schalttechnik bringen, es gibt einige Switche für Sicherungskästen, dann hast du kurze Wege und kannst neben Stromkabel gleich (ein gutes, wegen der Abschirmung) LAN-Kabel mit in die Räume ziehen. Und Router etc. stehen nicht in einem Wohnzimmer oder Büro rum. Da wo der Sicherungskasten ist, meist Keller o.ä. ein kleines Rack mit integrieren. Da kann das ein HA und anderes Zeugs aus der IT Welt rein. Meist hat so ein Kellerraum ja auch wenig Brennbares, ist auch nicht unbedingt die schlechteste Wahl :wink:

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Z-Wave klappt halt einfach. Es gibt nix schlimmeres im smart-home als unzuverlaessigkeit. Wie oft willst du ein Geraet ein und ausbauen? Ich bin seit zehn jahren im smart Home Thema drin. Ich habe mit Z-Wave und micasaverde (heute ezlo) angefangen. Immer sehr bescheiden. Seitdem ich seit vier Jahren auf Home Assistant setze, klappt alles.

Z-Wave wird hauptsaechlich (bei mir) als Modul hinter die Schalter verbaut. Dies macht die Rollladen, Licht oder Steckdosen “smart”, man kann aber weiterhin ganz normal auch lokal ueber die gewohnten Schalter/Taster interagieren.
Auch Habe ich ein paar Z-Wave DIN-Schienen Module im Sicherungskasten, die haben alte Relais ersetzt.

Auch verwende ich Z-Wave Bewegugnsmelder, Fensterkontakte, in der Waschkueche Wassermelder und in ein paar Locations CO und Rauchmelder.

Ansonsten habe ich ein paar Zigbee Gluehbirnen und Fernbedienungen.
Auch die Kuechenunterregalleuchten sind Zigbee, IKEA.

Dann verwende ich noch ein paar WiFI Shelly, aber nur zur Strommessung.

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Welche Module kannst du da empfehlen für den Einbau hinter die vorhandenen Schalter?

Und gibt es eine Empfehlung für Heizungs Thermostate?

Das heißt du benutzt dann zwei verschiedene dongel um die z-wave Geräte und die zigbee Geräte anzusteuern? Was ist da zu empfehlen?
Würde es gerne von Anfang an so richrig wie möglich machen um nicht unnötig Geld zu verbrennen, Fehler werden passieren aber wäre natürlich schön so wenig Lehrgeld wie möglich zu zahlen.

Vielen Dank schon mal für die ganzen Antworten.

Über die Geräte die ich im Einsatz habe, kann ich absolut das selbe sagen. Nur, dass diese zumeist auf Zigbee und teilweise WLAN setzen.

Es ist weniger das Protokoll das Problem, als eher das falsche / billige Produkt.
Irgendwelche Tuya Geräte und deren Zuverlässigkeit einem z-Wave Gerät gegenüber zu stellen, kann man machen. Ist nur eben kein realistischer Vergleich. :wink:

Ich habe knapp 100 Z-Wave und knapp 100 ZigBee Geräte im Einsatz. Sowie ein Dutzend EnOcean und ein Dutzend Thread Geräte im Einsatz.

Auch von mir eine klare Empfehlung zu Z-Wave.
Vorteile gegenüber ZigBee oder WLAN.

  • Größere Reichweite jetzt schon. Mit Z-Wave LR dann erst recht. Aktuell startet die Beta Phase in Europa. In den USA schon längst angekommen.
  • Energie sparender
  • Größere Gerätevielfalt
  • viel größer Funktionsumfang
  • Robuster
  • Zuverlässiger
  • wo Z-Wave drauf steht ist auch Z-Wave drin.

Bedenkenlos kann ich die Fibaro Geräte empfehlen, verrichten bei mir teilweise schon seit 10 Jahren ihren Dienst. Auch Aeotec hat eine sehr gute Qualität.

Als Heizkörperthermostat kann ebenfalls den Fibaro Heat Controller empfehlen. Vor allem in Verbindung mit dem externen Bluetooth Temperatur Sensor.

Seit neusten hat auch Shelly Z-Wave Geräte im Angebot. Das Know-how haben sie von Qubino, denn sie vor ca. 1.5 Jahren aufgekauft haben.

Gruß
Osorkon

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Ich kann Fibaro und Qubino, jetzt als Shelly Wave auf dem Markt, klar empfehlen. Klar, sind die ein wenig teurer als 3€ Zigbee Geraete von Temu, aber sie klappen wie man es erwartet. Ich habe auch einige Philio und Aeotec.

Meine Geraete aus den ersten Versuchen mit smart-home, von Duwi und Philio

Generell schau mal hier:
:lizard:’s device review (zwave-js.github.io)

Wie sieht es mit dem System von homematic IP aus? Hat da jemand Erfahrung? Die benutzten ja auch einen eigenen funkstandard der von der wlan frequenz abweicht.

Ich habe 2014 neu gebaut. Wollte unbedingt ein “BUS” System. KNX war mir zu teuer. Loxone noch nicht richtig gut vertreten am Markt. Dann habe ich Fibaro mit z-wave genommen. Zirka 150 Aktoren auf drei Stockwerken (KG, EG, OG). Aus heutiger Sicht war wohl das schwache Home Center 2 schuld an vielen Problemen die auftraten, plus den Eigenheiten von z-wave. Spätestens seit der Übernahme durch die Italiener ist Fibaro noch schlimmer geworden.
Anfang 2023 hab ich alles von z-wave rausgeworfen und durch Shelly und Home Assistant ersetzt. Ist jetzt alles besser geworden.
Qualitativ sind die Fibaro Produkte zufriedenstellend und ich hatte in acht Jahren keinen defekten Aktor. Bei Shelly in einem Jahr bereits zwei.
Bei Shelly kann ich 10 Aktoren gleichzeigt schalten. Bei Fibaro waren immer zwei oder drei nicht an oder aus geschalten. Leichte Verzögerungen (ca. 1 Sekunde) beim Schalten waren an der Tagesordnung. Das nervt und ist der mesh network topology geschuldet.
Grundsätzlich würde ich heute keine Haus Automation mehr über Funk machen. Wenn ich neu baue oder Kernsanierung vorhabe dann Kabel ziehen. Kostet nicht mehr die Welt und ist stabil. Auch keine eigene Bastelgeschichte mehr. Wenn du das Objekt abgeben willst wer macht dann die Programmierung weiter?

Ich würde auf Zwave setzen, da du damit die kompatibelsten Geräte hast.
Die zwingende Zertifizierung der Geräte sorgt für eine stabile Kompatibilität!

Ich habe hier ca. 80 Komponenten installiert, bevorzugt von Fibaro und habe in den letzten 9 Jahren genau EIN defektes Gerät und das war NICHT von Fibaro! Läuft derzeit noch auf Fibaro HC2 Hardware und ist seit ca. 45 Tagen in HomeAssistant über die Fibaro Integration eingebunden.

Würde jedenfalls die Hände von ZigBee lassen, da sich die Hersteller dort nicht immer an den Standard halten.
Dann schon lieber Shellys (WLAN, oder Zwave) nehmen!

Aus meiner Sicht auch ein +1 für Z-Wave (analog zu kellyjelly und anderen).

Weil / meine Lessons Learned …

  • Veränderungen an den W-LAN-Kanälen der Nachbarn stört massiv die Kommunikation der eigenen Zigbee-Aktoren. Bis ich das raus hatte, hat es ein halbes Jahr gebraucht, da die Nachbar-Lans nicht immer aktiv sind bzw. deren FritzBoxen gerne die Kanäle wechseln. Musste dann den Zigbee-Kanal wechseln, alle Geräte neu anlernen und bete seither, dass die Nachbarn diesen Bereich nicht irgendwann auch übernehmen :wink:
  • Geräte laufen nur teilweise stabil und auch der Preis ist kein Indikator. Am seltensten fallen bei mir IKEA-Komponenten aus, dann Hue und am häufigsten Aqara (Bewegungssensoren). Oft muss gelöscht und neu angelernt werden (auch bei IKEA 4-Wege-Schalter).
  • Über alle Hersteller hinweg: Nähert man sich der kritischen Batteriespannung, fallen Geräte teilweise ad-hoc aus, sind aber noch mit 100% Batterie in Home Assistant gespeichert. Da hilft nur “Batterie raus und prüfen”, was nicht sehr Smart ist.

Info: Habe ein LCN-Bussystem, wobei aber 90% meiner Komponenten über Zigbee+HomeAssistant laufen (via Zigbee2MQTT). Als Fazit: Das LCN-Bussystem hat noch nie ein Problem gehabt (seit 2005), HA bindet jedoch aktuell pro Woche zwecks Wartung ca. 30 min, da die Fehlersuche bei mir mittlerweile systematisch abläuft. Die grauen Haare (und lange Komponenten- und Systemauszeiten) sind dabei bereits einige Zeit her, haben aber damals viel Zeit gekostet (die ich mir mit stabilen Komponenten wie z.B. Z-Wave hätte sparen können)

Das sind jetzt aber keine EFHs, oder? Im Reihenhaus oder im Wohnsilo ist das 2,4GHz echt eine Qual und AVM mit ihrem Autokanal- und WLAN-Koexistenz-Roulette macht alles zusätzlich unplanbar, ebenso mit der Abschaltung, wenn alle Geräte außerhäusig sind.

Wie schon genannt: Bei Neu-/Altbau/Kernsanierung auf jeden Fall auf Kabel setzen und Funk auf ein absolut notwendiges Minimum reduzieren: Jede einzelne Funkverbindung ist gleichzeitig auch eine potenzielle Fehlerquelle!
Auch wenn es old-fashioned anmutet, würde ich - zumindest was die Mission critical Funktionen eines Hauses anbelangt - auf nichts anderes als KNX setzen: das funktioniert IMMER, nicht zuletzt da KNX dezentral organisiert ist und somit von keinem zentralen Server, keiner Internetverbindung, keinen (wöchentlichen ?!?:crazy_face:) Firmwareupdates, etc abhängig ist, und die KNX Komponenten selbst auf Lebensdauern jenseits von 20 Jahren ausgelegt sind. Das wird EINMAL installiert und funktioniert dann „für immer“ und wartungsfrei! Und wird damit auf Dauer gesehen ganz schnell „sehr billig“ …,
Und überhaupt müssen die KNX Komponenten auch in der Anschaffung gar nicht teu(r)er sein - wenn man auf entsprechende Hersteller wie MDT, Lingg&Janke etc. setzt! Und bei ihrer hohen Qualität braucht man selbst ordentliche (!) KNX Gebrauchtangebote nicht zu scheuen…

Und von wegen Verkabelung: eine EIB YCYM Busleitung für 45 Cent/m ist perfekt und sehr einfach, kostengünstig und robust zu verlegen und hat dazu den großen Installationsvorteil, dass sie direkt neben 230V verlegt werden darf (im Ggs. zu CAT Kabel, das für KNX ohnehin nicht funktionieren würde, da die KNX Geräte ihre Versorgungsleistung über die Busleitung beziehen und einen gewissen Querschnitt erfordern!)

Fürs Shi-Shi“ - d.h.alles was „Spaß macht“ - kann man dann gern in die Zauberkiste von ESPhome, Shelly, etc. greifen; aber NIEMALS bei den Basics —- unterschätze nie die Bedeutung des WAF und Murphy’s law!!: Ohne die Akzeptanz deines Umfeld und eine rock solid Basisinstallation bist du verloren! Spätestens, wenn dein Haus „dunkel“ ist und du grade weit weg auf Geschäftsreise!!! Ich garantiere dir, wenn du voll auf Funk setzt, WIRD das passieren. Eher früher als später! Und die Fehler passieren dann oft dort, wo man sie zu allerletzt vermutet; kürzlich kam ein Ticker rein, dass sich bei verschiedenen FRITZ!Boxen das 2,4G WLAN verabschiedet (endgültig! Hardwarefehler!) → was denkst du was dann deine Shellys machen werden? Z-Wave mag da robuster sein, aber auch das braucht halt zentrale Komponenten, die ausfallen können… oder die Funkverbindung durch „nachbarschaftliche Einstreuungen“ gestört wird…

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Komisch, gerade das “im Dunklen sitzen” war mein erster bewuster Kontakt vor rund 20 Jahren mit EIB bei einem PC-Termin bei meinem damaligen Chef, was mich dann sehr lange Zeit von Smarthome abhielt. Muss sich dann doch was bei der Zuverlässigkeit getan haben. Wenn man kein extrem ambitionierter und technisch versierter Ausnahme-Hobby-Smarthomer ist, können auch Techniker-Termine so richtig ins Geld gehen.

Habe die Frage ggf. nur teilweise verstanden, aber ich habe in meiner Reihenhausanlage (pro Einheit 1-2 Mieter) zurzeit 10-15 andere W-LANs in Hörweite (alle 2,4 GHz), die so mit “Juxnamen” betitelt wurden, dass man sich nicht kanalseitig abstimmen kann. Und ja, Änderungen durch AVM- / Fritzbox-Autokanal macht es noch weniger planbar, wenn Zigbee-Kanäle im selben 2,4 GHz-Band nicht gestört werden sollen.

Danke! Meine Frage war eigentlich unteilbar kurz. :slight_smile:
Und der Rest meines Beitrages war eher rhetorisch.