Ich bin kompletter Neuling was Home Assistant angeht, aber nachdem ich schon oft darüber nachgedacht habe, mich in die Materie einzudecken, ist es nun soweit. Mir geht es nach und nach immer mehr auf die Nerven, dass ich für die ganzen Smarthome-Geräte diverse Apps nutzen muss und das bisher genutzte Google Home ist auch nicht das Wahre.
Daher möchte ich mich nun Home Assistant widmen. Es geht jetzt allerdings schon damit los, dass ich überlegen muss, was für ein Gerät ich zur Installation benötige. In einem Video von Simon42 habe ich gesehen, dass er einen Intel Nuc empfohlen hat. Aber was für einen sollte man da wählen? Man kann doch sicher nicht einfach wahllos irgendein Gerät kaufen. Worauf sollte ich also achten bzw. welche Geräte eignen sich am besten?
So vom Lesen der Anforderung her wäre wohl ein HA Green oder ein Raspi völlig ausreichend. Mini-PCs wie Nuc machen m.E.nur Sinn, wenn man in die Virtualisierung mehrerer Maschinen mit Proxmox o.Ä.gehen will.
Naja … wahllos sicherlich nicht. Einen i7 braucht es nicht. Der hat kaum Vorteile gegenüber einem i5, benötigt aber mehr Energie. Ein i3 ist ausreichend, mit einem i5 hast Du, zumindest eine ganze Weile, eine gute Basis.
Einen LAN- und mindestens zwei USB-Ports sollte er haben. Wobei ich noch keinen gesehen habe, der das nicht bietet. Ich bin allerdings auch erst seit einem Monat dabei.
Mindestens 4GB RAM, 8GB oder mehr bringen Dich in die Komfortzone. Und eine SSD mit 128GB oder mehr lassen genug Spielraum für viele Schweinere… sry Spielereien.
Ich habe einen NUC8i5 mit 16GB RAM und einer 256 GB SSD für 150,- Öre in den Kleinanzeigen geschossen.
Gute Jagd!
Nachtrag:
Diese Größenordnung etwa sollte als Anfänger erstmal satt reichen.
Das Problem ist, dass die SD-Karte des RasPI nicht für viele Schreib- und Lesevorgänge geeignet ist. Und langsam sind sie außerdem! Da „muss“ schon eine USB-SSD her. Aber die ist gegenüber einer NVME-SSD, wie sie in Mini-PCs verbaut ist, immer noch um Faktor 10 langsamer. Und mit einer extra zu kaufenden USB-SSD rechnet sich ein RasPI sowieso nicht mehr.
Wenn man natürlich erstmal nur testen will und sowieso noch einen RasPI im Regal liegen hat, ist es wieder was anderes.
Vielen Dank euch für die schnellen und freundlichen Antworten
Vielleicht sollte ich erstmal ein bisschen erklären, wofür ich Home Assistant nutzen möchte, damit ihr einen besseren Überblick bekommt, ob das dann überhaupt die richtige Wahl ist.
Also wir hatten bei uns grundsätzlich mal versucht alle Smarthome-Geräte (Saugroboter, Lampen, Steckdosen, Chromecasts, Thermostate, Lautsprecher) über Google Home laufen zu lassen. Das klappte mal mehr, mal weniger gut und die Hersteller-Apps hatte ich trotzdem alle auf dem Smartphone. Außerdem funktioniert über Google Home nicht alles einwandfrei und manche Automatismen sind dort nicht möglich. Dann sind wir letztes Jahr umgezogen und “mussten" fortan zusätzlich eine Blink Videotürklingel nutzen, die über Amazons Alexa läuft. Von dem Moment an mussten wir neben Google Home also zwangsweise auch Alexa nutzen und in mir wuchs der Wunsch nach einem einzigen System, das alle Geräte steuern und verschiedene Automatismen implementieren kann. Das soweit zum Hintergrund.
Dazu noch eine kurze Frage: Wir nutzen aktuell drei JBL Link Portables zur Sprachsteuerung der Google Home Geräte. Sind diese auch mit Home Assistant kompatibel und könnten wir diese dann weiterhin zur Sprachsteuerung von Home Assistant nutzen? Oder sind das native Google Home Lautsprecher, die auch nur damit funktionieren?
Habe eben auch mal ein bisschen auf Kleinanzeigen geschaut. Würde auch folgender NUC funktionieren?
… und zu Recht. Wenn Du mal schaust was ein RASPI mittlerweile so kostet, kommst Du mit einem (gebrauchten) NUC viel besser weg. Mit Luft nach oben, was beim RASPI dann nicht so der Fall wäre.
Ich habe mal das hier verzapft und bin immer noch “glücklich” mit der Entscheidung.
PROXMOX zu installieren war nicht wirklich schwierig, gibt genug Anleitungen. Sicher auch eine die Dich anspricht.
Ich würde erst mal nur HAOS baremetal installieren, um nicht überfordert zu werden. Und bei deinen momentanen Anforderungen, reicht das vollkommen.
Falls irgendwann mal eine Virtualisierung der Wunsch ist, kann immer noch problemlos gewechselt werden.
Einfach ein bissl runterscrollen und bei INSTALL HOME ASSISTANT ON X86-64 MACHINES gucken. Du brauchst zusätzlich nur einen USB-Stick, der nach der Installation aber wieder anderweitig verwendet werden kann.
Etwas weiter oben siehst Du auch eine Liste mit den Unterschieden zwischen einer Installation von HAOS und der Nutzung eines Containers. Der Container ist „eher nicht“ zu empfehlen, weil Du dann keine Add-ons verwenden kannst und die stellen einige essenzielle ziemlich nützliche Dinge zur Verfügung.
was so nicht stimmt, Du kannst es nicht direkt in HA als Add-on installieren, aber das Du dann HA eh als Docker Container betreibst, kannst Du auch jedes der als Add-on bereitgestellte Programm, halt auch als Docker Container installieren und dazu noch weitaus mehr als das was aktuell in HA als Add-on zur Verfügung steht.
Wer also eh schon Docker Container nutzt, fährt damit weit besser
Denn eins sollte man niemals vergessen, auch HAOS ist im Grunde genommen eine Virtualisierung, auf Basis von Docker Containern, super zu administrieren, wenn man sich nur auf den bereitgestellten Umfang konzentriert, sobald der Wunsch nach etwas mehr Individualität aufkommt, ist man in der Hölle, das bitte nicht als Blame an HA verstehen, ich liebe HA(OS).
Für mich war Home Assistant Core die beste Variante, leider sahen das die Macher anders und somit wurde sie abgekündigt, ich nutze auch HAOS in einer Proxmox VM, aber eben ohne Add-ons, weil die alle als LXC auch in Proxmox laufen.
Aber ich schweife ab
Was ich eigentlich auch nicht verstehe, warum hier alle immer NUC sagen, ich bin AMD Fanboy und mein Proxmox Cluster mit 4 Mini-PCs läuft super duper, bei all den Problemen, die Intel in den vergangenen Monaten hatte
Zumal die NUCs jetzt von ASUS kommen.
Ach Mist, schweife schon wieder ab
An den TE es gibt hier im Forum schon X Threads zu dem Thema, da wäre eine Suche sicherlich hilfreich gewesen
Die Anleitung habe ich mir durchgelesen, danke @Oern. In Kombination mit dem Video von Simon42 habe ich glaube ich auch verstanden, wie es funktioniert.
Würde denn die Sache hinsichtlich der JBL Lautsprecher wie oben beschrieben klappen? Und wäre der folgende Intel NUC ausreichend oder nicht?
Es steht zwar nicht dabei, ob es eine SATA oder NVMe SSD ist, er sollte aber in beiden Fällen für HA locker reichen.
Nachtrag:
Der Urlaub ist vorbei und ich bin schon wieder auf Baustelle, deshalb weiß ich die genauen Daten nicht. Mein Prozessor musste aber bisher nie über 6% seiner Leistung hergeben. Der Speicher war nur zu deutlich unter 10% ausgelastet und mein letztes Backup war, trotz eines Dutzends Geräte und einiger Add-ons, etwa 25MB groß.
Allerdings hab ich noch keine Langzeitdatenspeicherung mit mariaDB / influxDB drauf. Das hab ich aber auf dem Zettel.
ein vollkommen anderes Thema und auch vollkommen falsch!!!
HA kann von sich aus Langzeitdaten speichern, das hat zum einen nichts mit MariaDB, oder InfluxDB zu tun!!!
Das, was Du bei Dir kaputtmachen möchtest, sind die historischen Daten, das sind die Daten, die in voller Auflösung für, im Standard, 10 Tage vorliegen, dann werden unwichtige Daten gelöscht und die Daten, die Langzeit gespeichert werden, werden aggregiert und in die Statistiktabellen geschrieben, wo sie bis zum Sanktnimmerleinstag liegen werden.
Also bevor Du da anfängst aus Unwissenheit etwas mittel KI oder veralteter Videos usw. zu machen, lies die Dokumentation von Home Assistant!
Dieses Thema, habe ich hier schon X-Mal vertieft, immer dann, wenn User ankamen, dass Ihre Datenbank langsam wurde oder dieses oder jenes nicht mehr lief, die Such sollte das schon einiges liefern.
Das einzige, warum man eine MariaDB nutzen kann ist um einfacher mittels Grafana auf die Daten von HA zugreifen kann, weil das mit der Standard SQLite Datenbank nicht so einfach gehen würde. Aber eine influxDB braucht man heute nicht mehr.
Ich bin hier komplett auf @dp20eic Linie - früher gab es auch noch eine Argumentation auf MarieDB zu wechseln, welche auf die Performance der sqllite DB von HA abhob. Dieses Thema ist inzwischen aber auch vom Tisch.
Ich habe mir jetzt einige Artikel durchgelesen und Videos angeguckt, um ein bisschen “reinzukommen” und abschätzen zu können, ob HA grundsätzlich überhaupt etwas für mich ist und ob ich mir das zutraue.
Was ich noch nicht ganz verstehe und worauf ich trotz suchen und recherchieren bisher keine richtige Antwort gefunden habe: Wir nutzen momentan Google Home und viel Sprachsteuerung über Nest-Lautsprecher. Wenn ich das richtig verstehe, hat HA ja einen eigenen Sprachassistenten. Kann ich diesen auch über die Nest-Lautsprecher verwenden oder sind die an Google Home gebunden und ich müsste weiterhin Google Home am laufen haben und könnte Sprachbefehle nur über “Ok Google” starten? Am liebsten würde ich dann alles über HA laufen lassen und eben auch alle Sprachbefehle direkt über den Sprachassistenten von HA. Geht das?
Ja, die Google Speaker lassen sich nicht als Sprachassistent in Home Assistant einbinden. Du kann über HA zwar Medien auf den Speakern abspielen lassen aber keine Sprachbefehle geben.
Aber über die Nabu Casa Lösung (oder den Home-Assistant-Matter-Hub) lassen sich die Geräte aus HA an Google weiterreichen. So kannst du dann auch Geräte aus HA mit “OK Google” bedienen.