Entscheidungshilfe HW und Empfang unterschiedlicher Systeme

Hallo Community,

Ich möchte in die Welt von Home Assistant einsteigen, habe dazu auch schon mehrere Videos angeschaut und mir grundlegendes Wissen angeeignet. Aus diesem Grund überlege ich wie ich die Sache jetzt ordentlich und in Ruhe angehe. Ich wäre sehr dankbar für Tipps und Unterstützung da ich komplett am Anfang stehe. Grundlegend geht es erstmal darum welche Hardware ich mir anschaffe, ich schwanke zwischen einem Mini-PCs(Dell Optiplex oder Windows Nuc) oder dem Home Assistant Green.

Ich möchte kurz erläutern, wie ich aktuell und bisher Smart Home nutze, wo ich hin will und was meine längerfristigen Ziele sind. Ich denke das macht es euch einfacher mir Empfehlungen zu geben. Aktuell nutze ich nur HomematicIP mit einer CCU3. Das läuft alles ziemlich gut. Ziel ist es aber andere Systeme zu integrieren, wie zum Beispiel Gardena Smart, Shelly, Phillips Hue, Worx Landroid, Heos Lautsprecher und Dahua POE-Kameras. Grundlegend will ich eigentlich auch meine CCU3 irgendwann einsparen. Die Automationen sind „noch“ überschaubar, sodass es kein enormer Aufwand wäre diese in Home Assistant irgendwann neu anzulegen. Ich hätte gerne so wenig wie möglich Gateways, vermute aber, dass ich um die Eine oder andere nicht rum komme.

Die CCU3 ist aktuell bei mir im Wohnzimmer installiert. Zukünftig würde ich aber gerne den HA-Server im Keller bei meiner Netzwerkverteilung positionieren. Wie läuft es also mit dem empfang der unterschiedlichen Geräte ab? Wenn ich die CCU3 im Wohnzimmer einspare und die HA-Hardware im Keller sitzt, muss ich diese ja mit einem entsprechenden USB-Stick ausstatten. Dann habe ich vermutlich aber ein Empfangsproblem mit den HmIP-Geräten, v.a. mit denen die weit weg sind wie z.B. die Wetterstation. Könnt Ihr mir sagen welche Sticks notwendig sind um meine Anforderungen abzudecken?
Sollte ich zum dem Entschluss kommen, dass die Hardware in der Nähe, also vermutlich zentral im Wohnzimmer bleiben muss, tendiere ich zum HA-Green, da ich davon ausgehe, dass der ruhiger läuft als ein Mini-PC. Ich will keinesfalls im Wohnzimmer störende Lüftungsgeräusche haben. Wenn ich aber den Mini-PC im Keller bei meiner Netzwerkverteilung positionieren kann und ihr mir sagt wie ich alle genannten Komponenten problemlos verbinden kann, wäre das glaub meine bevorzugte Lösung.
Ich hoffe, dass ich mein Vorhaben vermitteln konnte und ihr könnt mir einige Tipps geben wie und mit welchen Mitteln ich das am besten umsetze.

Vorweg vielen Dank für Eure Zeit.
Grüße Jochen

Mit Home-Assistant machst du in jedem Fall nichts falsch, aber

… und …

… stehen ein wenig im Widerspruch. Der HA-Green könnte für eine so große Anzahl an Geräten und Integrationen möglicherweise an seine Grenzen stoßen.

Für den Einstieg würde ich dir empfehlen, dich langsam an das Thema heranzutasten. Du wirst wahrscheinlich nicht direkt das perfekte Setup finden, sondern mit der Zeit verschiedene Ansätze ausprobieren. Wenn ich mir die Liste deiner Geräte anschaue, frage ich mich auch, ob du überhaupt einen USB-Dongle benötigst, da viele dieser Geräte mit proprietären Gateways kommen und vermutlich nur über die Cloud in Home Assistant eingebunden werden können. Außerdem stellt sich die Frage, was genau du mit Philips Hue vorhast. Planst du, ein eigenes Zigbee-Netzwerk aufzubauen, oder möchtest du das Hue-Gateway und die entsprechende Integration in Home Assistant verwenden?

Für den Anfang würde ich dir empfehlen, klein anzufangen und eventuell einen Raspberry Pi 4 zu nutzen. Das bietet dir eine solide Grundlage, und du kannst dein Setup mit der Zeit erweitern. Wenn alle Geräte über WLAN oder die Cloud angebunden werden, kannst du den Pi problemlos im Keller platzieren. Solltest du dich später doch für ein eigenes Zigbee-Netzwerk entscheiden (und das wird sehr wahrscheinlich passieren :wink:), könnte der Empfang im Keller problematisch sein. Da Zigbee jedoch ein Mesh-Netzwerk ist, kannst du mit Router-fähigen Geräten wie Steckdosen oder Glühbirnen die Reichweite optimieren. Alternativ gibt es auch PoE-fähige Gateways, die flexibler positioniert werden können.

Einen guten Einstieg in das Thema Zigbee findest du übrigens in folgendem Beitrag:

Abschließend möchte ich sagen: Nimm dir die Zeit, dein System Stück für Stück aufzubauen, und lerne dabei die Möglichkeiten von Home Assistant kennen. Es ist ein mächtiges Werkzeug, das dir unglaubliche Freiheiten bietet – aber genau das erfordert Geduld und Experimentierfreude. Du wirst merken, dass es keine perfekte Lösung gibt, sondern dass du mit jedem Schritt dein Smart Home immer besser an deine Bedürfnisse anpassen kannst. Viel Erfolg und vor allem: Hab Spaß dabei! :blush:

Wieso das denn? Der HA Green ist imho besser ausgestattet als der Raspi…

Und die paar Sachen, die dort laufen sollen, belasten den Green vermutlich gar nicht

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Wo genau leitest du aus meinem Beitrag ab, dass ich das Gegenteil behaupte?

Ich würde gerne sehen, wie du auf einem Raspberry Pi oder HA Green einen NVR für die „Dahua POE-Kameras“ laufen lässt. Schon bei einer einzigen Kamera stößt das Gerät an seine Grenzen. Da ich die Liste der Integrationen eher als Ausblick in die Zukunft interpretiere – wobei sich die Anforderungen im Laufe der Zeit oft ändern, etwa durch gesammelte Erfahrungen – lautet meine Empfehlung: Raspberry Pi. Der HA Green ist sicherlich ein schönes Gerät, aber letztlich eine Sackgasse (genauso wie der Raspberry Pi). Warum sollte man also jetzt bewusst zu viel in eine Sackgasse investieren?

Mit anderen Worten: Der Themenstarter steht noch ganz am Anfang und benötigt eine Entscheidungshilfe für Anforderungen, die er zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht mit Sicherheit benennen kann. Warum also jetzt das Vielfache investieren, nur um Erfahrungen zu sammeln und die eigenen Anforderungen später präziser definieren zu können? Einen Raspberry Pi gibt es schon ab 45 €, und damit kann man eine Menge ausprobieren. Am Ende seiner Lebenszeit ist man dann vermutlich selbst in der Lage seine individuelle Hardware rauszusuchen…

Da

Und da

Du rätst vom Green ab und empfiehlst Rpi4. Und der Raspi ist bei gleiche Ausstattung teurer

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Ja, jetzt sehe ich es auch. Vielen Dank für deinen Beitrag.

Um ein klein wenig zu dem Thema beizutragen, hier meine Erfahrungen für Neueinsteiger in Home Assistant:
Ich bin vor über 3 Jahren als Neurentner in das Thema Home Assistant mit einem RSpi 4 / 4GB RAM eingestiegen. Vor zwei Jahren habe diesen dann auf Grund vieler Latenzen meiner bis dahin aufgebauten Shelly, Zigbee und ESP Home Sensoren und Aktoren gegen einen HPt630 Thin Client ersetzt. Diesen habe ich mittlerweile durch einen zweiten als Testmaschine ergänzt und nur beste Erfahrungen damit gemacht. So ein Gerät kostet aktuell ca. 40-60 Euro (4GB RAM und kleine SSD) und ist mit wenig Geld auf 1TB SSD und 16GB RAM erweiterbar. Diese Konfiguration bietet vielerlei Möglichkeiten, sich dem Thema Home Assistant anzunähern, ohne immer wieder die Produktivmaschine mit versuchsweisen Änderungen ins Stocken zu bringen und an nicht oder unzulänglich ausgereiften Updates zu scheitern. Was läuft, kommt auf die Produktivmaschine und was nicht läuft wird vom Testsystem runtergeworfen oder deaktiviert, bis ein funktionierendes Update da ist.
Eins der wichtigsten Elemente für ein sorgenfreies Home Assistant System halte ich jedoch einen guten Router mit einem sehr performanten und stabilen WLAN, sonst sucht man Fehler im HA, die eigentlich durch unzulängliche und instabile WLAN Verbindungen verursacht wurden. Ich betreibe mein System derzeit mit einer Fritzbox 5690 und 5 Fritz 1200AX Repeatern auf 3 Etagen, die ich mir nach vielen Fehlern im WLAN mit der 7390 angeschafft habe. Es laufen ca. 120 IP-WLAN Geräte und ca. 30 ZIGBEE Geräte in meinem System. Zusätzlich sind 11 X-Sense Rauchmelder (868MHz mit Basis), 11 Elero Rollladensteuerungen über einen Mediola V6 Gateway und einige ESP Home Sensoren aktiv ans System angeschlossen.
Bei Fragen stehe ich gerne über diese Plattform zur Verfügung.

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Vielen Dank euch allen für Eure Tipps und Ratschläge.
In jedem Fall werde ich langsam einsteigen und sicherlich auch einige Zeit brauchen. Will aber eigentlich nicht „ständig“ die Hardware wechseln. Ich würde gern eine Hardware kaufen mit der ich vorbereitet bin. Den Raspberry habe ich eigentlich schon vor meiner Anfrage hier aus meiner engeren Auswahl genommen, auch nachdem ich das eine oder andere Video von Simon42 gesehen habe.

Das Thema mit meinen Kameras ist mir äußerst wichtig. Ich habe 4 POE Kameras und meine Sprechanlage ist ebenfalls von Dahua. Dieses System möchte ich in jedem Fall in irgendeiner Form in HA implementieren. Ich würde gerne irgendwann eine Visualisierung auf einem iPad schaffen auf der ich dann auch die Streams der Kameras habe. Vielleicht könnt ihr noch was zu NVR sagen, was ist das? Und wäre der HA Green hierfür also nicht das richtige Gerät?

Wenn ich alle Beiträge von Euch zusammenfasse und vor allem, laut cemizm für die Kameras mehr Leistung benötige, bin ich aktuell der Meinung, dass ich mich gleich für einen Mini-PC entscheiden sollte. Dell Optiplex, Lenovo Thinkcentre, Intel Nuc oder HP t630. Könnt ihr was zu den Lautstärken der Mini-PC‘s sagen, ich glaube die meisten sind passiv gekühlt, richtig? Dann vermutlich auch recht leise?

@cemizm , zu deiner Frage bzgl. Zigbee, ja ich möchte mir ein Zigbee Netzwerk aufbauen. Philips Hue war nur ein Beispiel, ich habe zwei drei Leuchtmittel aber aktuell nicht in Betrieb, da ich nicht noch ein Gateway betreiben wollte. Mit einem Zigbee Netzwerk bin ich ja extrem flexibel und kann auch Shelly Geräte der 4. Generation steuern, richtig?
Für das Zigbee Netzwerk brauche ich dann auch ein Gateway, könnt ihr mir da was empfehlen (habe den verlinkten Beitrag noch nicht gelesen)

Der Punkt mit den „vielen“ Gateways stört mich irgendwie auch. Aber ich glaube da komme ich nicht drum herum, oder? Es würde dann vermutlich so aussehen, dass ich den Mini-PC im Keller (Serverschrank) platziere und die Gatewys für HmIP, Gardena usw. weiterhin im Wohnzimmer. Wenn ich die Gateways durch entsprechende USB-Sticks ersetze und diese dann am Mini-PC im Keller andocke bekomme ich vermutlich Verbindungsprobleme. Naja das sind sicher auch Dinge die ich dann nach und nach testen kann.

@Jugi57 , danke auch für deinen Beitrag, kannst Du mir kurz erklären was ESP Home ist und für was Du es nutzt?

ich gehe davon aus das viele der Hersteller Gateways sowieso per WiFi oder Ethernet angeschlossen werden und nicht per USB, da sich diese dann meist mit der Cloud des Herstellers verbinden und dann per App oder Home-Assistant Integration gesteuert werden können. Der Zigbee Gateway selbst gibt es überwiegend als USB-Ausführung aber auch mit WiFi/Ethernet, wobei ich definitiv von WiFi abraten würde. Weitere Ausführungen dazu im verlinkten Blogbeitrag.

Das war jetzt zwar nicht an mich gerichtet, aber hier sind einige Infos dazu.

Ich nutze bei mir ESPHome zum Überwachen/Auswerten der Heizungssteuerung und für diverse andere Kleinigkeiten wie z.B. die Sonoff RF-Bridge.

Mit einem ESP32 habe ich mir einen Infrarotleser für den Stromzähler gebastelt, der seit 2 Jahren zuverlässig und genau den Verbrauch an HA meldet. Einige weitere ESP32 nutze ich mit Temperatursensoren für die Überwachung von Heizung, Pool und Sauna.
Zu deinem Plan, auch Kameras zu nutzen, empfehle ich auf jeden Fall einen separaten NUC. Ich habe das mit einem HP t630 und einem Coral Stick gemacht. Auf dem läuft ein separates HA mit Frigate und ist über MQTT an den Server HA verbunden. Es laufen 3 Reolink Kameras für Aussen und 2 Tapo Kameras für Innen. Mit einer 1TB SSD steht genug Platz für Aufnahmen zur Verfügung.
Alle HP t630 sind lautlos, weil ohne Lüfter und mit 48-52 Grad C nicht zu heiss.

Ich hab die letzten 2 Jahre einen Intel NUC 6 mit Celeron genutzt und gemerkt das das Teil mittlerweile an die Grenzen kommt wenn man mit dem Sprachassistenten spielt. Nun hab ich mir auch gesagt „kauf was richtiges womit du die nächsten Jahre Ruhe hast“ und bin auf einen Intel NUC 14 Pro gewechselt. Da ich noch Hardware aus einem anderen Projekt übrig hatte stecken da grad 32GB RAM und eine 2TB NVMe drin. Völlig oversized…dachte ich. Mein HA läuft BareMetal, den Proxmox Layer will ich mir nicht antun, wüsste nicht was ich da noch rauf machen sollte. Vielleicht irgendwann mal.

Aber: der Sprach-Assi brauch statt 17 Sekunden nicht mal mehr eine, und wenn ich ESPHome Firmwares kompiliere, alter das geht innert Sekunden, von daher hat sich das jetzt schon gelohnt.
Der Intel NUC hat mit dem RAM und NVMe um die 500CHF gekostet, muss man überlegen ob man das braucht.

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Wenn du die CCU3 auch in den Keller verbannen willst oder durch einen Stick im Mini-PC im Keller ersetzen willst, kannst du das HmIP-Netz auch durch HmIP-Steckdosen erweitern.

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Okay. Eure Beiträge sagen mir immer mehr, dass ich mich für eine Hardware mit ausreichend Leistung entscheiden sollte.

Auf die Schnelle habe ich nur gefunden, dass es NVR Recorder als Hardware gibt. Das brauche aber nicht, oder? Alle Kameras mit PoE mit dem Switch verbunden. Gibt es vermutlich einen virtuellen „NVR“, wäre super wenn ihr mir das noch erklären könnt.

Das ist auch ein gute Idee, aber ich denke das kommt dann nach und nach. Ich bin jetzt an dem Punkt wo ich sage, ich kaufe mir eine anständige Hardware mit der ich auch meine Kameras ordentlich einbinden kann. Meine gateways bleiben dann, eventuell werde ich die nach und nach ersetzen.

NVR steht für Netzwerk Video Rekorder. Es gibt Kameras, die benötigen eine aktive Netzwerk-Kabel- Verbindung zu einem zentralen Server, um die Aufnahmen zu speichern. Mit Home Assistant und der HACS Integration Frigate kannst du Kameras in Home Assistant einbinden und die Aufnahmen auf einem entsprechenden Speichersystem deine Wahl speichern. Informiere dich über Frigate am besten direkt auf der Seite des Anbieters. Frigate ist sehr vielseitig und auch kompliziert einzurichten. Es benötigt je nach Anzahl der vorhandenen Kameras auch enorme CPU Ressourcen, so dass ich einen Einsatz von Frigate nur in Verbindung mit einem Google CORAL Stick am jeweiligen Server rate. Den CORAL Stick gibt es z.B. bei Amazon.

Ich betreibe derzeit Home Assistant auf einem Intel 6400T mit einem Google Coral USB. Damit betreibe ich 4 Reolink Kameras mit Frigate, 40 Zigbee Geräte, und nich einiges rundherum.

Funktioniert alles recht gut. Assist braucht zur Antwort so typischerweise 3-4 Sekunden. Dafür ist die CPU ein wenig schwach. Einen kleineren PC für Home-Assistant würde ich aber nicht nehmen.

Ich würde zu einem Raspi 5 raten. Warum? Für Raspis gibt es die größte Community und das größte Angebot an Hardware-Erweiterungen. Der Broadcom BCM2712 im Raspi 5 ist jünger und je nach Benchmark 2-4 mal so leistungsfähig wie der Rockchip RK3566 im HA Green. Der Raspi 5 ist die neueste Hardware-Generation, die wahrscheinlich länger als Raspi 4 oder HA Green Software-Support bekommen dürfte.

Der Raspi 5 ist einfach eine sehr flexible Basis mit genug Reserven, um das System später zu erweitern - was immer Dir in 1, 2 oder 5 Jahren noch an Ideen kommt. Mit dem Green wirst Du an Grenzen stoßen.

Der Vorteil des HA Green ist, dass er Dir den Einstieg vereinfacht, weil Du am Anfang eine halbe Stunde sparst und Homeassistant nicht selbst installieren muss. Aber wer sich auf Homeassistant einlässt, will üblicherweise die Flexibilität, die damit einher kommt. Dann muss man sich ohnehin etwas damit auseinandersetzen.

… Du benennst richtigerweise viele Gründe für einen RPi 5
Aber man sollte auch das Preis/Leistungs-Verhältnis in Betracht ziehen:
Die Anschaffungskosten: RPi5 (wenigstens 4GB - besser 8GB) + Netzteil + Gehäuse + SD-Karte - wenn du dann noch eine SSD möchtest (was zu empfehlen ist) … kommt man auch ca. 150-200€.
Für den Preis bekommt man deutlich potentere Hardware.

Bitte nicht falsch verstehen, ich bin großer Fan von dem Einplatinenrechner - ich habe von der ersten Generation bis zum 3B alle im Einsatz bzw. noch in einer Schublade.

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Vieles wurde ja bereits in Sachen Hardware erwähnt.

Auch ich habe “klein” mit HA angefangen, einfach um selbst die Erfahrung damit zu machen, wie weit ich das Thema selbst treibe (mein damaliger Start mit ioBroker ist Dank Videos von Simon42 irgendwann im Sande verlaufen).
Und wenn das dann auch irgendwann wieder “in die Ecke fliegt”, ärgere ich mich immer um die Kosten, die ich dazu investiert habe.

Ich habe mit einem Raspberry angefangen (war eben vorhanden) und habe damit meine ersten Gehversuche gemacht.
Später dann über einen NUC (war auch vorhanden) bin ich aktuell bei HA unter Proxmox gelandet.
Letzteres hat dann auch mehr Hardware-Investition erfordert, bis dahin hat es aber ca. ein Jahr gedauert, in dem ich mich weiter mit HA aktiv beschäftigt habe.

Mein bisheriges Fazit:

Überlege Dir von Beginn an eine eigene Backup-Strategie (Videos dazu gibt es zuhauf), denn das ist Dein Schlüssel zum Umzugsglück.
Damit kannst Du erst einmal klein anfangen und später dann damit woanders hin umziehen, wenn für Dein Szenario mehr Hardware erforderlich sein sollte.

Man kann es treiben, aber auch übertreiben.
Mit der Zeit habe ich mitbekommen, was noch so alles mit HA anzustellen ist.
Das bedeutet, dass mit den Erfolgen der eigene Anspruch größer wird.
Neue Gadgets werden mittlerweile nach einer möglichen Integration in HA ausgesucht.

Die Batteriestände der neuen Rauchmelder sind jetzt in HA sichtbar und wecken mich jetzt nicht mehr nachts, wenn irgendein Rauchmelder wegen altersschwacher Batterie jede Minute anfängt kurz zu piepsen. Das sehe ich jetzt bereits vorher.
Das erscheint noch sinnvoll, weil nach Murphy’s Law meine Rauchmelder IMMER nachts zwischen 1-3 Uhr leere Batterien melden.

Diesen Sommer habe ich mir zum Beispiel von Mopeka einen “Gasfüllstandsensor” für die Propangasflasche unseres Grills gekauft und in HA integriert (ESP32 als Bluetooth-Proxy waren bereits vorhanden).
Jetzt weiß ich vorher, ob ich die Ersatzflasche bereitstellen muss, oder ob das Grillerlebnis ohne Flaschentausch auskommt.
Braucht man das? Mit Sicherheit nicht.
(ich schon, wenn einzelne Grillgänge über einen längeren Zeitraum ohne ständige Aufsicht geplant sind)
Aber es macht Spaß Dinge umzusetzen, die man vorher noch nicht auf der Rechnung hatte.
Nicht umsonst sage ich: Die Videos von Simon42 kosten mich viel Geld. :laughing:

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Naja:

  • Raspi 5 4 GB = 66€
  • Gehäuse = 15€
  • NVMe Board = 10€
  • 256 GB NVMe = 30 €
  • Netzteil = 11 €
  • Kühler = 6 €
    = 138 €

Das ergibt aus meiner Sicht schon mal ein besseres Preis-Leistungsverhältnis als beim Green. Sicherlich gibt es teils ThinClients oder MiniPCs mit mehr Leistung für einen ähnlichen Preis. Häufig aber von ausländischen Anbietern oder gebraucht und ohne die GPIO/Erweiterungsmöglichkeit des Raspi. Sollte sich ein spezifisches Problem mit der Hardware auftun, wird es schwieriger mit Support, weil sehr viel weniger Leute einen NiPoGi AK1 o.ä. nutzen als einen Raspi.

Das alles gesagt: Sicherlich gibt es Konstellationen, in denen ThinClient/MiniPC besser geeignet sind. Wenn ich erst mal einsteigen und mir vieles offen halten will, ist der Raspi aus meiner Sicht die bessere Option.

Ich finde es gut, dass hier versucht wird, vorausschauend zu planen. Allerdings gehe ich stark davon aus, dass jeder, der bisher geantwortet hat, sein Host-System mindestens einmal gegen ein leistungsstärkeres ausgetauscht hat oder sich ein zweites System zugelegt hat, während der Raspberry Pi ausschließlich für Home Assistant genutzt wird.

Wie man auch aus den bisherigen Antworten herauslesen kann, hat sich der Fokus nach den ersten Schritten bei jedem in eine andere Richtung entwickelt – sei es Frigate, WiFi, Zigbee, ESP32, Coral Stick oder andere erwähnte Projekte.

Dass man früher oder später auf ein zweites oder drittes Gerät upgraden wird, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. :smile: Oder man hat keine Lust auf all das Gefummel und Lesen, möchte einfach, dass alles funktioniert, und kauft sich am Ende eine fertige Lösung. :wink:

Wichtig ist, dass man einfach anfängt und nicht zu viel in das erste System investiert, in der Hoffnung, direkt das perfekte Setup zu haben. Es könnte schließlich auch sein, dass du für NVR später eine dedizierte Lösung nutzt und der Raspberry Pi dir noch lange erhalten bleibt. Die Live-Streams könntest du trotzdem in Home Assistant einbinden, ohne dafür die Leistung für Video-Encoding oder -Decoding aufbringen zu müssen.