Guten Morgen zusammen,
ich beobachte seit mehreren Monaten ein merkwürdiges Verhalten in meinem Energiedashboard.
Obwohl ich über eine Zeitschaltuhr täglich um 9 Uhr einen konstanten Verbrauch von ca. 300 Watt zuschalte und diesen um 21 Uhr wieder abschalte, zeigt mir das Energiedashboard im Winter – wenn kaum PV-Strom erzeugt wird – einen Einspeisewert an.
Nach kurzer Recherche stellte ich fest, dass dieser Einspeisewert vom Sensor „Shelly-Zähler total active returned energy“ stammt. Offenbar registriert dieser Sensor eine Einspeisung, obwohl eigentlich keine stattfinden sollte. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass der Wert des Sensors „Shelly-Zähler total active power“ (der den aktuellen Verbrauch in Watt anzeigt und bei realer Einspeisung auch negativ werden kann) im gleichen Zeitraum, in dem der returned energy-Wert ansteigt, nicht negativ ist.
Meiner Meinung nach saldiert der Sensor „Total active returned energy“ nicht korrekt. Er summiert offenbar alle negativen Phasenwerte, ohne zu berücksichtigen, dass andere Phasen zur selben Zeit einen Verbrauch aufweisen. Ein deutscher Stromzähler sollte in einer solchen Situation nicht rückwärts, sondern weiter vorwärts zählen (was er nach meiner Erfahrung auch tut). Der Shelly hingegen meldet einfach eine Einspeisung.
Aus technischer Sicht könnte es durchaus stimmen, dass eine Phase nicht die andere „speist“ und rein physikalisch Strom ins Netz zurückfließen könnte. Für die Abrechnung wird so etwas aber als Eigenverbrauch behandelt, und genau dieses Bild möchten wir ja in unserem Energiedashboard abgebildet sehen.
Anbei ein paar Diagramme, die meine Vermutung stützen. Alle stammen vom 02.02.2025. Bei einigen habe ich den Zeitraum bewusst auf 8–17 Uhr begrenzt, weil in diesem Zeitfenster der Returned Energy-Wert ansteigt:
-
Returned Energy steigt an:
-
Tatsächlich wird etwas Photovoltaik-Energie produziert:
<Bild Limit erreicht -,-> -
Laut aktuellem Verbrauchszähler keine Einspeisung (kein negativer Wert):
<Bild Limit erreicht -,->
Betrachtet man nun die Phasen einzeln, besonders im Peak zwischen 11:30 und 11:45 Uhr (wo man eventuell annehmen könnte, dass eine tatsächliche Einspeisung erfolgt), so sieht man, dass insgesamt der Verbrauch auf den anderen Phasen die ca. 500 Watt PV-Leistung übersteigt. Selbst auf Phase A liegt noch ein Verbrauch an, der die Einspeisungswerte deutlich reduziert:
- Phase A:
<Bild Limit erreicht -,->
-
Phase B:
<Bild Limit erreicht -,-> -
Phase C:
<Bild Limit erreicht -,->
- Energiedashboard
Hat jemand von euch schon einmal ein ähnliches Verhalten festgestellt?
Ich vermute, dass man die Sensoren „Total active Energy“ und „Total active returned Energy“ in solchen Fällen nicht direkt nutzen sollte, sondern besser eigene Sensoren erstellen muss. Meine Frage ist nun, ob diese selbst erstellten Sensoren dann überhaupt genau genug sind und wie man sie am besten aufbaut.
Viele Grüße
T