Paperless-NGX und Home Assistant: Sinnvoll?

Liebes Forum,

ich habe mich in Paperless-NGX als AddOn für HomeAssistant hineingefuchst und möchte damit gerne dauerhaft mein DMS aufbauen und betreiben. Bis jetzt läuft alles großartig, auch mit dem Client auf meinem Pixel 7 über VPN.

Nachdem ich ca. 100 Dokumente ingescannt habe, fiel mir auf, dass das tägliche Backup von Home Assistant inzwischen auf über ein 500 MB angewachsen ist.

Ich bin mir inzwischen nicht mehr sicher, ob Paperless-NGX als AddOn so eine sinnvolle Idee ist. Denn so wie ich das gesehen habe, kann ich den Ordner “Share/paperless” nicht aus dem Backup ausschließen (sind jetzt schon 200MB und wird bestimmt weiter mächtig anwachsen).

Kann es sein, dass es mehr Sinn macht, über Paperless-NGX über Portrainer als eigenständige Instanz laufen zu lassen und nicht in Verbindung mit Home Assistant? Habt Ihr Erfahrung damit? Das hätte den charmanten Vorteil, dass ich den “consume”-Ordner wohin auch immer legen könnte und nicht über die Verzeichnisse von Home Assistant arbeiten muss.

Viele Grüße, danke Euch für Eure Einschätzung und einen sonnigen Sonntag.

Natürlich macht das Sinn. Verstehe sowieso nicht warum man sowas als Addon in HA braucht. Zum Testen ja okay vielleicht. Aber wenn man damit dauerhaft arbeiten möchte würde ich es auslagern in ein eigenen Container. Aber da scheiden sich die Geister. Jeder so wie er möchte. Ich habe es zb. direkt auf mein Synology Nas als docker container laufen. Somit sind die Dokumente sowieso da wo sie bei mir hin sollen. Habe mir auch die letzten Wochen die zeit genommen und alles mögliche in paperless rüber geschoben. Da kommen natürlich einige Datenmengen zusammen und würde unnötig HA aufblasen. Also meine Meinung: wenn die Möglichkeit besteht, dann lass es als eigenen Dienst laufen. :slight_smile:

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Danke für die flinke Rückmeldung. Das ist zwar nur eine und vielleicht haben andere Personen andere/weitere Meinungen.

Aber Deine Rückmeldung bestätigt schon mal mein Bauchgefühl, dass ich Home Assistant nicht mit Paperless-NGX belämmern sollte.

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Ja - ohne Frage ist es sinnvoll, solche Software NICHT in HA zu integrieren.
Es war sogar kürzlich hier im Forum zu lesen, das genau dieses AddOn eingestellt wird und somit nicht mehr weiter entwickelt.

Mein Rat: Promox, Paperless-NGX als eigener Linux-Container und die hast keine Probleme mehr, vor allem nicht, weil die dann den Container für sich backupen kannst.

Es macht überhaupt keinen Sinn, irgendwelche Zusatzsoftwar, die nicht für HA benötigt wird, in HA zu integrieren - ich hab nicht mal NodeRed integriert, das läuft bei mir auch einzeln als Linux-Container im Proxmox

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Also ich benutze Addons & Integrationen nur um Geräte zu integrieren die auch fürs Haus relevant sind.
Will man die per Paperless eingescannte Telekomrechung in Homeassistant sehen? Bringt das was? Soll die Lampe in der Küche rot blinken wenn die Rechnung nicht bezahlt ist?

ich habe Paperless und Frigate unter HA/Proxmox integriert und das passt super für mich. Updates unter einem Dach, sowie automatische Backups, auch auf Google Drive. Backup Größe ist mir egal, läuft eh Nachts während ich schlafe. Ich bin ab davon für jede Anwendung eine eigene VM oder Container anzulegen.

Oje - es scheint also unterschiedliche Konzepte zu geben :smiley:
Ok, eigentlich kein wirkliches Wunder. Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.

Mir scheint die Idee, HA nur für Haussteuerung zu nutzen, ganz sinnvoll zu sein. Also werde ich das so umsetzen und Paperless-NGX von HA trennen

Nun die Frage: “Muss” (bzw. sollte) ich einen getrennten Raspi (5er) dafür käuflich erwerben? Darauf würde ich dann Portrainer installieren und Paperless-NGX als darauf laufen lassen. Und ganz sicher noch einige weitere Docker :wink:

Oder könnte ich das Portrainer-Addon der HA nutzen, um Paperless als eigenständigen Docker laufen zu lassen? Hole ich mir damit wieder zusätzliche Abhängigkeiten?

Grund für die Frage: Ich habe eine Raspi 4B mit 8GB, auf dem HA läuft. Auf einem weiteren Raspi läuft Raspberrymatic und ein weiterer (alter 3B) ist mit AdGuard bestückt. Ich scheue mich etwas davor, noch einen weiteren Raspi hier aufzubauen.

Edith: Ich habe gerade mal gesucht, wie man Dokumente von einer Paperless-Instanz in eine andere moven kann, habe allerdings nichts gefunden. Wisst Ihr, ob das grundsätzlich funktioniert? Und wisst Ihr vielleicht, wo steht, wie das geht?

Naja man kann ja sonst den Pfad für die Dokumentenspeicherung angeben. Das kann man ja auslagern damit zumindest das dann nicht mit im HA speicher ist.

Vielleicht wäre die Überlegung reif für einen mini-pc (nuc, fujitsu oder so) Wo dann zb. Proxmox drauf läuft. Darin kannst dann verschiedene Container (zb. Adguard) und VM’s (Docker bzw. Portainer, Rasperrymatic, HA usw) laufen lassen. Würde auf jeden fall Sinn machen und erleichtert auch die Backup Strategie um einiges.

Ansonsten kannst du auch erstmla auf den Raspi wo AdGuard drauf läuft noch docker drauf machen. AdGuard braucht ja nicht viel Leistung, sollte er also beides schaffen.

So siehts bei mir zb. bei Proxmox aus:
Bildschirmfoto 2024-03-17 um 18.05.19

Hierzu gab es die Tage schon mal einen Beitrag. Ich glaube alles kopieren und in der neuen Instanz einfügen hat gereicht. Musst mal die Forensuche bemühen.

Edit: Hier im Beitrag steht das ziemlich weit unten:

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Hi @ciddi89,

vielen Dank für die ausführliche und nachvollziehbare Antwort, die mir gut gefallen hat. Einen (gebrauchten) nuc bekomme ich für unwesentlich mehr Geld, als einen Raspi 5 und scheine damit deutlich flexibler zu sein.

HA werde ich wohl trotzdem auf dem bestehenden Raspi laufen lassen. HAOS ist halt die einfachste Installationsversion. Aber einen getrennten Server als Docker zu haben, ist bestimmt sinnvoll.

Auch vielen Dank für die Info bzgl. “Umzug von Paperless” und den Link.

Dir und Euch einen guten Start in die neue Woche.

Das schönste ist HAOS läuft auch auf Proxmox in der VM

Wo finde ich diese Einstellung?

Das klingt interessant und war mir nicht klar. Also alles(!) auf einen MiniPC auslagern. Wobei ich inzwischen sehr mit der Hardware struggele und im Moment so gar keine Vorstellung habe, was ich mir da hinstellen soll.

Das war mehr nachgeplappert, als wirklich wissend. Ich fürchte nur, dass ich in einem andern Forum nach dem technisch sinnvollen Unterbau für meinen Anwendungszweck fragen sollte - hier ist das Thema wohl nicht richtig aufgehoben.

Aber: Ich bin wieder einen deutlichen Schritt weiter gekomme - vielen Dank.

du bist hier definitiv richtig und ich kann dir sagen ein Mini PC wie ein gebrauchter NUC reicht völlig für alles was du willst aus und du brauchst definitiv keinen Raspi parallel dazu. Nimm einfach einen NUC ab Prozessorgeneration 7, z.B. NUC7 i5 bei ebay Kleinanzeigen für ca. 150€ und schon passts.

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Weiß nicht wie das beim Addon ist. Bei der Docker compose Datei kann man aber den Pfad anpassen.

Ja leider gibt es so viele verschiedene Varianten und daher wirst du dazu auch zig verschiedene Antworten drauf bekommen, weil jeder sein System für richtig hält. Nur so als Richtwert: ich habe einen Intel Nuc i3. Der langweilt sich meistens. Habe aber auch in letzter Zeit mega aufgeräumt und es läuft derzeit nur das was ich auch aktiv brauche. Hatte erst 16gb ram aber habe mittlerweile auf 32gb ram aufgerüstet. Hier ein kleiner Screenshot von der Auslastung:

Ich fürchte, beim AddOn ist der Pfad “hart” auf /share/paperless/media/comsume eingestellt. Vielleicht könnte man mit dem AddOn Portrainer daran herumfuschen, aber: Nein :wink:

Wie Recht Du doch hast :heartbeat:

Das ist doch schon mal eine klare Aussage: Intel NUC7 mit i5 und 32GB RAM. Damit kann ich doch arbeiten :wink:

Herzlichen Dank.

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Gibt doch ein neues:

Allgemein:
Persönlich würde ich es NICHT in HA laufen lassen, wenn es andere Möglichkeiten gibt. Ich lasse es aktuell aber laufen, weil meine Synology kein Docker kann und ich aktuell keine Lust habe nur für die paar Dokumente extra neue Hardware anzuschaffen. Aber ein Umstieg ist auch nicht wirklich schwer weil alles in einem Ordner liegt.

Vorteile es in HA laufen zu lassen:

  • Du kannst halt direkt deine sonstige Security für den Zugriff mit verwenden (falls das HA regelt) wie bei mir Tailscale
  • Du hast direkt ein paar Sensoren z.B. wenn du automatisch Sachen importierst z.B. von Mail, dann kannst dir die Inbox in HA anzeigen lassen oder eben dich benachrichtigen lassen.

Nachteile:

  • Backup-Größe von HA wächst
  • Brauch halt genügend Hardwarepower für paperless, bei mir ist aktuell immer SWAP > 80% auf einem Raspi.

Es gibt kein richtig oder falsch. Kommt immer drauf an was für dich passt.

Sollte Tailscale nicht ohnehin Zugriff auf das gesamte Netzwerk ermöglichen?

Könnte man machen, aber ich will gar nicht mein ganzes Netzwerk freigeben. Bei mir ist nur meine HA Instanz freigegeben.

Ist doch nichts unwahres dran:
Was kostet ein Pi5 mit Gehäuse, Netzteil und SSD-Heat - wenns vernünftig sein soll - da bist du bei 150€ grob.

Für das Geld hab ich einen gebrauchte Fujitsu Core-i5 mit 16 GB Ram gekauft ( 138,- ) - 1 Jahr Garantie, neue SSD rein, Proxmox drauf und seitdem läuft mein HA und meine HA-Testinstanz darauf und zusätzlich noch eine VM für Raspberrymatic.

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Ja, nach viel Leserei bin ich inzwischen auch bei dem Punkt angekommen, dass ein MiniPC wohl die bessere Lösung ist.

Wie hast Du denn das Funkmodul und die Antenne an das Teil dranbekommen? Kann man das vom Raspi übernehmen?

Ich nutze dafür den Homematic IP Stick. Kostet glaub ich 30€ und spricht Homematic und Homematic IP

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