Olle Gasheizung

Hallo
Ich betreibe eine alte Vaillant Gasheizung aus dem Jahre 1992, die ich vor einigen Jahren auf eine Tag-Nacht-Steuerung per Smart-Home (damals Fritz - inzwischen Home Assistant) umgebaut habe: "klaus-macht-bilder.blogspot.com/2016/01/smarthome-umbau-einer-heizungsanlage.html"
Später habe ich dann die alte, ungeregelte Pumpe gegen eine Grundfos Apha2 ausgetauscht.
Da die Heizung wohl nicht ewig halten wird habe ich in der Isolation des Hauptrohres im Pumpenzulauf einen Temperatursensor angebracht, um mal gezielt zu verfolgen, welche Vorlauftemperaturen nötig sind, um das Haus ausreichend zu heizen (als Entscheidungshilfe ob ein Umbau auf Wärmepumpe sinnvoll sein könnte).

Ich habe dann den ursprünglichen DECT-Umschalter mit einem Shelly1 incl. Addon-Temperatur-Sensor getauscht und die Vorlauftemperatur vor der Heizungspumpe gemessen.

Auffällig war, dass die Heizkurvensteuerung anscheinend defekt ist: Zwar wird in der Nachtabsenkung unter 0-Grad Außentemperatur die Heizung nicht abgeschaltet (Außensensor also OK), aber die Kurve wird nicht wirklich an die Außentemperatur angepaßt - für das folgende aber weniger wichtig.

Auffällig ist im Verlauf der Messergebnisse, dass wenn immer alle Ventile (90% smart) im Haus zu sind, aber die Heizung läüft die Heizung in einen "Überhizungsmodus" pendelt und bis zu 60 °C erreicht, weil sie das heiße Wasser nicht mehr los wird.

Außerem habe ich beobachtet, das bei Außentempearturen > 0°C ein Einschalten des Nacht-Modus unmittelbar die Pumpe ausschaltet - die Rest-Hitze der Heizung also nict mehr ins Haus transprortiert wird.

Ich habe dann schließlich aus Shellys im Fundus folgende Umbauten vorgenommen:

- Einbau eines Shelly 1L zumAbschalten der kompletten Heizung (Interessant für uns weil wir in der Übergangszeit nur mit Klimaanlagen heizen)

-Einbau einse Shelly Plus 1 PM für die Pumpenversorgung um einen Nachlauf zu realisieren, wie ihn neuere Heizungen ab Werk haben.

Im ersten Anlauf war die Idee, eine Überhitzung zu erkennen und dann, weil nicht nötig de Heizung abzuschalten. Das klappte so la-la, aber interessant war, dass im Zustand,wo die Heizung ihre Wärmenicht las wird, die Pumpe ihre Leistung reduziert. Das habe ich jetzt in eine NR-Automaton umgesetzt und es funktioniert überraschen gut.

Hier ein aktuelles Diagramm mit Vorlauftemperatur und Pumpenleistung mit 2 Abschaltungen:

grafik.png

Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen bei eigenen Heizungsthemen ;-)

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Uns wurde immer gesagt es wird mit einer Wärmepumpe nicht funktionieren, Altbau, 150m2, thermisch teilsaniert, keine Fußbodenheizung - Vorlauf mit Holz und Ölofen damals schon jenseits der 60°C

Trotz Widerstand auf eine Vaillant Wärmepumpe (VWL aroTHERM plus Mono) umgestellt, sicherheitshalber eine die bis zu 65°C Vorlauf schafft (mit Heizstabunterstützung) und was soll ich sagen, wir heizen das ganze Haus bei 0 bis 3°C Außentemperatur mit 30-32°C Vorlauf auf 21°C Raumtemperatur.

Wird es kälter sind es schon mal 38°C Vorlauf, aber alles noch im Komfortbereich der Wärmepumpe und ohne Heizstab.

Zumindest soviel kann ich beitragen ;)

Tja, schwierig zu beurteilen, sind halt nicht wirklich viele Daten.
Du hast normale Heizkörper, also keine Flächenheizung?
-> da würde ich nicht wirklich auf Wärmepumpe umstellen, aber bei @svrroot hat es ja scheinbar geklappt.
IM Regelfall heisst es immer normale Heizkörper benötigen eine höhere Vorlauftemperatur (>50°, ich hab mal gelernt um die 70°).
Was heisst den teilsaniert? Ist eine Dämmung vorhanden oder nur der Mauerstein + Putz?

Wir haben auch normale (also nicht mehr die Gußeisenversion) aber Flachheizkörper...
Teilsaniert heißt 12cm Außendämmung auf Hohlziegel, nicht unterkellert und ohne Dachausbau - im Wohnzimmer (38m2) wurde der einzige Flachheizkörper durch einen doppelt so breite Version ersetzt, alle anderen Räume sind 1:1 unverändert.

Fenster sind 25 Jahre alte Internorm Doppelglas, diese werden im Frühling ersetzt (Gaulhofer Schallschutz E-95), Wohnraumbelüftung haben wir für 2 Räume nachgerüstet. (Danke an Simon für die sinnvolle Erweiterung der Feuchtesteuerung!)

Aktuell 5°C Außentemperatur...

Screenshot 2023-01-17 at 12.46.11.png

Mir ist vollkommen klar dass was wir gemacht haben kein Beispiel für andere sein darf! Jedoch sollte man viele Meinungen einholen und zusätzlich zur fachlichen Entscheidung noch Geld und Pläne in der Hinterhand zu haben um ggf. gegenzusteuern falls man weiter optimieren muss.

Hmm, du scheinst da etwas ganz besonderes geschafft zu haben. Bezog sich deine Aussage mit den > 60°C Vorlauftemperatur bei Holz- bzw. Ölheizung auf den Zustand vor der Teilsanierung. Wenn nicht, kann ich das nicht ganz glauben. Warum sollte der Wärmebedarf sonst mit der Wärmepumpe plötzlich anders sein?

Da der Winter schon etwas vorbei ist hier noch ein Update zu den Ergebnissen:

Durch die Umbauten, die geänderte Heizstrategie und die reduzierte Vorlauftemapartur lage unser Gasverbrauch bei 7.900 kWh im Vergleich zu etwa 11.500 kWh im langjährigen Mittel.

Der Stromverbrauch der Klimaanlagen in der Heizsaison lag insgesamt bei 310 kWh. Davon kamen etwa 50% “vom Dach”/aus dem PV-Speicher.

Dinge, die meiner Meinung nach maßgeblich zur Einsparung beigetragen haben:

  • Heizung später ein- und früher ausgeschaltet und im Übergang mit den Klimaanlagen geheizt haben.
  • In der Übergangszeit konnte auch schon viel mit Solarstrom abgedeckt werden
  • Da WW bei uns elektrisch ist und die Heizung noch mit Stichflamme arbeitet spart ausschalten Gas
  • Über die Klimaanlagen werden Räume sehr schnell warm. Dadurch haben wir Räume oft erst dann über ddas Nachtlevel von 16° geheizt, wenn sie auch benutzt wurden.
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ganz einfach weil mit einer Wärmepumpe ein grösseres Temperaturdelta ausgenutzt wird, als es bei konventionellen Heizungen ueblich ist. Du dimensionierst Deine Heizkörper ja so, dass sie eine Maximallast abgeben können - diese wird ja aber nur in unter 5% der Fälle gebraucht. Die Wärmepumpe als kontinutätsheizung wird darauf konzipiert, immer 100% der möglichen Abstrahlenergie zu nutzen - und dafuer die Vorlauftemperatur zu senken. Desswegen sind die Heizkörpertermostate auch mehr oder weniger Verzierung und normalerweise funktionslos, wenn du eine gut eingestellte Wärmepumpe hast.

Das stimmt nur unter Laborbedingungen. Räume haben immer unterschiedliche Wärmebedarfe und die einzige Stellschraube an Heizkörpern ist die Durchflussmenge. Scheint auf der Südseite die Sonne rein, macht das Ventil zu, bläst im Winter ein Wind macht es mehr auf.
Ich habe vor drei Jahren eine Buderus Gas-Hybridheizung einbauen lassen. 6 kW Wärmepumpe, 15 kW Gas Brennwert, 120 m² beheizte Fläche, Altbau Bj. 1968 ungedämmt (u=1), Dach neu und voll gedämmt mit PV 10 kW. Neue, größere Heizkörper wurden verbaut und die Scheiben in den Fenstern von Isolierglas (u=4) auf Wärmedämmglas (u=1,2). gewechselt.
Bis -10° kann ich den engeren Wohnbereich mit ca. 80m² nur mit der WP beheizen. 22° sind kein Problem. Allerdings sinkt dann die Leistungszahl deutlich ab. Mein Bivalenzpunkt habe ich auf 5° eingestellt. Darunter heizt Gas, darüber WP. COP ist bei 5° = 3, bei -10° = 2,3.
Letztes Jahr habe ich mit WW und Kochen mit Gas 14000 kWh benötigt. 8000 kWh WP (davon 4500 kWh mit Eigenstrom vom Dach), 6000 kWh Gas.
Dass man ungedämmte, alte Häuser technisch bedingt nicht mit WP beheizen, kann ist klar widerlegbar.

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Ich verstehe diesen Satz nicht.
Du hast ja geschrieben, dass du dein Haus nicht (nur) mit einer WP beheizt bekommst und deshalb noch zusätzlich eine Gasheizung hast.
Also hast du doch gezeigt, dass es nicht geht (nur) mit einer WP. Dass man die natürlich zusätzlich einsetzten, kann, ist logisch. Aber so wie ich die Diskussionen verstehen würde, geht es da natürlich darum, fossile Brennstoffe komplett zu ersetzen.

Wow, ich wohne in Suedschweden und hab manchmal Wintertemperaturen bis -30 Grad. Klima entspricht Höhelage 600 Meter in deutschen Mittelgebirgen. Haus ist mittelmässig wärmegedämmt, 185 Quadratmeter Wohnfläche und ich verbrauche inklusive Haushaltsstrom 6500 kw/h pro Jahr. Das sind bei einem (tatsächlich erreichten) COP Faktor von 4,5 knappt ueber 150 kw/h pro Jahr und Qudratmeter, was nicht gerade ein guter Isowert ist - modern gedämmte Häuser schaffen ja deutlich unter 100 kw/h. Ist Erdwärme (200 Meter Leitung 1 meter tief vergraben).

Wenn Du Deine Wert mal nimmst und mit dem tatsächlichen COP Faktor umrechnest erhälst Du ja ein genaues Bild wieviel eine Energiesanierung bringt.

Es wird bei Wärmepumpen ja immer vergessen, dass man in der Regel fuer weniger als 1/4 der genutzten Energie tatsächlich zahlt.

Ich habe geschrieben, dass -10° im 80m² Hauptwohnbereich kein Problem sind. Auch -15° gehen noch bei 21° Raumtemperatur. Will ich 120 m² mit 22° beheizen, reicht die WP nicht mehr aus. Das liegt aber NICHT am System “WP im Altbau”, sondern an den 6 kW Wärmeleistung.
Die Hybridheizung war ein Wunsch meiner Frau, und die nur 6 kW WP-Leistung war eine Grenze für die Förderung. Ich wollte eigentlich 9 kW.

@skinfaxi Mein COP über das Jahr liegt bei 3,2. Wärmebedarf vom Haus ist knapp 160 kWh/m².
Es gab damals WP mit COP von 4 und darüber (z.B. Ochsner), aber da muss man ganz genau hinschauen, weil der COP mit dem Delta der Temperatur sinkt. Delta ist Vorlauftemperatur minus Außentemperatur.
Was bei einem Arbeitsbereich bis -30° auch noch interessant wäre zu wissen, ist ob im Sommer dann noch WW - Bereitung möglich ist.
Meine WP schaltet bei 30° und mehr einfach ab. Das ist obere Limit für das Kältemittel.

:crayon:by Klaus123: Zusammenführung Doppelpost.

Das Problem scheint ja zu sein, dass in Deutschland “Wärmepumpe” immer mit Luft-Luft oder Luft-Wasser Wärmepumpen gleichgesetzt wird. Meine holt die Zusatzwärme nicht aus der Aussenluft sondern aus einer im Boden in 1 Meter tiefe verlegten Leitung - da ist es das ganze Jahr ueber frostfrei. Ansonsten sind auch “Erdlöcher” Pumpen eine Alternative, da bohrt man 2 Löcher ca. 100 meter tief in die Erde und aus dem einen wird Wasser entnommen und in das andere abgekuehlt wieder gegeben. Solche Anlagen haben einen theoretischen COP Wert von 6 oder mehr.

Bei diesen Anlagen ist auch das Problem mit dem Temperaturdelta geringer, zwar sinkt der COP Wert auch etwas ab je höher die Vorlauftemperatur sein muss aber lange nicht so extrem wie bei Luft-Luft Wärmepumpen. Und bis das Medium kälter wird brauchst Du schon mehrere Wochen sehr strengen Frost, durch den Boden reagiert es halt einfach träge. Das ganze ist dann auch noch an 1000 liter Pufferspeicher gekoppelt, so dass das System viele Reserven hat, was alles den COP Wert verbessert (und die Nutzung von Strompreisdellen ermöglicht).

Ich weis daher nichtmal, ob ich eine obere Grenze des Betriebsmittels hab, dass muss ja deutlich einfacher sein, wenn man sich drauf verlassen kann, dass der Vorlauf immer runt 5 Grad warm oder wärmer ist.

Wir haben einen wahnsinnig geringen Warmwasserverbrauch im Sommer, so oft ist die Anlage ganz aus, weil wir viel schwimmen, die eingebaute Sauna oder das Saunafloss benutzen - und da braucht man alles mögliche nur kein Warmwasser :slight_smile: (und das was man braucht kriegste vom Saunaofen).

Nu in Schweden sind Wärmepumpen ja schon seit Jahrzehnten das Standartheizmittel und neue Öl- und Gasheizungen sind schon seit Jahrzehnten nicht zu kriegen. Wahrscheinlich ist deswegen auch recht viel optimiert.

Mit Erdwärmepumpen hast du das Problem natürlich nicht. Wenn es jetzt so heiß ist, lasse ich die WP nachts über den PV- Batteriespeicher laufen.
2021 habe ich mir ein Angebot über 2 Bohrungen 120m tief für eine Erd-WP machen lassen. Knapp 30.000 € haben mich abgeschreckt.

Hallo

Hier mal ein kurzes Update zu meinem EIngangs-Thread:
Die Heizung läuft nach wie vor mit der Shelly Steuerung, wobei der Hauptschalter von Shelly 1l auf Shelly1 umgerüstet wurde, da den jemand hier gebrauchen konnte.
Aktuell plane ich für das Haus einen ISFP (individuellen SanierungsFahrPlan) erstellen zu lassen um du definieren wie es mittelwfistig weiter geht,denn die Heizung von '92 hällt sicher nicht ewig.

Erstes Vorabergebnis zum Status; Ich hatte mit Online-Tools die Poroton-Außenwände auf 0,38 geschätzt, scheit aber 0,332 zu sein…

Wenn Interesse besteht update ich den Titel und gebe dazu hin und wieder Updates.

Ich habe in meinem Ferienhaus das ich mittlerweile ganzjährig vermieten im letzten Jahr eine Kombination aus WP und Gasheizung gebaut.

Ich habe auch eine alte Vaillant BJ 89 die ich leicht modifizierte damit diese nur noch 2 Zustände beherrscht. Volllast und Aus. Dafür habe ich den Schornsteinfegerschalter genutzt der für den Messbetrieb genutzt wird, dieser ist Dauerhaft aktiv (notbetrieb). In dieser Stellung heizt die Therme nur noch “Vollgas”. Der Schornie meinte das wäre Abgastechnisch und was den Wirkungsgrad angeht eigentlich ideal aber die Regelung ist dann wirkungslos. Die Schutzfunktion bleibt erhalten.

Die WP hat einen Heizstab eingebaut den ich deaktiviert habe. Statt den Heizstab zu aktivieren wird die Therme gestartet und heizt bis zur gewünschten Vorlauftemperatur und geht dann wieder komplett aus. Die Modifikation sieht so aus das ich mit einem Relais die Spannung der Therme ein und ausschalte.
Ich habe eine Heizungspumpe am Heizkreisverteiler und in der WP. In der Gasheizung war nie eine Pumpe montiert.

Schornie ist zufrieden, die Abgaswerte sind brauchbar die Arbeitsweise ist zuverlässig und die Regelung übernimmt die WP.

Eine neue moderne Therme vom Japaner mit einer brauchbaren Elektronik liegt schon bereit. Die beherrscht wie alle moderneren Thermen den “slave” Betrieb was die Sache einfacher macht.

Die Heizkörper sind alle von 1989 also alte Dinger und Schwarzrohr. Die Thermostate sind alle Smart (EQ-3 BLE). Rest macht HA mit dem Blueprint AHC.

Umbaukosten: WP für rund 7000.- plus ein paar Änderungen an der Verrohrung. Alles zusammen unter 8000.- Euro
Leider kann ich Erdgas nicht komplett ersetzten weil ich keinen Schornstein habe. Ich würde dann eine Pelletheizung montieren.
Der Gasverbrauch ist enorm gesunken.

Achja… Warmwasserwärmepumpe mit 200l Speicher als Ersatz für den Durchlauferhitzer kommt noch zur Rechnung hinzu.
Die ist aber schon 2 oder 3 jahre im Betrieb.

WP mit Erd-Flächenkollektor haben einen Nachteil. Ist das Erdreich furz trocken wie in den letzten 2 Jahren durch die anhaltende Dürre sinkt der Wirkungsgrad. Mal abgesehen davon das man eine Fläche haben muss, dazu kommt die Leitungslänge und mögliche Undichtigkeiten in den Leitungen. Das ganze soll ja 30 Jahre in der Erde liegen. Alles machbar aber das kostet natürlich auch was. Die Luft-Wasser oder Luft-Luft Lösung hat keinen signifikant schlechteren Wirkungsgrad wie eine Erdflächen Lösung oder eine Tiefenbohrung.

Ich habe da Vergleichwerte und Erfahrung. Meine WP in unserem Wohnhaus war nach 20 Jahren “fritte”. Es gab diverse Probleme vor allem was den Flächenkollektor anging der unter der Wiese lag. Erst war es zu Trocken dann irgendwann undicht. Ich habe umgerüstet auf 6 Split-Klima Geräte (Luft-Luft). Die Pelletheizung läuft unterstützend mit.

btw. Keins der Häuser ist gedämmt. Nur Fenster und Haustüren sind modern und die Dachhaut ist gedämmt. Das Ferienhaus ist BJ 72 unser Wohnhaus ist BJ 48.
36er Ziegelwände.

Geht alles wenn man will :slight_smile:

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Hallo @klaus123,
erwarte von einem ISFP nicht zuviel.
Ich habe einen erstellen lassen für ein Haus Bj. 1932.

  1. Ich sollte meine technisch einwandfreien Marken-Fenster austauschen um den U-Wert etwas zu verbesseren. Marktfremde Schätzung mit 15 k€ Aufwand und geschätzer Ersparnis von 100 €/a, hierbei ergab sich ein ROI von 150 Jahren!
  2. Ich sollte meine Kellerdecken isolieren und das bei vorhandener Kellerdeckenhöhe von 185 cm, ich bin 184 cm → neuer Kriechkeller! Das ich eine isoliende 14 cm Perlite Schüttung unter den Dielen habe (vorher Schlacke) wurde ignoriert,
  3. Eine PV sollte die Wärmepumpe unterstützen. Ich habe ein 3-seitiges Walmdach in O-N-W Ausrichtung mit Gauben, also kaum Flächen dafür! Hilft im Winter in Richtung Null. Im Sommer soll ich damit Warmwasser über WP machen (bisher elektrisch dezentral). Die 50 k€ für das Warmwasser aus dem Keller zur Küche und Bad zu bringen, inkl. die Bad Ruine wieder herzurichten wurden unterschlagen.
  4. Meine Gasheizung war beim ISFP 28 Jahre alt. Die “Sowieso”-Kosten von 15 k€ für einen anstehenden konventionellen Austausch wurden vom ISFP-Budget abgezogen, müssen aber auch irgendwo herkommen!
  5. Nachbarhaus, gleicher Energieberater. Dort wurde eine Einblasdämmung vorgeschlagen (die Häuser haben 6cm Luft im Mauerwerk), bei mir nicht!

Auf meine direkte Frage was dieser ganze Schwachsinn soll …sinngemäße Antwort: der Bericht geht zur BAFA, Hauptsache am Schluss kommt eine Wärmepumpe raus!

So kann man sich Altbauten auch schönrechnen!

Moral der Geschicht’ … Du brauchst einen guten, versierten Energieberater mit Blick auf die Realität. Er sollte schon 20 Jahre im Geschäft sein und nicht so ein biltzgeschulter Jungspund (weil es gerade “in” ist und die BAFA 80% sponsort).

Gruß
Frank

Da bin ich ganz optimistisch: mein Energieberater ist in meinem Alter, hat auch ein altes Haus und ich kenne ihn aus dem Guzzi -Forum

Ich bin mir auch nicht sicher zum Thema Wärmepumpe - mag sein das das die derzeit beste Lösung ist, um vom Gas wegzukommen. Unser Haus ist von 1848 und ich habe derzeit eine Wolf Brennwert Therme verbaut. Da diese immer mehr Probleme macht und die Ersatzteile seitens Wolf nicht lieferbar sind, wollte ich auch mal an das Thema Wärmepumpe ran - es rechnet sich nicht für mich.

Zu groß die Kosten für den Umstieg - die Haltbarkeit der aktuellen Wärmepumpen scheint ja noch nicht wirklich so klar zu sein, ältere Modelle sollen schon nach weniger als 15 Jahren ausfallen und nicht mehr kostendeckend repariert werden können.

Der Umbau auf Wärmepumpe würde abzüglich Förderung weit über 20 000€ kosten, der Tausch zu einer Vissmann Therme 4000 € - ich kann also für die nächsten 20 Jahre 16 000 € Gas verschießen, um an die Anschaffung heran zu kommen.
Bei der Wärmepumpe habe ich bis dahin noch nicht einen KiloWatt an Strom bezogen :face_with_open_eyes_and_hand_over_mouth:

Eine endgültige Entscheidung werde ich sicher auch erst treffen, wenn entsprechende Angebote vorliegen

im Einfamilienhaus oder mit einer Etagenheizung braucht man keine Berater oder andere Fachleute, um dieses Wärmepumpenthema überschlägig beurteilen zu können. Jede geschlossene Warmwasser-Heizungsanlage nach DIN 4751, Teil 2 mit Vorlauftemperaturen < 120°C MUSS als Sicherheitseinrichtung u.a. einen Temperaturregler (TR) haben.

Wenn man diesen Regler auf 55°C fest einstellt, dann wird jede höhere Vorlauftemperatur unterbunden. Unabhängig von einer eingebauten witterungsgeführten Regelung. Man braucht also die Einstellungen dieser Regelung nicht antasten, was die Rückkehr zum “normalen” Heizen völlig einfach macht.

Wer seinHaus mit dieser begrenzten Vorlauftemperatur über die Heizperiode auch an kalten Tagen warm bekommt, der kann prinzipiell eine Wärmepunpe einbauen.

Einziges Problem dabei: Wer sein Brauchwasser auch über den Heizkessel aufheizt, der bekommt dafür möglicherweise nicht mehr genug Vorlauftemperatur bereitgestellt und die Heizungssteuerung kommt aus dem Brauchwassermodus nicht mehr heraus.
Aber das kann man ja vielleicht im Auge behalten.

Entscheidend für die Wärmeübertragung in den Raum ist einzig und allein die Größe der Heizflächen im Haus. Nicht, ob das Fußbodenheizung ist oder nicht.

Fußbodenheizung hat dabei sogar einen weithin ausgeklammerten, gewaltigen Nachteil: Weil die umzuwälzenden Wassermengen ziemlich hoch sind, steigt auch der Strombedarf für die Umwälzpumpen gewaltig an, was in den Wirtschaftlichkeitsberechnungen der Hersteller von Wärmeerzeugern vernachlässigt wird, weil die nachgeschaltete Hydraulik individuell verschieden ist und daher nicht miteinbezogen werden kann.

Deshalb: Einfach auspropbieren!

Und weil wir hier ja alle Bastler sind: Wenn ein Heizkörper im einen oder anderen Raum etwas zu schwach auf der Brust sein sollte, dann kann man bei Flachheizkörpern beispielsweise drei oder vier PC-Lüfter unten einbauen und die dann per Homeassistant so ansteuern, dass sie bei Nicht-Erreichen einer Raumsolltemperatur die Luftzirkulation über den Heizkörper erhöhen und damit auch die Wärmeabgabe der Heizfläche signifikant vergrößern.

Und überhaupt: Warum der Austausch von Heizkörpern gegen solche mit größeren Heizflächen eine solche technologische Herausforderung sein soll, das erschließt sich mir eigentlich auch nicht bei diesem Thema.

Gruß von Mich
(Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister. Will nicht angeben, sondern einfach nur unterstreichen, dass ich weiß wovon ich rede.)

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