Erstmal muss ich gestehen, dass ich mich mit dem Thema Home Assistant nicht auskenne und gerade erst anfange mich mit dem Thema zu beschäftigen.
Ich habe zwar schon ein Fritz SmartGateway, aber nach wenigen Monaten merke ich schon, dass das nicht Fisch und nicht Fleisch ist. Ein Mesh kann man damit nicht sauber aufbauen, die Geräteunterstützung ist sehr dünn etc. etc. Also muss der wieder gehen.
Daher habe ich folgendes vor:
HomeAssistant läuft bei mir auf einem QNAP NAS (TS-453D mit 20GB Ram) in einer VM. Weiterhin habe ich einen Raspi 4 mit 4GB auf dem schon Docker und Portainer läuft. Über den Raspi will ich 3 bis 4 Z2M Instanzen betreiben und an jeder Instanz hängt ein SLZB-06.
Home Assistant ist in der virtuellen Umgebung installiert und hat auch schon kräftig Geräte gefunden (ich habe z.B. auch ein Tahoma Switch laufen oder meine Fernseher, Receiver, AVM Gateway etc. etc.). Docker ist auf dem Raspi auch schon installiert, aber noch keine Z2M Instanz.
Meine Frage wäre nun, welche Z2M Docker Pakete ich nehmen soll und wo muss ich überhaupt den MQTT Broker installieren? Ich wollte hier Mosquitto nehmen.
Macht der Ansatz überhaupt Sinn? Ich habe massive Reichweitenprobleme und durch will die SLZB-06 in jeder der 4 Etagen platzieren um einen zuverlässigen Betrieb hinzubekommen.
Noch ein paar Infos zur vorhanden Zig2Bee Hardware. Ich habe diverse Ikea Lampen, Hue Lampen, Hue Unterputz Schalter, Aqara Steckdosen, Sonoff Unterputzschalter, Ewelink Tür/Fenster Kontakte und Aqara Temperatur/Luftfeuchtigkeitsmesser. Dazu kommt dann noch Somfy (Tahoma Switch mit aktuell 4 Rollos) und ein Velux Dachfensterrollo (gesteuert über Tahoma, aber hier habe ich Reichweitenproblem und zum Schluss noch eine Fritzbox mit Dect Repeater und 3 Dect Steckdosen, die auch noch weiter genutzt werden sollen. Zukünftig möchte ich gerne auch noch über Alexa und Apple Homekit die Gerät steuern.
Ich möchte aber erstmal anfangen Z2M zum Laufen zu bringen.
Wozu die 4 Instanzen? Die Reichweite wird durch die Router im Mesh erhöht.
Mit 4 unterschiedlichen Netzen + WLANs sparst du dir nur selbst die Frequenzen voll
Ich habe das Problem, dass ich sehr dicke Stahlbetondecken habe und das Signal nur sehr schlecht in die nächste Etage kommt. Ich habe bis jetzt nie eine stabiles Netz hinbekommen, daher wollte ich in jeder (oder fast jeder) Etage einen SLZB-06 platzieren.
Ich setzt gleich mal einen Docker Container mit Z2M auf. Mosquitto kann ich dann einfach in Home Assistant aktivieren? Oder muss er auf dem Raspi installiert werden, wo auch die Z2M Instanten laufen? Und reicht eine Mosquitto Installation für alle Z2M Instanzen?
Home assistant kann nur ein mqtt Broker händeln. Entweder direkt als addon oder am raspi. Mach das addon und dann die Daten mit IP/Port User:Pass in der z2m config angeben
SLZP-06 als Router probieren. Ab Besten direkt über dem eine Etage darunter. Ggf auch mal mit den Kanälen spielen…
Stahlbeton ist normal kein KO-Kriterium:)
Vielleicht muss ich doch nochmal meinen Infrastrukturansatz überdenken. Ich erkläre mal kurz, was ich vor habe.
Aktuell nutze ich ein Fritz Smartgateway und habe alles per Matter an Alexa und Homekit verbunden. Ansonsten verwende ich noch eine Homebridge (auf einem Raspi) um das Velux Rollo ins Homekit zubekommen. Automatisierungen habe ich mal in Alexa und mal in Apple Home gemacht. Also alles Käse und Fritz Smartgateway, Homebridge sollen komplett weg. Alexa soll von HA die Geräte durchgereicht bekommen, genauso Apple Homekit.
Die neue Infrastraktur sollte so aussehen, dass ich Home Assistant auf meinem NAS laufen haben (das NAS ist im tiefsten Keller versteckt) und in jeder der 4 Etagen ein SLZB-06 platziert wird (ggf. auch nur 3, aber da Haus ist groß). Jeder SLZB-06 soll als Coordinator über Z2M laufen. Da ich pro Z2M Instanz nur einen SLZB-06 ansprechen kann wollte ich den Raspi mit Docker bestücken und für jeden SLZB-06 eine Docker Instanz eröffnen. Insgesamt werden im Endausbau wahrscheinlich 50-70 Zigbee Geräte zum Einsatz kommen.
Vielleicht schon mal den Koordinator möglichst zentral im Haus platzieren. Das ist ja der große Vorteil der LAN-Coordinatoren
Danach die anderen SLZP-06 in den Routermodus versetzen, anlernen und möglichst nah am Koordinator auf die anderen Stockwerke verteilen.
Andere routingfähige Geräte anlernen (Fast alle Geräte die dauerhaft am Strom hängen sind Router), möglichst direkt an dem Platz wo diese sich später auch befinden sollen.
Wenn die Zeit da ist, das ganze mal 2-3 Tage stehenlassen und beobachten, das Mesh braucht meist etwas Zeit um „sich zu finden“.
Die Endgeräte anlernenund immer mal wieder schauen ob die Verbindung stabil ist. Ggf muss man zur Not noch einen zusätzlichen Router hinzufügen, wenn der Empfang irgendwo nicht ganz reicht.
Nochmal: ein großes Haus oder Stahlbeton sind kein Hinderungsgrund für ein stabiles Zigbee-Mesh
Wenn ich das richtig verstehe, würde ich einen SLZB-06 als Koordinator nutzen (bei mir wäre die zentrale Stelle das Wohnzimmer) und 2-3 weitere SLZB-06 als Router in die Etagen packen. Wie routen den die SLZB-06 das Zigbee Signal? Wireless, wie ein Repeater oder über LAN? Ich kann alle SLZB-06 (egal ob Koordinator oder Router) per LAN anbinden.
Auf dem Raspi bräuchte ich dann nur eine Z2M Instanz oder kann ich mir den auch sparen und direkt alles über das Zigbee2MQTT Plugin in HA machen?
Die machen ein Mesh überm Zigbee Netz. Der Router braucht das LAN nur als Energiequelle (POE). Du kannst die SLZP-06 Router ganz normal mit 5v per USB versorgen. Im Endeffekt ist der Router einfach ein normales Endgerät.
Dann ist nur eine Instanz notwendig
Hier ist die Einstellung in der GUI der SLZP Router Funktion aktivieren und dann im bestehenden Netz anlernen/hinzufügen
Übrigens, du kannst die Sonoff Dongle auch als Router benutzen. Die sind günstiger, haben aber kein POE, also Versorgung nur über USB 5V
Wie viel der 50-70 Geräte werden dauerhaft mit Strom betrieben? Wie bereits geschrieben funktionieren diese automatisch als Router.
Ich würde, wie folgt, vorgehen.
Coordinatior möglichst zentral positionieren
Zuerst mit den Geräten starten, die mit dauerhaft Strom versorgt werden und möglichst nah am Coordinator sind.
Dann weiter machen bis alle strombetriebene Geräte installiert. Entsprechend prüfen wie die Funktion ist und ob du Geräte hast die langsam funktionieren, oder gar nicht reagieren. Die Signalstärke siehst du auch in der z2m GUI.
Wenn alles passt dann mit den batteriebetriebenen weitermachen
Beobachte 1-2 Tage und zusätzliche Route, wenn notwendig hinzufügen
Wir haben ein Haus mit Keller, EG, 1OG, und DG. Mein Koordinator ist im Wohnzimmer EG. Der Rest geht nur über Hue Lampen und Ikea Lampen. Im DG habe ich einen Tuya repeater, weil ich oben keine strombetriebene Zigbees habe. Funktioniert ganz gut
Ich glaube, bei mir wäre die Lösung mehr aktive Zigbee Komponenten zu verbauen. Deine Situation scheint nicht viel anders als bei mir zu sein. Ich habe glaube ich nur Probleme mit der Reichweite.
Im Wohnzimmer (EG) sind Hue Lampen und Lidl Steckdosen verbaut. Dort soll dann auch der Koordinator hin. Im 1.OG sind nur 2 Lidl Steckdosen und im DG sind Ikea Lampen, die aber noch nicht dauerhaft mit Strom versorgt werden, weil ich keinen Unterputzschalter gefunden habe, der mit dem Fritz Gateway funktioniert und den alten mechanischen Schalter ersetzen kann. Durch die Umstellung auf Z2M/HA sollte ich das Problem aber gelöscht bekommen. Ich muss dann nur gucken, wie ich auf den Strecken dazwischen das Signal verstärkt bekomme. Ich habe noch 3 Lidl Zigbee Steckdosen, vielleicht klappt das temporär mit denen oder ich nutze einen SLZB als Repeater. Im Keller habe ich dann Ikea Lampen und eine Aqara Steckdose.
Bevor ich alles ausprobieren kann, muss ich noch die Grundlagenfragen für mich geklärt haben. Ich würde jetzt einfach Zigbee2MQTT als Addon in HA installieren, genauso Mosquitto. Der Raspi ist dann nicht notwendig. Passt das?
So… ich habe schon alles in HA eingerichtet. Jetzt warte ich noch auf den zweiten SLZB-06, der sollte in 2-3 Tagen da sein und dann platziere ich die beiden SLZB, danach ziehe ich dann erstmal die aktiven Komponenten um. Mal schauen wie es läuft.
Danke schon mal.
Nachtrag:
Da ich gerade noch nicht weiter komme, weil der 2 SLZB-06 fehlt, fummele ich noch an was anderem rum. Ich wollte jetzt Z2M nicht als Add-On betreiben, sondern als Docker Image auf dem Raspi. Mosquitto soll aber als Add-On laufen. Gibt es eine Anleitung, wie man Z2M und Mosquitto in den Konstellation (inkl. SMZB) konfigurieren muss? Das Docker Image läuft zwar schon, aber nur die IP des Mosquitto Servers (bzw. meines HA Server) reicht nicht aus.
Z2M auf dem Raspi hätte den Vorteil, dass bei einem HA Reboot nicht alle wieder neu initialisiert werden müsste.
Update:
Ich habe hier eine Anleitung gefunden, wie ich das Mosquitto Addon anpassen muss und auch Z2M.
Unter Port musste ich dann nur die IP vom SLZB-06 wie gehabt eintragn.
by HarryP: Zusammenführung Doppelpost (bei Änderungen oder hinzufügen von Inhalten bitte die „Bearbeitungsfunktion“ anstatt „Antworten“ zu nutzen)
Ich wollte nur kurz ein Update geben. Das Mesh läuft und ist auch stabil. Aktuell sind 41 Geräte eingebunden, 15 kommen jetzt noch dazu (sind eigentlich nur Fenster/Tür Kontakte, 1-2 Feuchtigkeitssensoren und ein Sonoff Unterputzschalter).
Von den 3 SLZB-06 läuft einer als Koordinator und 2 als Repeater und ich habe versucht mit anderen aktiven Zigbee Komponenten (Funk-)Strecken aufzubauen, dass scheinbar gut geklappt hat.
Mein Somfy/Velux Reichweitenproblem habe ich mit einen KIG 300 für das Dachfenster Rollo gelöst, weitere Somfys folgen wenn die nächsten Rollo-Motoren kaputt gehen.
Als Nächstes muss ich mich mehr in die HA Oberfläche einarbeiten. Das Dashboard sieht jetzt natürlich wild aus, aber die ersten einfachen Automatisierungen sind schon fertig.
Und was mir noch fehlt, ist ein Vorgehen, wie ich Portainer und Zigbee2MQTT im Docker einfach updaten kann. Für den Rest habe ich schon das Vorgehen für die Updates fertig und verprobt. Weiterhin fehlt mich noch die Backup Strategie. Für HA ist das einfach (ist ja nur eine einfache VM), aber für den Raspi inkl. Docker und Z2M habe ich noch keine Idee, wobei ich so das Gefühl habe, dass man nur die Config.yaml von Z2M sichern muss, da man Raspi + Docker + Z2M ja in wenigen Minuten komplett neu installieren bzw. aufsetzen kann.
Danke schon mal für eure Hilfe. Damit konnte ich innerhalb von 1-2 Tagen alles komplett aufbauen.
im Zigbeesprachgebrauch, gibt es keine Repeater, alles sind Router, denn die Signale werden geroutet, nicht wiederholt
wenn Du nur die cinfiguration.yaml sicherst, dann kannst Du nach einer Neuinstallation, alle Zigbeegeräte neu anlernen, das willst Du doch nicht, oder?
Wie hast Du Z2M auf dme RasPI installiert, hast Du auf dem RasPI eigene Verzeichnisse im Dateisystem angelegt, z. B.
# /mnt/docker/appdata/zigbee2mqtt/data
Diese dann in der compose.yml für Z2M bei Volume angegeben? Also z.B.
Dann musst Du das gesamte Verzeichnis /mnt/docker/appdata sichern, denn darin steht alles das, was wichtig ist, für die Docker Container.
Bei einer Neuinstallation muss das dann nur wieder so eingebunden werden und alles läuft so wie zuvor.
Update: Hat alles funktioniert. Watchtower ist eingerichtet und hat erfolgreich alle Container (Portainer und Z2M) aktualisiert. Die Z2M Daten habe ich manuell aktualisiert. Damit ist der Aufbau und die Wartung der Infrastruktur sowie abgeschlossen bzw. im Regelbetrieb.
Nächste Baustelle: Einbindung bzw. Nutzung Homekit und ggf. Aufbau eines vernünftigen Dashboards in Home Assistant.
Ok… Jetzt habe ich wieder was zu tun. Watchtower sieht gut aus. Sollte ja einfach einzurichten sein.
Z2M habe ich leider nicht über ein Compose Datei eingerichtet, da habe ich mich noch nicht rangetraut (obwohl das ja auch nicht wild sein sollte). Ich habe Z2M noch per Hand in Portainer eingerichtet (weil ich kein USB Device, sondern einen SLZM habe und mit in der Compose Datei die Device verwirrt hat(te)). Wichtig ist ja auch erstmal nur, was ich alles sichern muss. Bei mir liegt das Data Verzeichnis aber im Home Verzeichnis des Raspi Admins (das wird auch irgendwann mal geändert), ansonsten haben die die Volumes aber so wie oben eingerichtet.