Homeserver überforderung

Moin,

ich habe mir einen alten HP ProDesk gekauft und möchte darauf jetzt einen Homeserver einrichten. Je mehr ich mich informiere deste überforderter bin ich :sweat_smile: ich hoffe ihr könnt mir da etwas helfen.

Was ich damit vor habe:
“NAS Speicher” bzw Datengrab
PiHole
Paperless
Immich
Backups auf externe Platten
Und das ganze mit fernzugrif via Proxyreverse oder VPN. Ich möchte mir allerdings die möglichkeit für weiteres wie Plex o.ä. nicht verbauen und hätte im idealfall gern eine schöne Grafische Oberfläche und relativ leicht zu bedienen.

Jetzt die Frage… was würdet ihr für so ein setup empfehlen? Proxmox,FreeNas,OMV oder doch einer der beiden als VM auf Proxmox laufen lassen? Geht Paperless auf FreeNas oder brauche ich da ubuntu als unterkonstruktion. Da ich mich mit dem thema bisher noch nie befasst habe stehe ich vor vielen Fragezeichen.

Vielleicht haben wir ja Leute in der Community die damit mehr erfahrung haben. Über ein wenig klarheit würde ich mich freuen.

Grüße Dome

Hi.
Also erstmal wären ein paar Daten zu dem Gerät sehr nützlich.

Da würde ich mein selbst genutztes System Unraid empfehlen bzw mal einbringen, da kann man all deine Wünsche easy als Docker umsetzen. Kostet zwar nen Taler aber läuft bei mir schon seit über 7 Jahre reibungslos.

Vermutlich wird Proxmox empfohlen und ein NAS OS in einer VM dazu.

Ich bin anders vorgegangen. Mir war, von lahmen und überteuerten Synology und zuletzt Qnap NAS aus kommend, der NAS Teil am wichtigsten. Also Redundanz über die physischen Platten hinweg.

So bin ich jetzt mit einem Unraid System unterwegs und sehr zufrieden.
Ja, das kostet Geld, war es mir aber rückblickend betrachtet auch Wert.
Allerdings wurden inzwischen die Preise erhöht.

Darauf läuft fast alles von dir genannte.

Unraid ist zunächst ein Betriebssystem (Linux und darauf aufbauende Komponenten), das die Möglichkeit bietet ein Array von physischen Platten zu erstellen, mit einer oder gar zwei Paritäts-Platten.
Heißt also, dass das Basis-Betriebssystem quasi schonmal ein NAS ist.

Zusätzlich bietet Unraid die Möglichkeit, Docker Container und VMs einzurichten. Für die Docker gibt es auch eine Art “Appstore” für tausende von Programmen.

Technisch habe ich einen kleinen Server selbst zusammengestellt. Kleines Motherboard, Intel Core i3 13200 CPU. Derzeit 4 mechanische HDD dran, eine davon ist die Parity Platte. Bis 6 Platten sind bei dem Motherboard möglich.
Dazu noch zwei NVMe als Systemplatten, die in Unraid als RAID1 konfiguriert sind. Also kann auch dort eine Platte ausfallen ohne Datenverlust.

Auf den Systemplatten laufen dann immer die Docker und die VM. So ist alles recht flott.
Auf den mechanischen Platten liegen die sonstigen Daten, wie Bilder Musik, Filme, Backups von PC Daten etc…

Ein Vorteil hier ist, dass mechanische Platten nach x Minuten in den Ruhemodus gesetzt werden können, dann nicht mehr drehen und kaum Strom verbrauchen.
Greife ich lesend auf den Speicher zu, wird nur die Platte aufgeweckt, von der ich lese. Alle anderen bleiben im Ruhemodus.

Gleichzeitig kann man Unraid so einstellen, dass das Schreiben von Dateien zunächst immer auf die NVMe Systemplatten geschieht und ein sogenannter “Mover” die Daten dann Nachts einmal auf die mechanischen Platten des Array schreibt.

Bis jetzt habe ich folgende Docker Container:
Plex und Jellyfin (bin mir noch nicht sicher, welches das für mich bessere System ist)
iobroker
Influxdb
Grafana
Paperless NGX
MariaDB
Nextcloud
Adguard Home
Und noch ein paar Tools für Datensicherung zu Strato und sowas

Dazu eine VM mit Home Assistant OS

Ganz ohne Einarbeitung läuft es natürlich nicht. Macht bisher aber alles was es soll, ich glaube der letzte Neustart des Servers war vor mehr als 6 Monaten und das auch nur wegen des Updates auf Unraid 7.

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Danke fpr die Antworten. Ja Unraid wäre mega. Aber ich seh den inzwischen leider extrem teuren preis für alle Updates dauerhaft nicht wirklich ein. Open Sorce is mir da lieber. Die Daten zum PC noch

•Prozessor: Intel Core i5-7500T (4x 2,7 GHz, Turbo bis 3,3 GHz)
•Arbeitsspeicher: 16GB DDR4 RAM (erweiterbar)
•Speicher: 256GB SSD (schnelles Booten & Programme)
•Grafik: Intel HD Graphics 630
•Anschlüsse:
•6x USB 3.1 (davon 1x USB-C)
•1x DisplayPort, 1x VGA
•1x LAN (Gigabit Ethernet)
•3,5mm Audioanschluss

Das is halt eine Funktion die glaube ich kein anderer Anbieter hat und, grade für meine Zwecke, ideal ist.

Dann bleiben im Prinzip nur Proxmox und TrueNAS Scale. OMV hat als eher NAS-BS nicht den Funktionsumfang von den beiden anderen, was wohl u.a. auch daran liegt das hinter OMV halt - mehr oder weniger - nur Volker Theile als Entwickler steht. Ich nutze hier u.a. zwar auch OMV als NAS-BS, aber eben unter Proxmox in einer VM.

Ob Dir dann am Ende Proxmox oder TrueNAS Scale besser gefällt und womit Du besser zurecht kommst, musst Du selber ausprobieren.

Was auch immer Du unter “schöne” verstehst, aber weder Proxmox noch TrueNAS Scale haben irgendeine “Klicki-Bunti-Oberfläche” wie z.B. Windows, :laughing: oder ein Linux Desktop-BS, sondern sind als Server-BS eher zweckmäßig aufgebaut.

TrueNAS Scale ist m.M.n., was die Bedienung und Oberfläche betrifft, noch etwas einfacher als Proxmox. Aber die Ausrichtung der beiden ist ja auch unterschiedlich. Proxmox ist ein reiner Hypervisor und TrueNAS Scale ist eher ein NAS-BS, welches auch virtualisieren kann.

Also installier Dir einfach mal beide testweise auf Deiner HP Kiste und spiele damit eine Weile herum. Dann musst Du ganz allein für Dich entscheiden was Dir besser gefällt.

Was Deine HP Kiste betrifft: Mit den 16GB RAM könnte man erst einmal starten und dann auch später noch erweitern. Jede installierte VM braucht halt RAM und je mehr je besser. Das Du die Kiste dann noch mit weiteren HDD (NAS-HDD mit CMR) und/oder SSD bestücken musst sollte Dir ja klar sein. Dazu noch die Info: Falls Du ZFS als Dateisystem einsetzen willst, bitte keine Consumer-SSD kaufen sondern Enterprise-SSD. Ja die sind ziemlich teuer, aber Consumer-SSD leben mit ZFS nicht sehr lange. :wink:

Wobei m.M.n. ein Otto-Normal-Anwender bei einem kleinen “Heim-Server” auch mit Ext4 gut leben kann und nicht unbedingt ZFS braucht. Ich nutze hier Proxmox seit Jahren auch nur mit Ext4 bzw. Btrfs und mir ist noch kein Bit verloren gegangen und wenn doch habe ich es nicht gemerkt. :laughing:

VG Jim

Insofern dass es eine gibt reicht mir. Mit Consolen hab ichs nicht so :sweat_smile: optisch find ich truenas ansprechender und grade für einen neuling zum testen einfacher.

Da muss ich mir glaub tatsächlich beide mal anschauen wie die Performance ist.

Der HP war günstig und ich dacht mir zum anfangen reichts. Klar kommt da im laufe der zeit wenns mir zusagt dann mal was oderntliches wo auch paar Platten rein passen.

Ich habe bei mir ein ähnliches Setup und die Basis ist Proxmox … dafür gibt es dann so viele fix fertige Helper-Scripts, die machen das Leben viel leichter.

Nur würde ich etwas mehr RAM reinstecken, 16GB sind schon etwas mager.

Seh ich das richtig. Das heist dann vereinfacht gesagt. Skript ausführen und fertig? Das wprde einiges echt leichter machen.

Ist auch so und das Thema RAM und HDD/SSD hatte ich ja erwähnt.

Thema RAM:
Proxmox sollte man am besten 4GB RAM geben und für eine HA VM fallen dann weitere 4GB RAM (als Einstieg) an. Für ein NAS-BS in einer VM solltest Du dann mind. noch einmal 4GB RAM einrechnen und schon wären 12 Deiner 16GB RAM weg.
Bei TrueNAS Scale lauten die Minimum Hardware Requirements für RAM: 8GB und mit einer HA VM wärst Du dann auch bei 12GB RAM angekommen.

Dann hast Du aber außer dem BS + NAS-Software + HA noch nichts anderes von dem was Du oben genannt hast installiert.

Wie gesagt: Zum ersten testen von Proxmox und TrueNAS Scale reicht es, aber für den Realbetrieb wären da m.M.n. mehr RAM als die 16GB fällig.

Jepp, wobei es dabei nur um die Installation und nicht die endgültige Einrichtung der per Script installierten Software geht.

VG Jim

Ja gut HA ist aus dem System raus. Das läuft seperat auf einem HP ohne Stress. Darum bin ich eben auf die Server Idee gekommen. Die 16GB werden wahrscheinlich schnell gegen 32GB ausgetauscht. Der einfachheit halber werd ich mich am Anfang wahrscheinlich erstmal auf Truenas konzentrieren. Es wirkt im direkten vergleich schon einiges einsteigerfreundlicher.

Danke auf jedenfall für euer Feedback :grin:

Ja, das ist so. Denk aber dran, dass Du die Installationszeilen in das Terminal vom Proxmox-Host kopieren musst und nicht in eine VM oder eine LXC.
Das Skript kümmert sich dann um alles weitere.

Moin,

die Frage wurde ja schon gestellt, mit den Ansprüchen, steigt auch die Nachfrage nach Ressourcen :wink:
Ein Mini-PC mit ≦ 8 GB wird schon arg an die Grenzen kommen, wenn man Proxmox nutzen möchte, ob das auch bei Unraid, die untere Grenze ist :man_shrugging:

Dann Proxmox ist kein NAS und die Verwaltung des Storage wie bei FreeNAS, oder Open Media Vault ist nicht gegeben, oder müsste dann erst durch entsprechende VMs nachgebaut werden, wieder die Frage was an Ressourcen bereitgestellt werden kann?

Über, was eine Schöne GUI ist, rede ich hier mal lieber nicht, am ende lande ich immer wieder auf der Kommandozeile :slight_smile:

Ich könnte da noch in den Raum werfen,

Zum Lesen und schauen

https://www.heise.de/news/Der-einfachste-Homeserver-CasaOS-und-Umbrel-im-Test-9703858.html

VG
Bernd

P.S.: Beides könnte man in einer virtuellen Maschine, z. B. VirtualBox ausprobieren.

Ich wäre immer noch für Unraid. Entspricht den Anforderungen für NAS Verwaltung und kann alles mögliche per Docker oder VM integrieren und wäre mir persönlich das Geld wert. Hatte mir damals eine Lifetime Lizenz geholt.
Mann kann es auch 30 Tage kostenlos testen. :slightly_smiling_face:

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Ich hatte die Testversion auch länger laufen, darfst halt nur deinen PC/Server nicht neu starten.
Wir habe 3 Unraid Lifetime Lizenzen, aktiv 2 und 2 Proxmox (eigentlich 3, aber der dritte ist eine Proxmox VM unter Unraid).

Unraid ist Okay… Proxmox ist Super, deutlich Stabiler und auch ist die Backup Lösung viel besser mit einem externe PBS als die Lösungen unter Unraid.
Unraid nutze ich eigentlich dafür, für was es gemacht ist, als NAS und Proxmox zur Virtualisierung.

Darum läuft, sowas ach nur auf dem Proxmox Server:

Aber schlussendlich ist es seine Entscheidung :slight_smile:

Wirklich? Das wäre neu. Hatte damals meinen Server des öfteren neu gestartet ohne Probleme.

Das sehe ich anders. Weis nicht was daran unstable sein soll. Läuft bei mir und Kollegen mehrere Monate ohne Neustart und irgendwelche Probleme. Liegt ja evtl auch an der verwendeten Hardware.
Backup Lösung find ich auch richtig OK. Man kann selbst entscheiden, was man als Backup verwenden möchte und welche Strategie man fahren will und ist nicht an etwas gebunden. Ich sichere täglich ins Array, auf eine externe Platte und zu guter letzt in die Hetzner storage box. Alles easy.

Das ist unter Unraid genau so umsetzbar, also kein Proxmox Alleinstellungsmerkmal.

Aber klar, am Ende muss man selbst wissen, was man will. Geiz ist geil ist da aber ein schlechter Ratgeber.

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Wer hat dazu geraten? Ich sicher nicht!

Hast du mich wohl nicht verstanden, innerhalb der 30 Tage, ab dem 30 Tage sollte man seinen PC/Server nicht neu starten, so konnte ich Unrad 45 Tage Testen :slight_smile:

Unraid mag für dich stabiler laufen für mich nicht, da läuft (auf der gleichen Hardware) Proxmox deutlich stabiler, also nur für mich, ich kenne nicht deine Hardware und auch nicht dein Einsatzgebiet.

Klar gibt es auch für Unraid Backup Lösungen und wenn du richtig gelesen hast laufen bei mir 2 Unraid Server, glaubst du ich würde diese nicht Sichern?
Es ist egal ob LuckBackup, Urbackup oder EasyBackup (ich nutze alle drei) ist es im gegensatz zum PBS nur ein gefrigel.
Aber Unraid ist als NAS mit ein paar kleine Dockern und als Ausfallsicherung, darum läuft dort aoch Pmox als VM nutzbar, aber nicht für mehr, meine Persönliche Meinung :slight_smile:

@Da.Honki
Du stehst halt vor der Qual der Wahl. Es gibt halt nicht die eine Lösung, sondern die für dich am besten passt.

Ich hab auf meinem Mini Server zum Beispiel Proxmox mit 2 x 4tb ssd in raid z1. Wird von proxmox verwaltet und ich hab für alles getrennte datasets. Da kannst du einzeln Kompression und Snapshot nach Bedarf einstellen. Und an die Container wird nur das dataset durchgereicht, was nötig ist.

Über Nas OS hatte ich da auch kurz nachgedacht, da es hier aber eigentlich nur um die Bereitstellung im Netzwerk ging, läuft ein Debian mit Webmin und stellt es per Samba zur Verfügung.

Filme liegen bei mir auf dem Backup NAS, wo Unraid läuft, da ich die nicht rund um die Uhr brauche.

Gibt halt viele Möglichkeiten ans Ziel zu kommen.

Für mich ist unraid die absolut richtige Wahl

  • Leicht zu administrieren
  • Mit dem unraid Apps-Konzept stehen hunderte Docker zu Verfügung, welche mit wenigen Klicks sehr leicht zu installieren sind
  • Handling der VMs, inkl. Snaphot, perfekt - gerade für HA steht eine Fix & Fertige Lösung parat
  • Automatisches Update alle Docker - auch wieder auf Knopfdruck
  • Durch das Partity-Konzept kann ich verschiedenste HDD in einem Verbund ausfallsicher einsetzen
  • Das erstellen von mehreren Pools erlaubt es mir die Daten sehr einfach genau so auf die SSD/HDDs verteilen, wie ich mir das vorstelle.
  • Das Konzept, Shares erst auf der NVM und dann im Hintergrund auf die HDD zu speichern, überzeugt.
  • Integrierte tailscale - Funktion - Zugriff per VPN also bei mir kein Problem-
  • kinderleichtes Backup der VMs und Docker durch passende Plugins

Aktuell besteht mein System (AMD Ryzen 5 4600G mit 48GB RAM) aus 3*VM (HA, Win11 und macOS) sowie 21 aktiven Docker-Containern.

Mein System läuft absolut stabil - bislang (im Einsatz seit 2 Jahren) hatte ich keinen unraid Absturz. Und dass, obwohl ich mich, was den Test von verschiedensten Dockern angeht, als expimentierfreudig einstufen würde.

Du kannst es Dir schon denken, die €3 Lizenzkosten pro Monat sind für mich mehr als gut investiert.

Gruß, Lars

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So. Ich habe jetzt mal Proxmox bischen erkundet. Für meine zwecke habe ich mich jetzt für unraid entschieden. Nur is da das Problem dass ich vom usb nicht booten kann. Hat dafür jemand ne lösung? Proxmox ging ohne Probleme und ich hab schon alle bios eibstellungen durchprobiert. Bekomme immer die selbe meldung.