Hallo zusammen,
wir stecken gerade mitten in der Sanierung und kurz vor den Baubesprechungen mit Elektriker und Sanitärfirma.
Wir bekommen eine Fußbodenheizung und eine Wärmepumpe.
Für Licht und Rollladen bin ich mir schon sicher, dass Shellys zum Einsatz kommen werden. Da wir ein professionelles WLAN-Setup haben, sollte der Empfang überall sichergestellt sein.
Das KNX-Angebot übertraf unser Budget leider deutlich.
Bei der Fußbodenheizung haben wir aktuell noch folgende Optionen, wo ich mich über euer Feedback freuen würde.
Mir ist klar, dass eine Fußbodenheizung träge ist und ich im Gegensatz zu normalen Heizkörpern nicht so viele verschiedene Temperaturen (z.B. bei Fensteröffnung / Abwesenheit) einstellen sollte.
Option a) klassisch “dumme” Thermostate mit dem Drehregler und Roth Stellantrieb Anschluss 230V.
In meinen Augen nicht die beste Option, weil der Elektriker dafür schon über 130€ (inkl. Einbau) haben möchte und die Steuerung nicht so genau ist. Außerdem können die Stellmotoren wohl nur an oder aus.
Option b) Homematic IP.
Was ich so lese, hat es den Vorteil, dass die Stellmotoren auch in Prozent gesteuert werden können. Und die unterstützen wohl auch die Funktion mit der Fußbodenheizung zu kühlen. Dabei ist mir klar, dass ich von der Kühlung keine Wunderdinge erwarten kann.
Allerdings finde ich die optisch alles andere als schön und preislich käme nur die Akkuvariante (mit nervigen Batterienwechseln) in Frage.
Option c) Shelly.
Ich finde das Wall Display sehr interessant. Dieses hat ja ein eingebautes Thermostat (was vlt. nicht das genauste ist, aber via Home Assistant und bereits vorhandene Thermometer korrigiert werden kann). Preislich würde ich hier vlt. sogar am günstigsten sein und hätte noch zahlreiche Zusatzmöglichkeiten, da Home Assistant darauf anzeigbar ist.
Ich verstehe hier nur nicht nicht, ob ich dann noch zusätzliche Shellys (Shelly Plus 1PM) an den Stellventilen (230V) benötige, ob die Kühlfunktion auch gegeben ist und die Stellventile auch prozentual gesteuert werden können (oder macht letzteres keinen Sinn?)?
Welche Option würdet ihr wählen und was sagt ihr insbesondere zu Option c)?
Keine Regler montieren und auf Einzelraumsteuerung verzichten. Heizung komplett über den Vorlauf Außentemperatur basiert steuern. Deine Wärmepumpe und Stromrechnung werden es dir danken. Stellmotoren brauchen auch Strom. Einfach Mal nach thermischen Abgleich suchen.
Ich habe die Shelly Displays die können auch kühlen. Dabei ist auch ein Shelly H&T. Die Stellmotoren kannst dann über das Display steuern. Ich hatte auch erst auf die Einzelraum Steuerung verzichtet und alle Thermostate auf gehabt. Aber das war alles andere als toll.
Entweder waren Räume zu warm oder zu kalt
Danke für euren Input. @jk1234 das würde dann heißen, dass ich in allen Räumen die gleiche Temperatur hätte? Fände ich nicht wirklich schön, im Bad möchte ich es z.B. wärmer haben als im Schlafzimmer.
@Kuba87
Das klingt gut!
D.h. du hast das Shelly Wall Display und nutzt für die Temperaturerfassung den Shelly H+T. Ansonsten hast du dann auch nur noch einen elektrischen Stellmotor mit 230V und die sind direkt per Kabel mit dem Shelly Wall Display verbunden. Richtig?
Was war für dich der entscheidende Grund auf dieses Setting zu setzen?
Ich war lange auf der Suche nach Thermostaten, die mir die Möglichkeit bieten, mit einem externen Sensor die Temperatur und Feuchtigkeit zu messen und diese Daten in Home Assistant zu verarbeiten. Zusätzlich war es mir wichtig, die Kühlung steuern zu können. Dazu musste am Thermostat der Ausgang invertiert werden, was mit den Shellys ebenfalls möglich ist.
Allerdings habe ich den Shelly-Support kontaktiert, da ich bisher nicht herausfinden konnte, wie man den Shelly über die API in den Kühlbetrieb versetzt. Bis jetzt habe ich noch keine Antwort erhalten und weiß nicht, ob das überhaupt möglich ist. Trotzdem habe ich bereits eine Automatisierung in Home Assistant eingerichtet, die meine Heizung und Kühlung regelt.
Ich habe diese Lösung erst vor kurzem umgesetzt. Zuvor hatten wir “dumme” Thermostate, die lediglich die Temperatur regeln konnten, ohne auf mehrere Sensoren zurückzugreifen. Das Problem war, dass die Heizung nur einen zentralen Sensor hatte, um die Innentemperatur zu messen. Dadurch war oft das Bad kalt und die Heizung blieb ausgeschaltet, weil an dem Ort, wo der Sensor angebracht war, die Temperatur immer höher war.
Als Shelly dann die Firmware veröffentlichte, mit der man Home Assistant nativ auf dem Walldisplay anzeigen lassen kann, war das für mich die perfekte Lösung.
Aber wie gut das alles funktioniert, kann ich erst nach dem Winter sagen
Ich habe auch lange meinen Heizungsbauer genervt und wir haben auch einen hydraulischen Abgleich gemacht und die Heizkurve angepasst. Aber wirklich zufrieden waren wir nie damit.
Vielleicht war nur noch nicht der richtige Fachmann bei uns
Nein natürlich nicht. Darum machst du ja einen thermischen und hydraulischen Abgleich.
Du brauchst weder einen Pufferspeicher noch brauchst du Stellmotoren, kostet alles nur Effizienz und kein Nutzen.
Nein das macht auch kein Fachmann, das sollte man selber machen. Musst ja 2-3 Wochen jeden Tag 5 Minuten was machen dafür kommt kein Heizungsbauer vorbei. Außerdem kennst du deine Bedürfnisse am Besten und nicht der Heizi
Das meine ich ja mit Fachmann. Ich habe es nicht hinbekommen, dass es vernünftig läuft. Mir erschließt sich auch nicht die Logik dahinter.
Wenn ich einen thermischen Abgleich mache reguliere ich ja den Durchfluss je Heizkreis.
Wenn ich jetzt aber Räume habe, die sich mehr aufheizen durch die Sonneneinstrahlung wie kann das der thermische Abgleich abfangen?
Das zweite Problem was ich habe ist der Temperatur Sensor im Haus, der an einer Stelle ist. Wenn ein Raum kälter als die Temperatur am Sensor ist, wird ja trotzdem nicht geheizt, da die Heizung denkt es ist warm genug.
Keine was du eingestellt hast, aber normalweise hast du eine Heizkurve die sich ja nach der Außentemperatur richtet und natürlich anpasst, wenn es draußen kälter oder wärmer wird. Aber im Haustechnikdialog findest normalerweise (zumindest früher) zu jeder WP Experten dafür und für den Abgleich gibt es ja ein paar Anleitungen auf was man achten sollte.
EDIT: Ich hatte am Anfang ERR und Pufferspeicher, weil ich mich beim Hausbau nicht damit beschäftigt hab (Blind dem Heizi vertraut). Die Stellmotoren sind mittlerweile alle abgebaut und den Pufferspeicher konnte ich noch so retten, dass er seriell durchlaufen wird.
Effekt war 30% weniger Verbrauch + 1 Grad wärmer in den Wohnräumen (nun 22,5 Grad)
Zusätzlich hätte ich noch viel Geld sparen können für die Arbeitszeit und Ausrüstung
Ich hatte am Anfang viel probiert und mich in den ganzen Foren rumgetrieben, aber so wirklich rund lief das nie.
Vielleicht sind oder waren auch die Erwartungen zu hoch an das System.
Ich schaue mir das mal diesen Winter mit den Shellys an.
Aber selbst wenn ich in Zukunft nochmal das Thema in Angriff nehme und die Stellmotoren überflüssig sein sollten, kann ich die Shellys weiter nutzen.
Das ist natürlich auch ein Grund gewesen sie zu kaufen.
Schwer zu sagen so ohne Infos. Ich kenn auch deine Ansprüche nicht, zaubern kann das System auch nicht ;).
Ich persönlich habe jetzt selber schon 3 Systeme so eingestellt und bisher nichts negatives erlebt.
Das “Schlimmste”:
Es gibt immer mal wieder Ausnahmefälle wenn es plötzlich während der Heizphase mal eine Woche > 20 Grad AT hat. Dann musst eingreifen und die WP ausstellen
Könnte man oder alle 5 Jahre wo das mal vorkommt macht man es halt manuell. Aus diesem Grund würd ich keinen Cent mehr ausgeben, weil ich die WP in HA Steuern will
Ja meine WP ist sowieso in HA. Wenn man auch kühlen kann ist das schon ganz praktisch den Wetterbericht der nächsten Tage zu verarbeiten.
So ne Fußbodenheizung ist da schon träge
Ja praktisch ist viel, ich kenn deine Anbindung nicht, darum nur meine Erfahrung.
Ich hatte mal ein kleines Projekt, um meine WP wirklich nach Wetterdaten/Sonnenstunde zu steuern und dynamisch die Heizkurve anzupassen. Wollte mal herausfinden, ob man dort noch mehr Einsparen kann und es hat Spaß gemacht.
Das Problem ist bei der Anpassung der Parameter wurde ein Schreibzugriff in der WP durchgeführt. Nachdem ich mit dem Hersteller ausgetauscht habe, hat er mir mitgeteilt, dass die Werte in einem EPROM gespeichert werden und nach 10.000 Schreibzyklen ist der voll und muss ausgetauscht werden.
Heißt man muss ein wenig aufpassen, was man so alles steuert ;). Mein WP-Steuerelement wäre dann nach 3-4 Jahre kaputt gewesen.
Beim Thema Wärmepumpe würde (mache) ich Automatisierung durch HA hinten anstellen. Es folgen Pauschalaussagen, es kommt sehr auf die Gegebenheiten vor Ort an.
Wärmepumpe auf niedrige Vorlauftemperatur trimmen, jeder Grad verbessert die Effizienz um 2,6%
Hydraulik des Wärmekreises optimieren
Und jetzt kommt HA, Daten loggen. Stromverbrauch, Wärmeproduktion, Takte der Wärmepumpe und Co.
Die Wärmepumpe nicht über ha steuern, das macht die selbst über den eigenen Außentemperaturfühler.
Im schlimmsten Fall regelst du ganz viel hin und her, heizkreislauf auf/zu und die Wohntemperatur ist super, aber alle Geräte sind wie wild am Arbeiten. Am Besten zuerst in die Arbeitsweise einer Wärmepumpe einlesen.
Auch auf niedrige Vorlauftemperatur trimmen würde ich nicht pauschal unterschreiben (PV vorhanden?, Dynmaischer Stromtarif etc…)
Ja kenne ich auch so, aber meine kann auch mehrere Modis zum Beispiel konstant und man kann einen Referenzraum angeben anstatt einen Außenfühler, aber noch nie damit beschäftigt.
Danke für den Input.
Mein Sanitärbetrieb hat das Thema bisher Null mit mir besprochen und nur gefragt, ob es eine Fußbodenheizung geben soll und daraufhin die dummen Thermostate für die ERR und Pufferspeicher angeboten.
Ich hab mich nun etwas eingelesen, wenn ich das richtig verstehe wäre dann folgendes optimal:
Keine ERR (EinzelRaumRegelung) einplanen, sondern einen hydraulischen Abgleich vom Handwerker machen lassen. Dadurch ermittelt er den Wärmebedarf pro Raum und der Durchfluss wird so geregelt, dass die Temperaturen zu den Wünschen passen und das bei einer kleinstmöglichen Vorlauftemperatur (Kostenersparnis).
Dies basiert auf Berechnungen/Schätzungen und ist an sich eine grobe Voreinstellung.
Und dann muss ich in der Heizsaison bei längerem bedeckten Himmel den thermischen Abgleich (Aufwand mehrere Tage ein paar Minuten) machen, wodurch ich das Finetuning erledige.
Dadurch läuft die Wärmepumpe am effizientesten und ich hab die geringsten Kosten.
Hab ich das richtig zusammengefasst? Das heißt dann auch, dass ich gar keine Stellventile oder Thermostate in den Räumen bräuchte. Da muss ich nochmal schauen, ob die bei meinen Förderungen ggf. Pflicht sind.
Ganz richtig wäre du machst vorher eine Heizlastberechnung. Mit den Werten wählst du eine passende dimensionierte WP aus.
Hydraulischer Abgleich muss der Sanitär Vorschriftsmäßig machen aber das ist nur die Basis.
Du musst danach schon selber Hand anlegen und die Räume so einregeln + Heizkurve einstellen wie du es brauchst. Darum unbedingt die Heizkreis Längen und alles geben lassen.
Brauchst keine ERR und keinen Heizpufferspeicher manche WP haben kleine SERIELLE dabei so 40Liter zum abtauen