Jein. Problem ist, wenn du das so deinem Heizungsbauer sagst, wird der dir ggf. den Vogel zeigen. Wenn du wirklich ohne ERR heizen möchtest, musst du selbst einlesen und das Wissen auf Situation anwenden. Guter Start ist HaustechnikDialog
Vor dem Abgleich kommt aber die Planung. Z.b. heizlastberechnung. Einer der größten Fehler ist eine zu große Wärmepumpe, zu kleine passiert so gut wie nie. Das Haustechnik Forum ist auch eine besser Quelle.
Genau das versuche ich aktuell umzusetzen. Gibt es dazu irgendeine brauchbare Vorlage? Ich finde nichts. Ich würde eigentlich gerne die Außentemperatur mit Riemann Integral über einen längeren Zeitraum messen und daraus die benötigte Laufzeit der Wärmepumpe für die FBH bestimmen.
Ergänzung dazu:
Erdwärmepumpe an FBH, FBH in allen Räumen ohne Einzelraumregelung. Die WP soll nachts zwischen 2 und 5 Uhr laufen. WP hat nur eine Leistungsstufe,
Außentemperaturfühler und Raumthermostate sind in allen Räumen vorhanden, die Zu- und Rücklauftemperaturen aller Räume sind ebenfalls eingebunden.
Danke. Dann nehme ich zunächst das Shelly Wall Display, was ich ja auch anderweitig nutzen kann und dem WAF entspricht.
Später kann ich das dann alles ohne machen. @Kuba87 du hast die Wall Displays dann direkt per Kabel mit den Stellmotoren verbunden, oder?
Ist dann schon eine ältere Wärmepumpe, oder? Also keine modulierende? Ich würde es mir nicht zutrauen, so stark in die Steuerung der Wärmepumpe einzugreifen. Ist dein Wärmebedarf so gering, dass 3 Stunden Laufzeit reichen?
Ja, ist ne WP die 2003 verbaut wurde, die hat nur eine Stufe und ne Wärmeleistung von 18kw. Die 3h Laufzeit reichen normalerweise aus. Bei extrem niedrigen Temperaturen muss sie nachmittags nochmal eingeschaltet werden, aber das ist eher die Ausnahme.
Beim Heizen mit Fussbodenheizung ist weniger mehr.
Nicht so viel herum regulieren.
Meine WP ist von 2014 und ich habe Raumthermostate.
Die habe ich aber alle immer auf derselben Temp und steuere sonst nur über an/aus der WP.
Habe PV uns sie läuft im WInter tagsüber 4 Stunden und dann von 3 bis 7.
Bei längeren Laufzeiten fängt die WP dann an zu takten.
An/aus mache ich über einen Switchbot.
Ein paar Werte der WP wie insbesondere an/aus bekomme ich über ein ESP, das an dem Bedienelement hängt und per mqtt an HA übergibt.
Ist ein bisschen sehr pauschal die Aussage. Gibt ja durchaus Gründe eine höhere VLT anzustreben zB ist die Quelltemperatur bei einer LWWP entscheidend pro Grad sind es auch zwischen. 2,5-3%
@sebscha warum muss es denn genau die Uhrzeit sein?
@homesmarthome naja du regulierst doch stark. Das Ziel sollte sein da gar nichts machen zu müssen ohne Eingriff. Feste Laufzeiten sind nie gut, weil es macht doch einen Unterrschied ob draußen -10 Grad sind oder +5Grad und man kann es auch nicht linear ermitteln, wie man bei den Heizkurven Diagramme immer sieht
Aus 2 Gründen:
1.:Es soll ab ca. 06 Uhr Wärme in der Wohnung sein. Aufgrund der Trägheit muss die Pumpe so früh laufen.
2.:Von 5 - 6 Uhr ist die EVU Sperre aktiv, d.h. die WP kann in diesem Zeitraum nicht betrieben werden. Das bedeutet, dass die WP ihre Arbeit für den kompletten Vormittag bis 05:00 Uhr gemacht haben muss. Ich möchte in einer intelligenten Berechnung der Betriebszeit quasi das Ende des Betriebs fest auf 05 Uhr setzen und den Beginn des Betriebs dynamisch an die Außentemperatur der Nacht und die Raumtemperatur anpassen. Alle Blueprints und Vorlagen die ich bisher gefunden habe, sind dafür ungeeignet, und ich bin zu bl** es selbst zu berechnen.
Die nächste Sperrzeit ist von 11-12 Uhr. Eine evtl. erforderliche 2. Betriebszeit für den Nachmittag kann also erst ab 12 Uhr beginnen, ist aber wie schon beschrieben nur selten nötig, auch weil wir nachmittags oft mit einem Holzofen nachhelfen.
Moin,
Kühlung können nicht alle WPs. Bosch zum Beispiel kann das. Ist aber nur latenter Wärmeentzug über den Boden. Frage: Ist eine Sanierung mit Fußbodenheizung wirklich notwendig? Ich habe eine altes Haus mit alten Heizkörpern und teilweise Fußbodenheizung. Fußbodenheizung für die Latentwärme, Heizkörper für die Temperaturspitzen. Ist das alte Haus wirklich vollständig durch eine Fußbodenheizung zu beheizen? Ich kenne da Hybridheizsysteme, die die vorhandene Heizung mit kleiner Wärmepumpe ergänzen. So bekommt man in alten Häusern auch COPs von 4 hin ohne groß dämmen zu müssen. Ist wichtig für die Förderrichtlinien. Bei mir Steuerung über Außentemperaturfühler, an den Heizkörpern Fritz Thermostate die jetzt über Fritz Smart Gateway / Matter integriert werden können. Die Fußbodenheizung über Rücklaufbegrenzerventile raumweise vorgeregelt. Dann brauchst Du keine Einzelregler im Verteilerbalken. Heizlastberechnung vorher und hydraulischer Abgleich sind Grundvoraussetzungen für die Förderfähigkeit Deines Projekts. Achte darauf dass Du eine modulierende Wärmepumpe bekommst und am Besten nur mit Kältemittel R290 (Propan) nimmt. Gibt 5% Extraförderung weil umweltfreundlich und effizient.
Viel Spaß bei Eurem Sanierungsabenteuer
Ich ich war die letzten 15 Jahre mit der Planung von WP-Anlagen bei einem WP-Hersteller befaßt.
Wenn für dich die Effizienz der Anlage an erster Stelle steht, solltest du folgendes beachten:
immer mit Pufferspeicher in Reihe zum Heizsystem
Viel Wert auf den hydraulischen Abgleich legen
keine unterschiedlichen Temperaturen (Nachtabsenkung oder ‘bin außer Haus’)
Keine Einzelraumregelung!
Die WP so über die Heizkurve/Parallelverschiebung einstellen, das sie nur genau soviel Wärme produziert wie in den Räumen gebraucht wird. Unterschiedlich gewünschte Raumtemperaturen (z.B. Bad) bekommt man über den hydraulischen Abgleich einmalig eingestellt.
Wenn du das alles berücksichtigt, brauchst du dir um deine Heizung keinerlei Gedanken mehr machen - alles läuft vollautomatisch mit höchster Effizienz.
Auch die Kühlung wird aus meiner Erfahrung selten gebraucht. Die gute Isolierung der Häuser verhindert nicht nur den Wärmeverlust sondern auch den Einzug der Sommerhitze - überlegtes Lüften vorsusgesetzt.
@Stricki gute Aufzählung, beschreibt ja auch der Link den ich gepostet habe. Mir fehlt die richtige Größe der WP aussuchen
Ja oder gar keinen :).
Das kommt doch sehr drauf an, würde ich nicht pauschal sagen bei LWWP
Unterschied von der Quelltemperatur sind 2,5% pro Grad.
Also macht es ein Unterschied ob du bei -15 Grad nachts heizt oder tagsüber bei +5 Grad. Kann man ja gut ausrechnen. Also könnte man über Nacht seinen Estrich als Puffer schon nutzen, aber das muss man individuell testen.
Zweiter Anwendungsfall ist PV-Anlage, Nachts scheint die Sonne so schlecht .
Das sind 2 Anwendungsfälle wo Absenkung/Anhebung Sinn machen KÖNNEN.
Aber auch das kann sehr einfach und effizient machen, darum bin ich auch der Meinung für eine WP brauch man kein Smart Home zu steuern. KISS reicht vollkommen aus.
z.B. mach ich eine Anhebung 9-19 Uhr
und eine kleine Absenkung 24-9 Uhr.
Dadurch bekomme ich hin das in der Übergangszeit die WP “nur” tagsüber läuft mit viel PV Strom.
Und im Winter nur das nötigste wenn es wirklich kalt ist auch nachts. Und den Unterschied in der AZ merkt man dann schon das Sie tagsüber (logisch) viel effizienter läuft. Ab -x Grad läuft Sie eh durch.
Wichtig ist natürlich immer keinen großen Komfort zu verlieren. Aber wie man sieht muss man da nicht viel steuern.
Frage an die Experten:
Ich habe noch ne FBH mit so manuellen Ventílen zum einstellen via Hand.
Diese sitzen, wenn ich die Abdeckung der FBH aufmache in der Wand, quasi in Front of me
Könnte man diese auf Stellantriebe umbauen?
Weil dann kann ich da mal was vernünftiges mit Shelly draus machen inkl. Temp. Messung.
Ich hoffe, ihr wisst welche Ventile ich zum reglen meine…
ich stehe aktuell vor der gleichen Frage und hatte auch die gleichen Überlegungen mit der Steuerung über Shelly Wall Displays und wollte mal fragen wir ihr es denn nun umgesetzt habt und wie gut es funktioniert @DanielAusMS ?
Was ich bisher mitgenommen habe:
-bestenfalls aus Effizienzgründen auf ERR ganz verzichten
Bei uns allerdings ist es so, dass wir einige Räume im neuen Haus nicht regelmäßig nutzen werden. Ich fände es unnötig wenn diese monatelang durchgängig auf 21 oder 22 Grad hochgeheizt werden obwohl sie viell. nur wenige Tage im Winter genutzt werden
Wäre es sinnvoll nur diese Räume mit Stellmotoren im Heizkreisverteiler auszustatten, um sie bei Bedarf hochzuheizen oder hätte das wiederum negative Auswirkungen auf das gesamte System?
Zur Umsetzung habe ich mir gedacht, dass ich die Stellmotoren mit einem Shelly oder anderem Relais verbinde und in HA dann zusammen mit einem Temperatursensor im jeweiligen Raum einen “generischer Thermostat” Helfer anlege, der das Relais und damit den Stellmotor automatisch nach der im Helfer eingestellten Raumtemperatur schaltet. Zumindest verstehe ich so die Funktion eines “generischer Thermostat”-Helfers. Oder täusche ich mich da? Die gewünschte Raumtemperatur könnte ich dann auch im jeweiligen Zimmer über das Shelly Wall Display steuern/einstellen.
Würde das grundsätzlich so funktionieren? Gibt es etwas was dagegen spricht?
Was heißt bestenfalls? Es kommt auch auf deine Wärmequelle an, dass muss halt alles zusammenpassen und ist ein Puzzleteil.
Kann ein Beispiel geben:
200 qm beheizt mit ERR ohne Abgleich 4000-4200 kWh bei LWWP 8-10 Takte pro Tag.
Raumtemperatur 21,5 Grad
Nachdem Abgleich ohne ERR 2800-3000 kWh max 3 Takte pro Tag UND 22,5 Raumtemperatur.
Ich hatte am Anfang auch 2 Zimmer (40qm) nicht beheizt. Mittlerweile beheize ich die ganz normal mit. Macht am Verbrauch kein Unterschied, aber kommt halt auch auf die Wärmequelle an.
Hätte ich das alles vorher gewusst, hätte einige tausende Euro gespart beim Bau
Bestenfalls weil die Heizungsbetriebe meines Wissens nach gesetzlich verpflichtet sind eine ERR zu installieren und es auch bei der Förderung ggf. ein Thema ist.
Mir ist auch noch nicht ganz klar wieso sich eine ERR sich so stark auf die Effizienz auswirken soll. Ein hydraulischer Abgleich kann doch trotzdem unabhängig davon erfolgen.