Empfehlung 800W Balkonkraftwerk mit 4 Modulen und Wechselrichter für Home Assistant

Hallo zusammen,

ich bin noch recht neu im Thema Solaranlagen und Photovoltaik und hätte daher eine Frage nach Empfehlungen.

Wir haben ein Haus mit Flachdach, welche in alle Himmelsrichtungen freie Sicht hat.
Ich habe platz für etwa 4 PV Module und würde gerne ein Balkonkraftwerk installieren mit den erlaubten 800W. Ich habe durch die IBB in Berlin auch die 250€ Förderung zugesagt bekommen, daher bin ich umso mehr an einer zeitnahen Umsetzung interessiert.

Ich würde gerne 4 Module installieren mit einem Wechselrichter, der sich an Homeassistant anbinden lässt. Im Idealfall ist dieser auch offline benutzbar, falls der Anbieter des Wechselrichter später mal seine Cloud Server abschaltet. Grundsätzlich bin ich auch eher für lokale Datenhaltung als alles in die Cloud.

Einen Speicher würde ich vermutlich erst später besorgen, falls sich herausstellt, dass zu viel Leistung verpufft in Richtung Netz.

Könnt ihr mir Empfehlungen für gute PV Module geben und einen passenden Wechselrichter, der mit Homeassistant harmoniert?

Ich habe nebenher auch immer die Deals bei Mydealz im Blick. Hier gibt es auch immer wieder spannende Angebote, aber die Bewertung für meinen Einsatzzweck fällt mir noch etwas schwer.

Edit:

Ich habe gesehen, dass die Förderung in Berlin keine Software Drosselung des Wechselrichters auf 800 Watt erlaubt. Ich würde eventuell trotzdem auf die Förderung verzichten und ein 4 Modul Setup bevorzugen, wenn die Kosten sich durch den höheren Ertrag zeitnah amortisieren.

Danke im voraus,
shirocko

Kauf gleich eine mit Speicher z.b Anker Solix 3 oder 2

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Danke erst einmal für die Rückmeldung.
Ich bin gerade ein wenig am herum rechnen und schauen mit ChatGPT und schaue verschiedene Angebote durch.
Wenn man 4 Module auf einem Flachdach in Ost-West Ausrichtung aufbauen würde und dann über den Hoymiles HMS-1600-4T die Module anbinden würde, hätte die Anlage dann genug Überschuss, damit sich der Solix 2 oder 3 lohnen würde?
Der Speicher produziert ja zunächst Mehrkosten und man müsste auch noch zusätzlich eine entsprechende Messeinrichtung im Schaltschrank einbauen lassen, was noch einmal den Kauf des Moduls entspricht + Kosten für den Elektriker.
Eine weitere Frage:
Ist die Kombination des Hoymiles HMS-1600-4T mit dem Anker Solix 2/3 überhaupt lokal steuerbar, falls Internet/Cloud mal wegfällt?

Danke
shirocko

Wenn es offline laufen soll, ist Anker nicht das wahre, genauso wie Ecoflow, Zendure etc. Ich gab ein Marstek Jupiter C Plus (5Kwh) daheim stehen und hab die volle Kontrolle offline. Es braucht das B2500-Meter Add-On was einen Shelly emuliert und einen ESP32 mit einem RS485 Modul. Dann kannst du das Teil offline nehmen. Musst die nur 4 Panels deiner Wahl organisieren, alles andere ist im Jupiter C Plus drin.
Bei reichelt.com grad im Angebot.

Erweiterung, bis zu 3 Stück möglich

Grüsse in die alte Heimat :slight_smile:

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An den Anker kannst du 4 Module anschließen und hat den WR schon eingebaut. Hab die 2er mit Zusatzspeicher. Ist eine feine Sache aber leider nicht offline

Integration in HAsehr einfach

Dann will ich doch auch mal eine Empfehlung dazu abgeben. Bei mir ist eine Balkonsolaranlage mit 4 Panelen und insgesamt 2000W, also 4 x 500W am laufen mit einem Envertech Wechselricher. Da es immer ein Problem ist die Batterie auf dem Dachboden oder sonstwo unterzubringen, hab ich einen Speicher von Zendure mit dem Solar 2400AC. Das bedeutet, das ich den Speicher irgendwo im Haus unterbringen kann da er direkt die Überschüssige Energie zum laden der Batterie verwendet. Der Vorteil ist das ich das Teil irgendwo im Haus, bei mir im Keller, unterbringen kann. Der zweite Vorteil, ich kann meine vollen 2000W erzeugen, da nur 800W ins Netz eingespeist werden wenn ich das will. Ich weis da kommen gleich wieder Hinweise das es Verluste gibt durch das 2 malige umsetzen, aber das spielt keine so große Rolle. Es ist einfacher das so zu machen da ich den Speicher auch direkt neben dem Sicherungsschrank hab und mir extra Leitungen mit Anschlussdosen gelegt hab.

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Ich würde Empfehlen kein fertiges Set zu kaufen, gerade wenn du individuelle Anforderungen hast und eine sauber lokale HA Lösung suchst, findet man das bei den Fertig Sets weniger.

Als Wechselrichter ist Hoymiles oder AP Systems zu empfehlen.

Bei Hoymiles allerdings die ohne eingebautes WLAN, sondern mit DTU (dann am besten per Open DTU anbinden).

Wenn du 4 Module nutzen möchtest macht der AP Systems EZ 1 M Sinn. Der hat den Vorteil, dass du per Y Kabel jeweils 2 Module an einen Eingang anschließen kannst und weiterhin innerhalb der Spezifikation des Wechselrichters bleibst. So bist du innerhalb der 800W Grenze und holst bei geschickter Süd Ost/ Süd West Ausrichtung am meisten raus.

So habe ich es selbst im Einsatz. Vorteil AP Systems: lokale native HA Integration. Nachteil: WLAN ist nicht das allerbeste, wenn man aber mit nem Repeater in der Nähe arbeiten kann, kommt man gut damit klar.

Bei der Modulauswahl immer ins Datenblatt schauen, sodass du Spannungs- und Stromseitig innerhalb der Wechselrichter Spezifikation bleibst.

Ich habe Trina Solar TSM-440NEG9RC.27 bifazial im Einsatz. Da musst du schauen ob Bifazial (Ertrag auch über die Rückseite des Moduls) in deinem Use Case sinn macht - bei Flachdach Aufständerung sehr wahrscheinlich ja.

Hier empfehle ich nach lokalen Angeboten zu schauen, gibt immer wieder Händler die lokal auch Einzelmodule verkaufen, dann spart man sich den Versand und kommt recht günstig dabei weg.

Ich empfehle zudem immer auch noch einen Elektriker über den betreffenden Stromkreis schauen zu lassen, sicher ist sicher.

Speicher würde ich weglassen, ist nach wie vor nicht wirklich sinnvoll vom Kosten/ Nutzen Verhältnis. Lieber schauen, dass du in HA gut automatisierst und Verbraucher in die PV Erzeugungszeiten schiebst.

Bei weiteren Detailinfos zu Wechselrichter, Modulen und co. kann ich sonst auch noch das Photovoltaikforum empfehlen.

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Warum soll ein Speicher nicht sinvoll sein? Wenn du nur 800 Watt in die Steckdose jagen darfst, aber bei Sonne 1600+ Watt vom Dach kommen, warum sollte man jetzt mit den übrigen 800Watt die Luft erwärmen?

Bei mir sieht das grad so aus, und die Sonne hat noch nicht die volle Leistung, das was in den Akku geht verbrauch ich heute abend…

Akkus werden auch immer billiger, das holt man schnell wieder raus

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Ich sehe da eher das Problem das du 2000Watt ins Hausnetz schiebst, wenn am selben Stromkreis noch ein Staubsauger läuft wird es warm in den Kabeln, von daher wäre besser die Panels in den Akku zu schieben und den Wechselrichter dahinter zu haben so das effektiv nur das ins Hausnetz geht was du verbrauchst aber nie mehr als die 800Watt.

Er ist wirtschaftlich nicht sinnvoll, diese Klein Speicher sind nach wie vor zu teuer. eine kWh kostet trotz sinkender Preise nach wie vor unverhältnismäßig viel. Es ist - zumindest aus wirtschaftlicher Perspektive - sinnvoller so gut es geht Verbraucher in die Einspeisezeit zu legen - was bei vielen Geräten mit Smarter Steckdose und Home Assistant ja kein Problem ist. Und die übrigen Überschüsse zu verschenken, statt einen Speicher einzubauen.

Wer noch einen alten Ferraris Zähler hat, hat sowieso den Jackpot und nutzt durch das Rückwärtslaufen das Netz als Speicher. Viele Netzbetreiber tauschen die Zähler nicht vor der Eichfrist, auch wenn ein BKW angemeldet wird.

Ist richtig, beim aktuellen Preisniveau holt man das dann dennoch nicht wieder raus.

Ganz überschlägig: Man holt mit Speicher ca. doppelt soviel Eigenverbrauch heraus. D.h. doppelter Ertrag in Euros, bei aktuell je nach Angeboten im Mittel 3 fachen Kosten für ein System mit Speicher - es ist eine einfache Rechnung, dass es keinen Sinn macht.

Natürlich kann man das aus Überzeugung dennoch tun, wirtschaftlich ist es aber eben nicht zu empfehlen.

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Das ist so nicht der Fall. Der SolarFlow 2400AC ist ein zusätzlicher Wechselrichter der die Energie genau nach meinen Vorgaben verteilt. Also erst ins Hausnetz und den Akku, dann erst wenn noch Überschuss ist ins Netz. Ausserdem ist 2000W nicht gefährlich für das Hausnetz wenn ich neben dem Zählerschrank zusätzliche Steckdosen hab die mit 2,5 quadrat und extra Sicherung nur für den Speicher abgesichert ist. 2000W sind gerade mal ca. 8A was jedes Netz verträgt. Ist ja das gleiche wenn Du die Panele direkt ins Hausnetz einspeist. Soll zwar nur 800W sein aber es kann ja angepasst werden.

Jeder wie er mag, bevor ich jeden Tag grüble ob ich jetzt wasche obwohl ich gar nichts mehr zum Waschen da habe nur um Strom zu verbrauchen den ich gar nicht habe weil die Panels zwar 1600Watt erzeugen können, vorallem im Sommer, ich die aber gar nicht nutzen kann weil ich ja nur 800Watt ins Hausnetz bekomme, dann nehm ich lieber einmal ein bisschen Geld in die Hand und reize den Ertrag aus. Über die Jahre die man die Panels nutzen kann holst du den Akku definitiv mehr als einmal raus.

Und bei den dynamichen Tarifen die viele mittlerweile haben, macht es noch mehr Sinn die Sonne lieber den Akku tanken zu lassen und den Strom dann abends zu nutzen wenn er teurer wird.

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Ich seh den Sinn in einem kompletten System nicht zu nehmen nicht. Ich hab ein komplettes System und das lässt sich ohne Probleme in HA integrieren, sogar ohne die Cloud von den Anbietern. Der Hoymiles ist zwar gut und günstig, aber der ist bei 800W an der Grenze und lässt sich auch nicht verändern. Bei dem Envertech der kann bis 2000W und lässt sich gut in HA integrieren, zwar mit node-red, aber es geht.

Ah, ja wenn du es separat laufen hast machts Sinn, haben nur die wenigsten :wink: Den Wechselrichter in die Balkonsteckdose und den Speicher dann im Keller ist dann eher schwierig wenn die Balkonsteckdose mit am Wohzimmerkreis dranhängt und man dan saugt oder Zockt (TV plus Konsole ist erschreckend viel)

Meine Berufliche Vergangenheit hat mich dazu verleitet alles ein wenig genauer zu betrachten und mit mehr Sicherheit das aufzubauen. Sogar die Solarpanele mit Wechselrichter haben einen eigenen Stromkreis der mit einer Wieland Steckdose gemacht ist damit da nix anderes angeschlossen werden kann. Also die Sicherheit ist oberstes Gebot bei mir.

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Auch Wenn du nichts steuerst, macht es wirtschaftlich keinen Sinn.

Du hast recht, jeder wie er mag. Ich bin nur kein Freund eine Glaubenssache aus hart zu berechnenden Fakten zu machen. Mach doch einfach mal eine Vergleichsrechnung auf.

Wie ich geschrieben habe, man kann das auch aus gut nachvollziehbaren Gründen machen, indem man sich einfach mehr optimieren möchte. Dennoch finde ich den Hinweis wichtig, dass es wirtschaftlich quatsch ist.

Das gilt auch für dynamische Tarife.

Die mag es auch geben, der Vorteil an selber bauen, ist das man dann die oben geschriebene Verschalung realisieren kann. Das gibt es so nicht fertig zu kaufen. Aber ganz klar: Das ist Geschmacksache. Es gibt auch Gründe die für den Komplettkauf sprechen. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Naja, ich finde das ist zu pauschal.

Meine Panele + Batterie sind nach aktuellem Stand in 3 Jahren “bezahlt”. Dann sind 5 Jahre vergangen, wenn das nicht wirtschaftlich ist, was denn dann?

Es muss jeder für sich selbst ausrechnen, ob und wie viel er ausbauen möchte. Nach meiner Meinung ist alles gut, wenn es sich spätest nach 10 Jahren amortisiert hat.

Na, genau. Ich gabe nun genau 1 Jahr die Anker Solix 2 Pro 1600 und 2 Erweiterungsakkus, also Speicher insgesamt 4,8 KWh, Kosten gesamt 2200,-. Erzeugt wurden bei mir insgesamt 1600 KWh. Verbrauchsregulierung über den Shelly 3 EM. Bei meinem Strompreis von 35 Cent macht das eine Einsparung von 560 Euro. Da kann jeder schnell ausrechnen, wann es sich armortisiert hat. Online ist mir egal. Der Support ist echt klasse!

Gruß, Andreas

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Ich hab 4x JaSolar Panels von denen 2 an der Wand lehnen also alles andere als optimal sind (noch), hab ein Marstek Jupiter C Plus, und vor 10min war der 5.12KwH Akku voll, trotz das ich nebenbei Nulleinspeisung mache. Der Akku ist immernoch zu klein :rofl:
Aber wie auch immer, mit den Panels und Kabel blabla hab ich 1300CHF bezahlt, bei aktuell 0.27CHF pro KWh und einem Durchschnitt von 4KWh Ertrag bin ich in 3 Jahren durch. Ich werde wohl nochmal 500CHF in die Hand nehmen und 2.56KwH draufpappen. Wenn das im September mit nicht optimalen Panels jetzt schon der Akku voll ist, was soll das im Sommer werden?

Stimmt nicht so ganz deine Aussage. Es kommt darauf an an welcher Stelle Verbraucher und PV angeschlossen sind. Unter bestimmten Umständen kann die PV die Leitung an dem der Staubsauger hängt sogar entlasten.

Der Akkudoktor hat dazu mal ein sehr interessantes Video gemacht.