Benötige ich Hilfe oder soll ich es lieber sein lassen (Start Hausautomation)

Liebes Forum,

als absoluter Neuling im Smarthome Bereich, aber mit 25 Jahren Interneterfahrung, bitte ich schon vorab um Vergebung, dass ich mir noch nicht viel bis alles im Internet zu diesem schnellen Thema durchgelesen habe. Wir sanieren unser Haus und ich muss mich jetzt recht kurzfristig mit den Möglichkeiten von Konnektivität und Automatisierungsmöglichkeiten beschäftigen. Wir haben ein Reihenhaus aus den 70ern gekauft und es wird eine Kernsanierung Anfang 26.

Erneuert wird jetzt unter anderem und daher die Anmeldung bei eurem Forum:

Lüftung (Meltem WRG und zwei Badabluftlüfter)

Fußbodenheizung EG und neue Heizkörper OG (auf Vorlauf 40 Grad, aktuell Gas, in 10 Jahren vielelicht Wärmepumpe), Heizstab im Handtuchtrockner

Brauchwasserwärmepumpe (Daikin M HW 200)

Haustür und Klingel (ist das sinnvoll smart zu machen?)

Vorbereitung Aussenrolladen

Vorbereitung PV

eventuell Klimasplit für EG

Meine Gedanken bisher, ich brauche keine Konnektivität, schalte alles über Taster oder baue das später. Dann hatte ich mich etwas mit PV Strom und Überschuss beschäftigt und natürlich muss der Strom genutzt werden. Auch abseits von PV kann ich jetzt schon manche Vorteile erahnen, wenn die Aussenrolladen automatisch öffnen und schließen oder wenn eine Lüftung in der Sommernacht auf Ablüft wechselt.

Für mich wichtig, es sollen alle Geräte auch ohne Internet funktionieren oder auch wenn der Router mal defekt geht, kein ständiges Neustarten von Grätten oder Batterien wechseln benötigen.

Ich hatte gesehen die WRG Lüftung hat ein Gateway mit RJ45, die Brauchwasserwärmepumpe besitzt wohl eine schlecht Konnektivität, Rolladen könnte ich über Shelly steuern, einen Heizstab im Heizkörper und Lampen auch über Shelly. Klimasplit je nach Modell mit WLan. Aber was ist mit Heizkörperthermostaten? Und wie kann ich das später mal zusammenbringen und ein “Sommertag” und “Wintertag” oder “PV Überschuss bitte Handtuchheizkkörper und Klima Split heizen” Programm erstellen?

Falls sich das jemand ganz durchgelesen hat, danke für deine Zeit!

Meine Hauptfrage, wie hoch ist der Aufwand diese Geräte in ein Hausnetz zu integrieren? Was ist dafür in der Bauphase zu beachten, auch wenn ich mich erst später damit beschäftigen kann? Über welches Netz würdet ihr die einzelnen Geräte verknüpfen und ansteueren und mit welchem Programm koodinieren?

Mit freundlichen Grüßen

euer Praktikant

Moin und willkommen im Forum! :blush:

Der Beschreibung nach schreit das geradezu nach KNX. Das ist alles verkabelt. :wink:

Vorteil: Aussetzer im Funk sind dir egal
Nachteil: Es kostet mehr, aufwändiger zu installieren

Funk hat auch seinen Charme: da hinten soll ein Schalter hin? Aber es liegt kein Kabel? Kein Problem!

Vorteil: einfach nachzurüsten, günstiger
Nachteil: Batterien, Aussetzer im Funk

Noch ein Tipp am Rande. Unabhängig von Deiner Entscheidung: lass überall tiefe Unterputzdosen setzen und, wenn irgend möglich, Leerrohr. Und plane großzügige Reserven ein.

Das jetzt machen zu lassen kostet einige hundert Euro. Nachträglich kostet das einige Tausend! :zany_face:

Nur meine 2 Cent…

Wenn es sich um eine Kernsanierung handelt, dann verstehe ich nicht unbedingt warum man sich evtl. Shellys, oder Ähnliches einbauen will… Da würde ich überall hin wo es Sinn macht Kabel ziehen und auf KNX setzen. In jedes Fenster einen Sensor mit Kabel… An jede Tür dasselbe. Jede Lampe steuerbar. An jedes Raumtermostat denken. Überall aureichend LAN.

Ich habe 2012 gebaut und habe nichts smart gemacht. Ist alles erst später gekommen. Ich Ärgere mich heute, dass ich kein KNX eingebaut habe und alles per Aktoren machen muss…

Da ich Holzständerwerk habe kann ich relativ schnell Ultratiefe Dosen nachrüsten. Gehts also auch, aber schön ist anders, wenn man gebaut hat…

btw. Willkommen im Forum!

Vielleicht sogar Leerrohr und tiefe UP-Dosen da verlegen lassen, wo es auf den ersten Blick unsinnig erscheint - z.B. in jede Ecke jeden Zimmers!? So würde ich es jedenfalls machen. :wink:

Vergiss nicht eine Dose in der Leibung jedes Fensters, unabhängig davon, ob da nicht sowieso Kabel für die Rollos hin muss.

Da bin ich völlig auf @Oern ´s Seite. Leerrohre, Leerrohre Leerrohre. Ich war vor über 10 Jahren soetwas von positiv überrascht, als ich das Haus hier kaufte (Bj ´66), als überall Leerrohre verbaut wurden. Auch an Orten die ich nicht vermutet hätte. Wenn Du (@Praktikant ) auch vor hast, irgend wo ein Wandtablet zu installieren, setzte dahinter eine Gerätedose ( So eine, oder ähnlich ). Diese haben “innerlich” einen seitlichen Einschub für so allerlei gedöns. Ansonsten eben tiefe Dosen setzen, wenn sie erneuert werden. Landosen genug, da das beste Routermesh via Lankabel realisiert wird. Ein kleiner Serverschrank wo alle Lankabel zusammen führen, und per Switch wieder verteilt werden.

Gruß Paul

… weil die Schlitze muss der Elektriker sowieso machen. Und ob er dann Leerrohre oder Kabel in die Schlitze reinmacht und die zugipst macht kaum einen Unterschied.

Das Einziehen der Kabel geht mit Einziehhilfe schnell von der Hand. Das sind dann, zusammen mit den Leerrohren, die zusätzlichen Kosten. Bei „später austauschen“ kommt der interessante Teil.

Entweder

Abklemmen, Schlitz freiklopfen, altes Kabel raus, neues Kabel rein, Schlitz zugipsen, verputzen, ggf. tapezieren, ggf. Malern, anklemmen, fertig. :grimacing:

oder

Abklemmen, neues Kabel an altes Kabel binden, altes Kabel rausziehen und dabei gleichzeitig neues Kabel reinziehen, anklemmen, fertig. :smiling_face_with_sunglasses:

Herzlichen Dank für die Meinungen und Erfahrungen. Euer Anspruch und Technikaffiniät erinniert mich an die 2000er in anderen Fachforen. Ich mag euch un die Erinnerungen.

KNX ist demnach der beste Weg um die Geräte zu verknüpfen, okay, verstanden. Die Technik dahinter erscheint mir aber nur als Vollhobby betrieben werden zu können (ausser man ist beruflich im Thema). Leerrohre habe ich nur im Technikschacht zwischen den Etagen vorgesehen, LAN in den meisten Zimmern. ICh denke das mit Leerrohren aber für die “Technikecken” mal durch, ob man da mit einem Rohr auch hinkommt (Fußbodenheizung, Türen, versetzte Wände etc). Tiefe Unterbuchsen sind schon in der Leistungsbeschreibung, vielleicht sollte ich da noch ein paar “leere” mit setzen lassen.

Jetzt zwei, drei Kabel mehr zu verlegen wäre in Ordnung. 20€ pro Meter Schlitz und 56€ für eine Steckdose (ohne MwSt), das läppert sich. Das Argument, später müsste ich viel mehr Investieren kann ich verstehen, aber dafür müsste mein zukünftiger Bedarf größer sein. Glaube nicht das ich KNX Geräte in jeder Zimmerecke habe. Aber zurück zu KNX, ist das nur ein Kabel was zu allen “Geräten” geführt wird, wie eine Reihenschaltung? Und was kostet dann ein Rolladenschalter der mit KNX kommuniziert oder ein Lampenschalter, Raumthermostat?

Denk doch mal zurück. Wer sich “damals” ™ den neuesten, heißen Scheiss - CAT 5e - in die Wände hat gipsen lassen, wird sich heute in den Ar… richtig ärgern, dass er ein paar Euro gespart hat. Die Technik geht unaufhörlich weiter - heutzutage schneller den je. Heute der letzte Schrei, in 5 Jahren ein alter Hut und in 10 Jahren wirst Du ausgelacht! :man_shrugging:

Und? 100m Schlitz sind gerade mal € 2000,-! Frag doch mal spaßeshalber den Elektriker Deines Vertrauens, was es kostet 100m Wand aufzustemmen, die alten Kabel rauszureißen, neue Kabel reinzustopfen und alles wieder hübsch zu machen. Ganz im Ernst: frag ihn bitte mal. Das würde mich nämlich mal brennend interessieren.

Und nur mal unter uns: die Schlitze darfst / kannst Du auch problemlos in Eigenregie in die Wand fräsen. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass die Azubis es Dir danken werden. Schlitze fräsen mag keiner! Es ist staubig wie sau und es macht krach wie sau. Ich hab das auch immer gehasst! :grimacing:

Moment! Es kostet 56€ ein Loch für eine Steckdose zu machen und die UP-Dose einzugipsen? Oder ist das inkl. Einbau und anschließen? Wenn es für “Loch machen und Dose eingipsen” ist, dann nehme ich meine restlichen 350 Überstunden und mach es Dir für 30€ pro Loch. :laughing:

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