Unifi Netzwerk - Überlegungen zum Wechsel vom AVM System

Hallo,
Durch dein Video für den Fritzbox Neustart bin ich auf das Thema Unifi gekommen. Ich habe derzeit eine Fritzbox als Mesh Master und Router hinter einer Starlink Antenne hängen. Im Mesh hängen von 4 Repeater. Das ganze läuft aber stabil und schnell ist halt anders, Das Netz ist mit den Jahren gewachsen und ich habe einen relativ großen Aussenbereich den ich mit Fritz nicht richtig abgedeckt bekomme., Unifi scheint eine geeignete Lösung zu, aber ich kenne das System nicht und habe auch keine Idee wie ich vorgehen müsste. Da ich nun gelernt habe, dass Du auf Unifi umgestiegen bist würde ich mich freuen, wenn Du das einmal in einem Video beschreiben könntest.

Vielen Dank und viele Grüße
Elmar

Ich denke, zum einrichten von Netzwerken gibt es mehr als genug YouTube Videos, von Menschen, die sich in ihren Videos hauptsächlich mit Netzwerk beschäftigen.

Die meisten von denen werden jedoch kein Unifi (mehr) vorschlagen, weil es deutlich günstigere / bessere Alternativen gibt. :wink:

Schlechet Voraussetzung, einen Umstieg zu machen.

Zum einen solltest du dir erst mal klar werden, was du machen will, was an Geräten usw. benötigt wird und vor allen was du per WLAN alles abdecken willst.

Da musst du dir Gedanken machen, was du an Hardware brauchst.

  • Viele Access-Points
  • hast LAN-Kabel liegen zu den Standorten der zukünfgiten Access-Point ( von Mesh-Vernetzung würde ich abraten )
  • braucht du einen Switch, wieviele Ports soll der haben, braucht der PoE ( je nach Anzahl der Access-Points sinnvoll, das spart die ganzen PoE-Injektotoren mit Netzteil ein.
  • Willst du VLAN einrichten ? Dann brauchst du einen entsprechenden VLAN-tauglichen Router, die Fritzbox kanns nicht. Also z.b. eine UDMPro oder ähnliches von Unifi.
  • dann kommt das du Firewall-Regel erstellen musst, ist das KnowHow vorhanden ?

Mein Rat, mache dich erst mal Schlau was du brauchst, was Unifi ist und welche Geräte es gibt.

Kleiner Tip, das Forum ist dafür denke ich eher der ungeeignete Ort, melde die lieber im deutsche Unifi Forum an.

Du wärest aber auch nciht der Ersten, den man von einem Umstige abrät.

Ich persönlich nutze zwar selber noch Unifi Switch und Access-Points aber eine Firewall von OPNSense, weil mir die UDMPro vor zwei Jahren den letzten Nervt geraubt hat - die Software war damals kurz gesagt einfach Schrott.

Heute würde ich auch neu TP-Link OMADA nehmen, was die Sache aber nicht einfacher macht.

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wenn erlaubt, dann verweise ich mal auf dieses Forum bzgl. Unifi Fragen

Für einen privaten kleinen Haushalt halte ich unifi für überdimensioniert.
Um Unifi Geräte vollständig und gut nutzen zu können muss man entweder auf nem eigenen Server Unifi Console installiert haben oder die Hardware Lösung nutzen.

Im Mesh Betrieb wird sich wahrscheinlich nicht viel an der Leistung ändern.

Wenn du neu Lan Kabel an jeden Access Point legst, kannst Du theoretisch besseren Durchsatz erreichen.

Habe ein Unifi Netzwerk aufgebaut, 8 Access-Points direkt verkabelt. Ungefähr 1000m lankabel verarbeitet, 10 Poe switche an einer UDM Pro und mittlerweile 12 Kameras.

Ist auf einem großen Gelände entstanden.
Für privat würde ichir das nicht anschaffen.
Da gibt es einfacherer Lösungen.
Die günstigere Alternative, angelehnt an unifi, ist tp link omada.
Aber ohne Controller kommt das System auch nicht aus.

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@mischl
Geb Dir Recht. Unifi kann schon sehr sehr viel im privaten Umfeld, aber

ich nutze es in diesem und sehe die großen Vorteile im Bereich der Konfigurationsmöglichkeiten und vorallem in der Security.

Ursprünglich hatte ich eine Cisco ASA als Firewall im Einsatz und die ist nicht wirklich einfach konfigurierbar. Hier bietet Unifi schon sehr sehr viel Komfort mit der Dream Machine und der Datendurchsatz ist enorm besser als bei anderen Lösungen.

Ein weiterer großer Vorteil ist die Skalierbarkeit, die mir bei meinem - privaten, in etwa gleich großen Netz wie bei Dir - schon sehr gut gefällt.

Und wenn man sich die vielen einzelnen Module (Protect, Surveillance usw.) ansieht wird man schnell die großen Vorteile erkennen.

Dagegen spricht aber aus meiner Sicht ganz klar der Preis. Denn die Lösung(en) sind nicht billig und man sollte sich schon vorher genau überlegen ob man diesen Weg gehen möchte.

Allerdings ist Unifi nichts für Anfänger. “Klickibunti” ist hier nicht.
Entweder man weis was man tut oder es führt schnell ins Chaos.

Aber dennoch bleibt Unifi nach vor für mich die No. 1 Empfehlung für semiproffessionelle Netze.

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Kann deinen ganzen Text nur zustimmen. Bin mittlerweile auch schon mehrere Jahre UniFi und Protect Nutzer und liebe es. Die Oberfläche wird auch mit jedem Update besser. Ist bei mir aber im Privaten Haushalt. Ich stehe einfach auf sowas :joy:

Ich empfehle auch die Access Points immer direkt zu verkabeln. Mesh hatten wir auf der Arbeit aktiv. Das hat nur Ärger gemacht da dies die Verbindung verlangsamt und es gab auch öfters Aussetzer. Ist mesh deaktiviert läuft es einwandfrei. :+1:t2:

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Das ist in der Tat ein gutes Argument dafür.
Wenn man das komplette Paket verwendet nutzt, ist es von Vorteil.

Der Preis ist ein ein Gegenargument.
Ist nun mal halt etwas teurer.

Wenn man sein Haus neu baut, dann wäre es eine Option.

Was man aber berücksichtigen muss, zumindest im privaten Bereich.
Der Stromverbrauch.
Es ist selbstverständlich, daß die Geräte in optimaler Ausstattung mehr Strom verbrauchen als ne Fritzbox mit zwei Mesh Repeater.

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Doch kommt es, macht aber keinen Sinn, weil man damit die Vorteile der zentralen Konfiguriation wegwirft.

OMADA-Geräte kann man im Gegensatz zu Unifi ohne Cloud und jedes einzelne per WebGUI konfigurieren, ist aber eben aufwendig.

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Ok. Wusste ich tatsächlich so noch nicht.
Wieder was gelernt.

Die Switche bieten sogar weit aus mehr Konfig-Möglichkeiten dann - aber gerade in größeren Umgebungen hat die zentrale Konfiguration ihre absoluten Vorteile

Hallo,
vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Es ist richtig, dass dieses Thema originär hier nicht ganz rein passt. Indirekt aber schon. Ich habs gepostet, weil ich Simons videos sehr schätzen gelernt habe. Ohne diese wirklich sehr guten Erläuterungen wäre ich mit HA nicht soweit gekommen. Da Simon offensichtlich UniFi auch im Einsatz hat wäre seine Erläuterung und Einschätzung sicherlich sehr wertvoll.
Zu meiner Vorgehensweise: Ich habe ein FB mit MESH, das läuft auch aber sowohl Stabilität als auch Geschwindigkeit sind begrenzt. Ich habe zusätzlich zum Haus einen Betrieb und daher zahlreiche Geräte und auch ein große Fläche die abzudecken ist. Damit ist die FB dauerhaft nicht ideal. Netz habe ich aufgrund der Lage im Aussenbereich über Starlink. Ich würde UniFi direkt an an Starlink anschliessen wollen. Sowohl im Haus als auch teilweise im Betrieb sind CAT Kabel verlegt darüber kann das Mesh aufgebaut werden.
Vielen Dank für den Hinweis mit dem UniFi Forum, das kannte ich noch nicht. Ist wirklich gut. BG Elmar

Hallo Zusammen,
Ich habe UniFi seit nun mehr 5 Jahren im Einsatz. Sowohl bei mir persönlich (von Neubau her schon geplant) als auch bei Freunden und Bekannten. Alle sind nach der anfänglich aufwendigen Installation (was jedoch mit den UDMs inzwischen fast auf FRITZ!box Niveau ist) jetzt sehr zufrieden.
Accesspoints hinzufügen oder etwas anpassen passiert zuverlässig automatisch (was bei Fritz Mesh eher Glücksspiel ist).
Alle wichtigen Funktionen wie zb VLAN, Routing, Firewall Regeln, etc erklärt sich gut selbst oder mit YouTube Videos.

Preislich ist UniFi klar teurer als AVM aber billiger als Cisco Meraki (was ich als Vergleich nehmen würde). Nur mal am Rande: Unifi bietet derzeit den günstigsten Wifi7 AP auf dem Markt an.

Das Thema mit Cloud: Ja die Verwaltung erfordert zwingend eine Cloud Anbindung um alle Vorteile nutzen zu können. Für wen das ein NoGo ist muss sich was anderes suchen.

Wer mit dem Thema einsteigen will sollte sich nach einer UniFi Dream Machine (sieht aus wie ein Apple HomePod) umsehen. Das ist Verwaltungs Sytem, Firewall, AP und 4x Switch in einem Gerät. Danach kann man beliebig erweitern.

In meinem Haus (Keller, EG, OG, Garage) habe ich insgesamt 4 APs im Einsatz + Dream Machine SE (19“) zzgl. 48 Port Switch.
Würde es nicht mehr hergeben wollen.

Beim Thema Cloud würde ich nicht sagen, das es für alle Vorteile notwendig wäre, auch wenn ich genau weiß was die Vorteile wäre, außer Zugriff von außen :slight_smile:

Ich selber nutze die Cloud gar nicht. Konfiguriert wird daheim und dann läuft das Unifi Universum aktuell bei mir noch auf einem NAS völlig problemlos. Mit dem günstigen USG kann auch schon super einsteigen, Dream Machine ist eine alternative wenn ich mit meinem WLAN genau an der gleichen Stelle wie der alte AVM Router beginnen muss.

Wenn man unterwegs auf seinen Controller zugreifen will, es gibt für HA ein Addon, dann läuft der Controller in einem Docker Container auf dem HA. Dann gibt es quasi Zugriff von außen für Lau :smiley:

Achja, AVM wird echt ein Problem, wenn man im Netzwerk/WLAN bisschen was machen will und dann noch eine zahlreiche WLAN Gerätschaft dazu kommen.

Cicso Monster würde ich als Vergleich auch nicht unbedingt in den Ring werfen. Preislich vielleicht etwas attraktiver wäre TP-Link Omada z.b. Erfahrung hab ich da aber keine bisher.

Der Vergleich hinkt aber gewaltig, die drei Produkte kannst du nicht miteinander vergleichen.

  • AVM ist was für den Heimnutzen, auspacken - einschalten - läuft
  • Unifi ist Mittelfeld, für ambitionierte Heimnutzer, kleine Unternehmen, mittelständige Unternehmen
  • Cisco Merki ist eine Profilösung für Großinstallation ( die Kleingeräte von denen lasse ich aussen vor )

Unifi kannst auf gleichen Level mit TP-Link OMADA vergleichen, die tun sich in Sachen Funktionen nicht viel, wobei ich mittlerweile aufgrund von Erfahrungen OMADA eindeutig den Vorzug gebe.

Bei Unifi fehlen mir noch die Enterprise-Produkte im Bereich Firewall’s/Router, da haben die nichts ordentliches, da kann man besser ne OPNSense als Hardware-Appliance nehmen.

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Ja klar Meraki kann mehr als Unifi. Aber Unifi kann definitiv mehr als AVM. Das wollte ich damit sagen.

Kurzum: es ist eine Geschmacksfrage. Ich persönlich fühle mich im Unifi Universum sehr wohl und bei mir läuft alles stabil. Das einzige was wirklich “schade” ist, dass im VPN Bereich Unifi (Profilike) nur mit IPs und nicht mit DynDNS umgehen kann. Aber auch da findet der geübte Private Administrator Mittel und Wege das zu lösen.