Als ob man den Lötkolben nur für Shellys brauchen kann…Rechnest du für jedes Gericht auch eine Bratpfanne ab und gehst deswegen lieber gleich essen?
Versand zählt hier jetzt auch nicht, erstens habe ich Prime und zweitens ob ich jetzt Versand für den Shelly zahle oder für den Lötkolben ist doch auch egal.
Bei den 2x Shelly 3 EM im Schaltschrank ja. Und auch bei denen die jetzt direkt im Schaltschrank für die Rollosteuerung verdrahtet wurden. Kommt halt darauf an, wie gut man die Fachkraft kennt.
Ich finde es sehr schade, dass hier immer sehr, sehr viel technisches Verständnis und Geschick vorausgesetzt wird und man als “Dummie” hingestellt wird, wenn man es nicht kann. Sehr schade und manchmal verliere ich dann hier die Lust am Forum.
Ich wollte jetzt nicht so eine Diskusuon hervorrufen. Meine Sellys sind tatsächlich über 5 Jahre alt.
Da renn ich dich nicht mehr zum Händler.
Was heißt denn da Wegwerfgesellschaft?
Ja ich kann ein bisschen mit dem Lötkolben umgehen, aber muss ich als nicht Elektroniker an Platinen rumlöten? Einbauen soll ich sie nicht dürfen aber neue Kondensatoren einlöten? Da wird manchmal ganz schön viel blödsinn geredet. Warum kann man nicht sachlich bleiben. Hier geht es um Probleme die keine Ausbildung erfordern und die Menschen als Hobby betreiben.
Also ich würde ein 20 oder 2 Euro Gerät auch reparieren, wenn ich kann und noch einen Verwendungszweck dafür habe (meist wird es dann auch noch ein Umbau) aber mein Shelly besteht intern zum großen Teil aus SMD-Bauteilen. Da gehört schon etwas mehr als ein 10 Euro Lötkolben dazu, um das zuverlässig reparieren zu können und es gibt eine gute Chance, dass man die ersten Reparaturexemplare versaut (ein mal wackeln und das Lötzinn war bei meiner ESP-Cam in der Antennenbuchse daneben)…
Also wenn man kein Bastelfan ist und die Ausstattung nich sowieso hat, dann kann ich die Reparaturabneigung schon verstehen.
Der 2.5er Gen1 hat zwar noch Becherkondensatoren aber ich würde auch davon abraten als erstes Projekt mit einem Lötkolben sich an nem shelly zu versuchen.
Entweder man hat schon mal diverse Lötprojekte absolviert und Erfolge und Misserfolge gehabt und daraus gelernt oder eben nicht. Und dann kennt man entweder wen der einem die Kondensatoren tauscht oder lässt es.
Zu dreame kann ich was sagen: ich musste eine beta Version aus HACS installieren. Da gibt’s wohl gerade Probleme. Ich nutze v2.0.0.b17 mit einem dreame d10 plus.
Und ich muss meinen Vorrednern zustimmen, man muss leider schon viel Zeit investieren. Aktuell ist meine Homekit Anbindung an die somfy Box kaputt. Könnt ich mich aufregen! Und Job und Familie hab ich auch, mit denen ich mich lieber beschäftigen würde, als den somfy Mist zu reparieren Aber gibt halt kaum eine Alternative zu home assistant, wenn man wir ich ca 60 Integrationen hat. Das portier mal auf eine andere Platform…
Ich nutze den Home-Assistant-Matter-Hub und habe so die Geräte, die ich gelegentlich manuell steuern will in Homekit integriert. Alle anderen so wie die Automationen laufen über HA.
Ich denke, es kommt sehr stark darauf an, wie man HA für sich selbst definiert:
Wer es primär als Hobby und Zeitvertreib und ein Stück weit zum Selbstzweck (sorry, will niemandem zu nahe treten) sieht, finde ich es durchaus legitim, die Herausforderung zu suchen, das System bis an seine Grenzen auszureizen und alles nur erdenklich mögliche und unmögliche auszuprobieren. Klar, ein solches System wird ständige Betreuung benötigen, und man darf nie erwarten, dass es sich zu jedem Zeitpunkt erwartungsgemäß verhält…
Wenn man jedoch ein System gestalten will, das 365x24 rock solid stabil und betreuungsminimiert läuft, und allen Hausbewohnern einen echten und nachhaltigen Nutzen mit erwartbaren Funktionalitäten bietet, werden ganz andere Faktoren wichtig, allem voran eine eiserne Disziplin bei Auswahl und Betrieb der technischen Komponenten.
Die „Wahrheit“ wird wie immer irgendwo dazwischen liegen… nach nunmehr ca. 1 Jahr Erfahrung HA und einer längeren Historie mit anderen Systemen denke ich durchaus, dass man Home Automation mit HA auch „betreuungsarm“ (leider nicht betreuungsfrei!) betreiben kann - ausgenommen „mission critical“ Funktionen, die einer gesonderten Betrachtung bedürfen!
Ein paar Gedanken dazu:
Lifetime: Was ist die Erwartung an die Lebensdauer des Gesamtsystems? Ich persönlich denke da eher an 20 als an 2 Jahre…
Technische Komponenten (einschließlich der HA Hardware selbst): Je nach „Bastelmotivation“ sollte man sich vor der Anschaffung genau überlegen,
welche langfristigen Implikationen sich daraus ergeben.
Von einem Shelly Relais für 10€ DARF man einfach nicht erwarten, dass es „ewig“ hält. Und muss sich darüber im Klaren sein, welche Folgeerscheinungen ein Ausfall und Austausch nach sich ziehen… Von einem KNX Aktor mit bistabilen Relais hingegen darf man schon erwarten, dass er 20 Jahre+ durchhält, ohne dass man auch nur einen Gedanken daran verschwenden muss…
Komplexität:
Ich versuche mein Gesamtsystem nach der Maxime „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ zu gestalten. Was mir leider auch nicht gelingt, aber ich versuche immer wieder mich zu disziplinieren und die Komplexität so gering wie möglich zu halten bzw. zu reduzieren, wenn ich wieder mal was unvernünftiges eingebaut habe.
Wenn ich hier von 60 HA-Integrationen und mehr lese, wird mir ganz schwindlig… Man muss sich einfach immer darüber bewusst sein, gerade bei HA, dass jede einzelne Integration, egal ob HACS/HASS oder offiziell, für sich genommen eine einzelne Softwarekomponente ist, die mit Fehlern behaftet sein wird, und das Gesamtsystem damit per se potenziell schwächt. Bzw. im Umkehrschluss macht jede vermiedene Komponente das Gesamtsystem robuster und wartungsärmer.
Never touch a running system:
Solange das System stabil läuft und keine neuen Komponenten zugefügt werden, sollte eine Update oder Upgrade Entscheidung immer kritisch hinterfragt werden: Welche Verbesserungen verspreche ich mir daraus, die den Aufwand für das Update und das Risiko einer Destabilisierung des status quo rechtfertigen?
Matter:
Mein erster Matter-Fensterkontakt war auch von Aqara. Ging gar nicht, ließ sich einfach nicht stabil ins Apple Home integrieren.
Und so problemlos und schnell, wie mir Gravis das Teil zurück genommen hat, sprach Bände…
Mein Eindruck: Matter geht von der Sache her in die richtige Richtung, ist aber immer noch ein „zartes und empfindliches Pflänzchen“.
Mit Eve. Matter Geräten (Steckdosen und Fensterkontakten) hab ich bisher nur allerbeste Erfahrungen gemacht. Bissle teuer zwar, aber in der TCO immer noch billiger als 2 Stunden Frust & Lebenszeitverschwendung mit Günstiger-Anbietern…
Auch bei Apple Home ist da noch nicht alles so stabil wie man gerne hätte, geht aber inzwischen (iOS18). Und die (immer noch Beta) Matter Integration in HA funzt soweit auch schonmal ganz gut!
Shelly und die Kondensatoren: Sorry, aber euer fight war wieder mal total überflüssig und forumsmotivationstötend. Dass die Geräte allzu oft den Kondensator Tod sterben und man sie für kleines Geld wiederauferstehen lassen kann, wenn man’s kann, ist ein offenes Geheimnis. Und ich finde schon, dass das auch nur Leute machen sollten, die sich das auch zutrauen (Thema „Elektrofachkraft“)… Ich hab selber schon zahlreiche Kondensatoren meiner Somfy Rollladenmotoren, Dunstabzug etc. getauscht, aber sowas ist doch nu echt net jedermann’s Sache…
Mission critical Funktionen:
Diese sollten/dürfen NIEMALS singulär von einer derart softwaredefinierten Basis wie HA abhängen! Sonst steht man irgendwann mal vor der verschlossenen Haustür oder sitzt im dunklen Haus, und der einzige Admin, der an das System Hand anlegen kann (nämlich DU), ist grade auf Geschäftsreise! Und weil auch Murphy immer mitreist, kommst du nicht von deinem Hotelzimmer irgendwie grade nicht ins VPN rein und kannst deine frierende Ehefrau ins Haus lassen…. Der WAF lässt grüßen (Der ist ja schon dahin, wenn auch nur ein einziges Mal ein Rollladen nicht ordnungsgemäß runter gegangen ist…) Erinnert mich irgendwie an den Film „Das Haus“ (-> ARD Mediathek)
Wenn man überhaupt mission critical Funktionen unbedingt automatisieren will/muss, dann ist mMn. allenfalls noch KNX geeignet!
Und das Schöne daran: KNX lässt sich ja mit HA noch wunderschön „aufpeppen“…
Ich geb dir Recht: auch wenn Home Assistant erst 12 Jahre auf dem Buckel hat, hat es absolut das Zeug dazu; mit seiner immens großen Entwickler-Community und Installationsbasis hat es die kritische Masse längst erreicht !
…wobei es durchaus schon auch sehr aktive ältere und ernst zu nehmende Systeme/Projekte gibt, z.B.
EIB/KNX >30 (!) Jahre
FHEM 20 J.
HomeMatic 18 J.
Loxone 16 J.
OpenHAB 15 J.
Domoticz 13 J.
etc…
Die life time Betrachtung beinhaltet zusätzlich auch die time to failure der Einzelkomponenten, siehe Shelly vs. KNX Aktor… Stell dir vor du hast 50 Shellys verbaut, die nach 5 Jahren anfangen zu sterben. Natürlich nicht alle auf einmal, sondern schön unregelmäßig nach und nach über die nächsten x Jahre verteilt… - ich kann da mit meinen Somfy Rollläden ein Lied von singen: Nach 7 Jahren fing das an, über weitere 11 Jahre verteilt habe ich inzwischen 13 von 20 Kondensatoren getauscht. Die restlichen 7 leben tatsächlich noch, die Streuungsbreite ist wirklich erstaunlich…
Das Problem mit dem Kondensatoren das die Qualität sehr nachgelassen hat
und mit dem Werten ganz am Limit sind, der neu kann von Nennwert Volt (U)
ein bisschen höher sein.