Wie voll ist im Augenblick die Regentonne?
Wieviel Liter habe ich noch zur Verfügung?
Auf diese Fragen bekomme ich seit neuestem Antwort. Klar im Winter ist das weniger interessant. Aber im Sommer, wenn es lange nicht geregnet hat, kann es wichtig sein, woher ich mein Gießwasser beziehe.
Eine große MAKER-Zeitschrift hat dazu einen Interessanten Artikel herausgebracht. Ich habe das Projekt nachgebaut, nachdem ich mit diversen Sensoren gescheitert bin.
Für mich waren Ultraschall-Abstandssensoren nicht geeignet, weil der wasserdichte Sensor Abstände unter 15 cm nicht messen konnte.
Den nicht wasserdichten habe ich gleich verworfen.
Die Laserstrahlmessmethode braucht einen Schwimmer auf der Wasseroberfläche, der den Strahl reflektiert. Auch diesen Sensor hätte man noch wasserdicht machen müssen. Wie soll das gehen, wenn eine Folie oder Glasscheibe den Strahl schon reflektiert?
Die neue Idee ist ein Drucksensor, der im Wasser liegt. Durch einen kleinen Schlauch in der Zuleitung kann der Sensor Luftdruckschwankungen neutralisieren. Nicht ganz billig (>30 Euro) und wird in China gebaut, aber nach meiner Erfahrung sehr zuverlässig.
Die Home-Assistant-Einbindung, die in dem Zeitschriftartikel beschrieben ist, war nicht geeignet, ausserdem wollte ich ESPHOME nutzen. Eventuelle Änderungen im Programm OTA an den ESP mini senden.
Hier das Programm, das mir alle 5 Minuten den analogen Wert des Wasserstands liefert.
in meinem Fall lieferte mir der Sensor einen Wert 0,21 ausserhalb der Regentonne und innerhalb der Tonne bei 1,80 Meter Wassertiefe den Wert 2,01
So brauche ich nur von jedem gelieferten Wert 0,21 abzuziehen und erhalte den Füllstand (2,01 - 0,21 ) = 1,8 Meter.
Bei einem zylindrischen Regenfass ist auch die Wassermenge proportional zum Füllstand (90 cm = 150 Liter, wenn das Fass bei 1.8 m Höhe 300 Liter fasst)
Ich würde ein Staurohr vorschlagen, wie es bei vielen Hebeanlagen gemacht wird. So kann der Sensor in ein Gehäuse wandern, wettergeschützt, mit dem ESP.
Ich habs genauso gemacht in meiner 12.000 Liter Zisterne und ich bin begeistert (wobei mir eine Lösung mit LAN statt WLAN lieber gewesen wäre … ESP mit LAN liegt daheim, ist aber noch nicht installiert)
@Wolfi1
Ich habe Spannungen von -6V bis +6V bisher mit einem günstigen ADS1115 (1,78Euro bei ALiexpress) gemessen. Laut Datenblatt kann der kurzzeitig bis zu 100mA, auf die Dauer aber nur 10mA.
Mit geeigneten Vorwiderständen wäre der für dich vielleicht verwendbar.
Ich setze mal auf diesem Beitrag auf. Ich würde gerne auch in einer knapp 2 m hohen Regentonne den Füllstand messen und per Funk an HA übergeben. Möglichst ohne Stromanschloss (dann wohl mit Solarpanel) und möglichst mit Zigbee (WiFi-Empfang sollte aber zur Not auch funktionieren).
Nun möchte ich möglichst wenig basteln, sondern weitestgehend auf fertige Komponenten setzen. Hat da jemand aktuell einen Tipp für mich?
Meine derzeit favorisierte Kombi;
Hallo Eisbaer,
Es war für mich ein weiter steiniger Weg zur Lösung des Regentonnen-Problems. Aber die schnelle Lösung mit Ultraschall auf (biszu) 2 m Entfernung ist nach meiner Erfahrung heikel. Meine US-Versuche endeten bei 1,2 Metern. Allerdings mit “Bastelmaterial”. Laser erreichen mit ToF nicht wesentlich mehr.
Aber lass dich nicht abhalten, wenn die Preise erschwinglich sind.
Zu den Energieversorgern kann ich nichts sagen. Bin gespannt was draus wird, weil meine Tochter in ihrer Zisterne auch so eine Lösung benötigte.
Nachtrag (da ich meinen ersten Beitrag nicht mehr ändern kann):
Ich setze die Lösung doch nicht so um. Habe mir die Infos zum Ultraschallsensor nochmal genauer angeschaut. Bei 2 m Höhe (d. Regentonne) wird ein Mindestdurchmesser unten von 110 cm empfohlen. Das erreiche ich nicht annähernd. Dann ist wohl warten auf neue Produkte oder gute neue Ideen angesagt…
Wenn basteln vielleicht doch möglich ist, wäre ein ESP mit Drucksensor eine Lösung.
Dieser Druckaufnehmer https://amzn.eu/d/4ZgDlR0
kann bis 40kPa messen, was, wenn ich mich richtig verrechnet habe, rund 4m sind.
Normalerweise verwendet man ja eine Einperlmessung, das heißt, man pumpt Luft oben in den Schlauch, der bis unten in die Tonne reicht und oben an den Sensor angeschlossen ist, es sollte aber auch ohne funktionieren. Wichtig ist nur, daß der Schlauch unten möglichst senkrecht steht und wirklich dicht ist.
Den gemessenen Wert kann man dann passend zum Füllstand umrechnen.