Logiken für Batterie

Hallo zusammen,

ich habe ne 6,1 PV zuhause mit 7,7 Akku - beziehe Strom von Awattar (stunden-basierend)
Hat sich schon jemand schon eine Logiken überlegt damit man für diese Zusammenstellung das Optimum rausholen kann?

Wenn ich jetzt zb. Abends um die 1 KW pro Stunde verbrauche (Tagsüber unter 0,5 kw) das Wetter nicht optimal ist sollte ich ja versuchen über Tags den Akku für die Abendstunden voll zu bekommen ohne das er diesen Tagsüber anrührt.
Siehe Preise für heute:

Wie seht ihr das ganze macht das Sinn sich hier etwas zu überlegen?

Das ist keine einfache Sache, aber zukunftsweisend. Eine einfache Formel fällt mir da nicht ein.
Grundsätzlich solltest du versuchen, die Verbraucher in die Zeiten mit niedrigen Bezugskosten zu schieben. Da das sich täglich ändert, geht das nicht mit einer Zeitsteuerung. Awattar stellt dir aber diese Daten zur Verfügung.
1kW Verbrauch abends ist sehr viel, da ist der Akku praktisch täglich leer.
Ich kenne ein Projekt, da wurde bei bestimmten Tarifen die Batterie per Relais abgeschaltet, was der aber nicht so recht gefiel. Außerdem soll ja der Akku weiter geladen werden. Es wurde dann wegen dem großen Potential der Akku gegen ein System getauscht, das eine Lade-/Entladesteuerung mit Berücksichtigung flexibler Tarife anbietet, ich weiß aber nicht, ob das nachprogrammiert wurde. Ich würde da mal den Hersteller fragen, vielleicht gibt es ein Steuermodul oder ein Update.
In dem Fall war es so, daß bei niedrigen/negativen Strompreis automatisch Großverbraucher eingeschaltet wurden, wenn die PV-Anlage nicht mehr diese Leistung zur Verfügung stellen konnte, dann der Akku einsprang und erst als der nicht mehr reichte, der günstige Strom bezogen wurde. Abends, wenn Strom gebraucht wurde, mußte teurerer Netzstrom eingekauft werden, weil der Speicher nur teilgeladen war.
In D ist es nicht gestattet, den PV-Akku über Netz zu be- und entladen, da ist die Steuerung wesentlich einfacher. Vielleicht kommt das noch. Es werden ja aktuell zur Netzstabilisierung Großbatterien aufgestellt.

Jab ich weiß. Aktuell hab ich es soweit schon eingestellt das ich meine Batterie “auf nicht entladen stelle” wenn der Betrag der Einspeisvergütung unterboten wird.
Also ich kann meine Batterie soweit steuern. Das gleiche mache ich wenn ich mein Auto lade nicht das er mir den Strom von einer Batterie in die nächste lädt.

In Österreich dürfte man die Batterie laden übers Netz jedoch kann das mein Kostal WR nur im Notfall und mit Servicecode…
Bei Fronius geht das ganz easy :frowning: .

Eigentlich sollte man das zulassen weil man so die Spitzenzeiten entlasten kann sowohl im Sommer auch im Winter → Siehe Tesla Batterien in den USA. Die machen das vor mit den Virtuellen Kraftwerken.

Wir haben 2 PC’s und einen TV. Die laufen meistens Abends → Der Akku hält genau die Nacht durch also Ideal :).

Leider sind die meisten Geräte nur per Knopfdruck zu starten…
Wenn diese Kaputt werden, werde ich nur Smartes nachkaufen :).

Cool, daß du sowas steuern kannst, mein Akku gibt das nicht her. Mir fehlt auch der intelligente Zähler.

Es ist ein ganz schwieriges Thema. Einerseits soll/muß das Netz entlastet werden, andererseits ist einiges nicht gestattet, hinkt der Entwicklung hinterher.

Warum die Batterien nicht übers Netz be- und entladen werden dürfen, erschließt sich mir nicht so ganz, zumal es in anderen Ländern erlaubt ist und recht gut funktioniert. Die Zwischengewinne müßten dann versteuert werden, hat mir mal wer gesagt.

Fronius hat Beispiele mit Australien und Hawaii. Für virtuelle Kraftwerke bedarf es einer Leitsteuerung, das steckt bei uns in den Kinderschuhen, bei SG-ready fehlt die ja auch noch.

Ich bin mal gespannt, wann das bidirektionale Laden kommt, dann wären mehr Akkus zur Verfügung.

Ich verbrate nachts je nach Jahreszeit so 1,5-3 kWh, mein Akku macht seine Zyklen eher tagsüber in der Übergangszeit.

Dynamische Tarife sind schon was Interessantes und eine gute Lösung die Mittagsspitzen abzubauen.

Ich bin mal gespannt, wie deine Steuerung aussieht. Das wird auch noch auf mich zukommen.

Liegt das nicht eher am WR? Welche Akku hast du?

Ich habe einen Varta Pulse Neo.

Hallo,

ich habe bei mir einen Fenecon-WR und eine Fenecon-Batterie verbaut. Hier kann man Awattar ect. direkt im Batteriesystem integrieren.

Auszug von der Fenecon Homepage:

D.h. hier wird der Speicher zwar nicht vom günstigen Strom geladen - aber wenn das System feststellt, dass der Speicher über die Nacht nicht reicht, wird der des Nachts günstigste externe Strom hinzugeschaltet und die Entladung des Akkus deaktiviert. Somit kann ein PV-Anlagenbesitzer auch ohne HA eine recht smarte Steuerung installieren. Leider kann auch hier der Akku in der Nidrigpreisphase nicht geladen werden.

Ich sehe das Thema auch als sehr spannend an. Wenn im Winter die PV zu wenig Energie liefern kann sollte es doch die Möglichkeit geben, den Speicher des Nachts, wenn der Strom günstig ist, zu befüllen → dann kann man ihn im Haushalt später nutzen. Zusätzlich kann man eine vorhandene Wärmepumpe bei günstigem Strom starten. Dadurch würde das Netzt entlastet und der Kunde spart Geld. Im HA sollten solche Schaltungen möglich sein.
Noch habe ich keinen variablen Strompreis von Awattar ect. bei mir laufen. Testweise habe ich mir die Abfrage zu den variablen Strompreisen bereits integriert (über NordPool). Dadurch sehe ich die Strompreise 24h im Voraus. Eine Speicherbeladung und den WP Start daraus zu steuern sollte machbar sein. Leider ist die Beladung bei Fenecon (noch) nicht möglich…

Ein Verbot des Beladens zur Eigennutzung mach m.E. keinen Sinn - gibt es das wirklich? Bei einem Weiterverkauf aus dem Speicher ist es was anderes.

Auszug aus meinem Antrag zur Speicheranmeldung.


Der Batteriespeicher bezieht beim Entladen immer so ca. 20W Leistung aus dem öffentlichen Netz. Damit wird lt. Hersteller eine Einspeisung ins öffentliche Netz vermieden. Gemessen wird das über die Stromflußsensoren in der Zählerzuleitung.
Bei der Inbetriebnahme des Speichers wurde das mit einem Messgerät gemessen/geprüft.

Eine Beladung zur Eigennutzung wäre interessant. Wenn wenig Sonne scheint, ist oftmals viel günstige Windenergie verfügbar. Das wäre das ideale Szenario, den Speicher zu beladen, trotz geringer Eigenerzeugung. Mal abgesehen davon, daß da die Energie besonders günstig ist, oft ist dann ja so viel Strom verfügbar, daß die Produktion abgeregelt werden muß. Stunden später muß dann die Gasturbine anlaufen.

Guten Morgen, ich finde das Thema auch interessant. Es ist m.E. immer eine Frage was man Erreichen will. Beim Batteriespeicher geht es entweder um Autarkie (dann dürfte man ihn nie wirklich entladen) oder Geld.
Ich unterstelle mal den Geld-Aspekt für diesen Thread.
Letztlich ist die Frage, was kostet es eine kwh in der eigenen Batterie zu speichern. Grob gesagt ist das der Wiederanschaffungspreis für eine kwh unter Berücksichtigung von Speicherverlusten (wenn ich richtig liege). Die Batterie hat ja nur eine gewisse Anzahl von Vollzyklen, bevor man sie austauschen wird.
Überschlägig komme ich auf ca. 20 c/kwh, wenn ich PV einspeise (und auf 8,2c verzichte). Wenn man also Netzstrom nimmt, dann muss man zur wirtschaftlichen Abwägung auf den Preis von Awattar ca. 12 c/kwh drauf rechnen um den “echten” Preis zu bekommen. Das lohnt also nur, wenn der Preis im Laufe des Tages um weitere 12 c steigt und das in meinen Nutzungszeiten liegt.

Was meint ihr?

Viele Grüße
Axel


Dann würde das an dem Tag funktionieren.

Eigentlich geht es um die Netzentlastung.
Und im Sommerhalbjahr um Autarkie. Ich entlade im Schnitt auf 65%.
Der finanzielle Aspekt war bei mir eher untergeordnet, aber es ist gut zu wissen, daß es sich irgendwann man rechnet.
Ich habe mehrere Berechnungen, stark abweichend, mit verschiedenen Faktoren (Standy, Degression der Leistung, Strompreiserhöhung…), zwischen 18 und 30ct/kWh, ich nehme die Mitte mit 24ct. Durch den Wegfall der EEG-Umlage hat mein Strompreis das unterschritten, ich habe also rote Zahlen geschrieben. Der neue Liefervertrag hat natürlich jetzt höhere Preise.
Die Leistungsverluste sind herstellerabhängig, sind bei mir mit 92,4% angegeben.
Die Garantie meines Speichers erstreckt sich über 4000 Vollzyklen und 10 Jahre Laufzeit. Dann wird der Akku sicher noch funktionieren, 80% sind garantiert. Diese Zyklen werde ich nach aktuellem Stand nicht erreichen in dem Zeitraum. Aber auf der Basis wurde gerechnet.
Ich laß mich überraschen. Es fehlen Erfahrungswerte.
Ein Hersteller von LiIon-Zellen hat mir erzählt, daß 10.000 Zyklen und 15 Jahre Laufzeit durchaus erreichbar sind.
Die Umgebungstemperatur des Speichers hat dabei einen großen Einfluß auf die Lebenserwartung der Zellen. Tiefe Temperaturen lassen den Akku stark altern. Ideal sind konstante Temperaturen.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Lade-/Entlademanagement.

Aktuell ist es bei mir aber nicht möglich den Speicher aus dem Netz zu laden. Ich finde das Thema aber sehr spannend und bleibe dran.

Viele Grüße