Tipp für Thermostate (Fussbodenheizung)

Hallo Community,

ich bräuchte mal wieder euer Schwarmwissen.

Obwohl ich zur Miete wohne, würde ich gerne meine Wandthermostate von der Fußbodenheitzung gerne Smart machen. Aktuell habe ich “dumme” von Merten (siehe Bild). Zur Sicherheit habe ich auch nochmal ein Bild von der Steuerung der Fußbodenheizung hier mit angehangen.
Die aktuellen Thermostate sind in einem “normalen” Einbaurahmen drin, also können keine “Stand-Alone” Thermostate verwendet werden den ich möchte die Anordnung nicht großartig verändern.
Habt ihr für mich vielleicht Tipps welche Hardware ich hier verwenden könnte ? Wie immer sollte es recht günstig sein, muß aber nicht zwingend von AliExpress & Co. kommen.

Ich bin gespannt auf eure Tipps und Hinweise.

Viele Grüße

Reimar

Ich würde da nichts machen. Einmal Wohlfühltemperatur einstellen und am Thermostat markieren. Weitere Regelungen wie “Fenster auf” Erkennung macht bei einer Fußbodenheizung keinen Sinn. Hatte auch mal mit dem Gedanken gespielt. Würde aber die Heizkosten nur in die Höhe treiben. Eine zweistündige Abschaltung, braucht fast einen Tag um die gewünschte Raumtemperatur wieder einzustellen. Ich habe mir nur eine Visualisierung gebastelt. Da habe ich alle wichtigen Temperaturen im Blick.

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Hallo Omega 13,

zunächst einmal vielen Dank für deine Rückmeldung. Generell hast du Recht mit der Reaktionszeit, aber es braucht bei mir nicht ganz so lange wie bei dir bis die Wunschtemperatur erreicht ist. Allerdings sind die Fußbodenheizung wirklich generell etwas träge.
Mir geht es aber eher um das Thema Automationen. Ich würde mir gerne bei “täglichen Routinen” sparen immer wieder am Thermostat “per Hand” rumzufummeln. Z.B. das Badezimmer, weil es ein kleiner Raum ist, braucht max. 3 Stunden bis es auf Temperatur ist. Wenn ich die Heizung Abend aufdrehe heize ich unnötig die halbe Nacht. Mit einem Timer könnte ich erst um 03:00 Uhr starten (oder so ähnlich). Das gilt natürlich auch für andere Räume die z.B. am WE nicht genutzt werden (Büro) usw.
Vielleicht hat ja jemand noch einen Tipp für mich.

Hallo @remiku,
ich denke über den gleichen Austausch nach und sehe die “Sinnhaftigkeit” ähnlich wie @anon58637561. Allerdings möchte ich den Platz der alten Thermostaten (bei mir Gira) nutzen, um dort ein Smart Wall Display mit Thermostatfunktion einzusetzen. Mir schwebt das von Shelly vor, wenn das Release mit der Thermostatfunktion freigegeben wird.
Da meine Wohnung sowieso sehr temperaturstabil ist, werde ich das Smarte wohl lediglich zur Steuerung auf Reisen einsetzten und somit am Tag der Rückreise remote alles wieder auf die “Standardwerte” setzen. Eigentlich nur Komfort. :wink:

Nicht billig aber gut: Bosch Wand thermostat I. Der passt noch in solche Fassungen

Denke auch schon lange über smarte Lösungen für Fußbodenheizung nach. Bei dem Beispiel für das Badezimmer frage ich mich, ob das aufheizen nicht mehr Energie verbraucht, als die Wärme zu halten.

Grundsätzlich ist das ne gute Frage, wieviel Temperaturabsenkung zur Ersparnis beiträgt und nicht kontraproduktiv wirkt, weil das aufheizen eventuell viel mehr Energie kostet, als die Wärme zu halten.

Vielleicht hilft dir ja folgendes Video weiter.

Zu der Frage der Energieersparnis bezogen auf Absenkung und Aufheizen gibts hier Basisinfos, welche aber nicht alle Anforderungsprofile berücksichtigen.

Für Bosch braucht man dann aber wieder einen zusätzlichen Hub, oder? Das will ich auf gar keinen Fall.

Bei der ersten Generation Bosch glaube leider ja. Die zweite läuft über ZigBee, allerdings passen diese nicht in normale Steckdosen Gehäuse :see_no_evil:

ZigBee wäre ja OK, aber eine neue Dose setze ich bestimmt nicht in die Wand. :roll_eyes:

Hi remiku, ich habe ebenfalls einige (noch nicht alle) Thermostate für die Fußbodenheizung mit smarten ausgetauscht. Für das Bad, Dusche und Küche startet das Heizprogramm im Winter immer um 4.30. Wenn dann die Familie ab 06:30 bis 8:00 durch Bad und Küche läuft ist hier dann der Boden immer schön warm. Hat viel für die Akzeptanz meiner Frau für die neue Technik beigetragen. Entscheidend ist aber, welche Art von Thermostat im Originalzustand verbaut ist.

Bei mir war es ein klassisches Bimetallthermostat, welches nur 2 Anschlüsse hatte.
image

Infolge musste ich auf ein batteriebetriebenes smartes Thermostat umsteigen. Hier habe ich bisher nur ein einziges gefunden, welches funktioniert. Und zwar SMaBiT AV2010/32. Dies lässt sich relativ einfach in HA einbinden.

Im großen Fluss kosten die allerdings um die 70 EUR pro Stück. Bei Ebay gab es welche für 50.

Ich habe ein Haus mit guter Isolierung und Fußbodenheizung und stand vor einem Jahr auch vor der Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, smarte Thermostate anzuschaffen. Das ist tatsächlich keine ganz so einfache Frage, weil ein kurzfristiges Ändern der Temperatur bei einer Fußbodenheizung kaum einen Sinn ergibt bzw. kontraproduktiv sein kann. Ich habe mir dennoch smarte Thermostate von Homematic IP angeschafft und sehe folgende Vorteile:

  1. Die alten analogen Thermostate liegen sich bei mir nie wirklich auf den Grad genau arretieren. Dadurch war es kaum möglich, dauerhaft für einen Raum sicherzustellen, dass er wirklich die Wunschtemperatur hatte. Es passierte auch wirklich schnell, beim Lichteinschalten mit der Hand das Stellrad zu streifen und die Temperatur zu verstellen. Mit einem digitalen Thermostat kann man das unterbinden.
  2. Die Thermostate von Homematic IP messen auch die Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Diese Daten stehen dann in Home Assistant zum Anzeigen und für Automatisierungen zur Verfügung. Meine Hauslüftungsanlage wird z.B. in Abhängigkeit wird z.B. situativ passend zu Lufttemperatur Innern, Luftfeuchtigkeit Innen, Lufttemperatur außen und Luftfeuchtigkeit außen gesteuert.
  3. Dank der smarten Thermostate weiß ich auch in Abwesenheit, wie es meinem Haus geht. Einen Wasserschaden oder einen Heizungsausfall würde ich so erkennen können.
  4. Dank der smarten Thermostate kann ich meine Räume automatisch bei längerer Abwesenheit (Winterurlaub etc.) auf eine niedrige Temperatur schalten und rechtzeitig vor der Rückkehr wieder hochregulieren.

BTW: Ich habe erkältungsbedingt gerade etwas Zeit. Ich stelle demnächst einmal meine Automatisierung für den Ferienbetrieb der Thermostate und die Hauslüftungsanlage in den Showroom.

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Hi,
du sprichst mir aus der Seele und hast auch genau die Gründe genannt warum ich eigentlich darüber nachdenken.
Passen den eigentlich die Homematic IP Thermostate in ein “normales” Schalterprogramm bzw. Schalterserie rein ? Ich hab ja die Problematik das die bei mir bisher so eingebaut sind und ich die nicht “trennen” möchte.
Bei Homematic brauche ich ja sicherlich auch einen Hub von denen oder gibt es da mittlerweile eine alternative Lösung ? Temperaturfühler habe ich von Aqara, die nutze ich auch mit meinen Heizungsthermostaten (auch von Aqara) als externe “Fühler”.
Natürlich möchte ich für alles als zentrale Steuerung Home Assistant nutzen, aber das sollte ja bei Homematic Geräten kein Problem sein.

Hier die Antworten:

  1. Die Homematic-IP-Thermostate passen in die üblichen 55er-Rahmen. Das war für mich ein Hauptkriterium für Homematic IP, weil in meinen Haus die Thermostate leider immer zusammen mit den Lichtschaltern in einem Rahmen sind. Dadurch konnte ich nicht ohne weiteres preiswerte Noname-Ware kaufen. Ich habe die Schalterserie Berker S1 weiß glänzend. Farblich passt Homematic IP gut hierzu. Vom Design her sind sie ein leichter Fremdkörper. Vor allem fällt auf, dass sie aus dem Rahmen ca, 1 cm herausragen. Das ist oft bei Homematic-IP-Geräten so, weil sonst der Platz für die Elektronik nicht reichen würde.
  2. Anstelle von einem Hub kannst du RaspberryMatic einsetzen. Das ist eine freie Distribution der quelloffenen Software des offiziellen Hubs (CCU3). Falls du Home Assistant OS auf einem ausreichend starken Rechner betreibst (bei mir eine NUC), kannst du RaspberryMatic einfach als Addon installieren. Theoretisch kann man viele Homematic-IP-Geräte auch mit einer Cloudlösung betreiben. Davon rate ich aber stark ab, u.a. weil diese nicht alle verfügbaren Geräte unterstützt.
  3. Externe Fühler braucht man für die Thermostate theoretisch nicht, da interne ja mit verbaut sind. In meinen Feuchträumen nutze ich aber tatsächlich auch externe Fühler ergänzend, da diese reaktionsschneller und manchmal in Hinblick auf die Luftfeuchtigkeit auch verlässlicher sind. Das ist aber weniger wichtig für die Fußbodenheizung, als für manche Automatisierungen von mir.
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Prinzipiell ist das in den meisten Fällen richtig, aber wird in einem Smart Home Forum nicht gern gehört ;).

Vorlauftemperatur soweit es geht runter. Einzelraumregelung und Stellmotoren rausschmeissen und Heizung durchlaufen lassen um konstante Raumtemperaturen zu haben ist am Effiziensten.

Wenn du das mal hast kannst du dich an Anhebung und Absenkung heranwagen.
Das kommt aber auf dein Heizsystem an, ob das Sinn macht, aber bei LWWP und/oder PV Anlage kann es definitiv Sinn machen.

Da kann ich @MelleD nur zustimmen. Alle Stellmotoren und ERR raus bzw. off (ersparnis 2 kwh/Tag) und die gewünschte Raumtemperatur über den Durchfluss regeln. Bei einer längeren Abwesenheit fahr ich die Heizkurve einfach etwas runter.

Dafür habe ich recht viel Energie in den hydraulischen Abgleich gesteckt. Letztendlich habe ich jeden einzelnen Rücklauf mit einen pi Zero (mit 15x DS18B20) aufgezeichnet und entsprechend eingestellt.

Gebracht hat es mit unserer LWWP eine Ersparnis von rund 15-20%, extrem weniger Einschaltvorgänge und alle Räume gleich warm

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Das ist beeindruckend. Nun möchte ich nicht alle Räume gleich warm haben (Schlafzimmer 18°, Wohnzimmer 21°, Bad 23° etc.). Würdest Du dann den selben Ansatz wählen oder gibt es da zusätzliche Aktivitäten? Da ich die Vorlauftemperatur nicht beeinflussen kann (Wohnung) sondern lediglich den Durchfluss in den 7 Fußboden Segmenten, muss ich wohl bei (längerer) Abwesenheit mit Thermostatventielen arbeiten, oder?

Mittlerweile ist das fast eine normale Quote. Man unterschätzt wieviel Potential da schlummert.

Natürlich nicht, das regelt dein Durchfluss ja.

Wie man das am Besten in Wohnungen macht, kann ich dir nicht sagen. Vermutlich auch das falsche Forum würde mal ins lila Techniker Forum und dort fragen.

Was bedeutet längere Abwesenheit?
Spontan würde ich sagen:
a) Du könntest die Ventile verwenden um komplett auf zu machen und bei Abwesenheit komplett zu.
b) Es gibt noch so Schraubventile die man anstatt die Stellmotoren drauf machen kann. Die können den Heizkreis auch komplett zu machen.

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Hallo @Innovator,

ein hydraulischer Abgleich macht Sinn in Bezug auf die gesamte Heizungsanlage des Gebäudes. Du kannst natürlich aber auch deine einzelnen Raumtemperaturen damit statistisch und individuell einstellen.
(Anmerkung, deutlich kühlere Räume beeinflussen den Energiebedarf der wärmeren Räume.)

Ich kenne deine Situation nicht aber wenn ich davon ausgehe, dass deine Wohnung irgendwo einen „Wärme-Zähler“ für die Betriebskosten hat, dann würde ich auch auf Thermostate setzten.

Der Durchfluss sollte so eingestellt sein, dass die Thermostate die Raumtemperatur auch gut regeln können. Ein zu geringer Durchfluss oder angrenzende kalte Räume würde dazu führen das das Thermostat länger offen oder häufiger offnen sind, um die eingestellte sollTemp zu erreichen.

Stark reduziert gesehen, mach dir die Trägheit der Wohnung zu nutzen und probiere aus…
Wenn zB während der Arbeitszeit die RT um 1,5K sinkt, dafür die Thermostate 2h weniger offen sind und du zum anheben 0,5h länger brauchst. So hast du dir 1,5h Thermostate offen gespart.

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Dann müsste ich ja z.B. im Schlafzimmer den Durchfluss komplett zudrehen, da ich dort extrem selten (ein paar Tage im Winter) heize, und ggf. den Durchfluss wieder aufdrehen, was ich für sehr umkomfortabel halte. Für Wohnräume werde ich den Ansatz mal umsetzen, wenn die Heizung wieder angeschaltet ist.

Danke dür den Tipp, werde dort mal etwas lesen.

Mit “länger” meine ich >2 Tage. Unsere Wohnung verliert bei Außentemperaturen von 0-10° max. 5 Zehntel pro Tag, wenn ich die Thermostaten runterstelle.
Das werde ich auch weiter über die Wandthermostaten steuern. Insofern kommen wir wieder auf die ursprüngliche Frage zurück, welche Wandthermostaten zu empfehlen sind, denn etwas Komfort will ich mir schon gönnen. :wink:

Was hindert dich daran? Ist bei mir auch so.

Ich denke erst ab >7 Tage würde es Sinn machen, aber das könnte man ja testen.