Kapitel 1: Der Anfang
…Da meine Frau fast oft früher schlafen geht als ich, fast nie die Rollläden schließt und ich immer Ärger bekam, wenn ich sie beim Schließen der Rollläden versehentlich weckte, fing meine Automatisierung mit dem Einbau eines Shelly 2 PMs für die Rollladensteuerung im Schlafzimmer an, welche schnell eine temperaturabhängige Schließgraderweiterung und einen Katzenöffnungsmodus erhielt. Dabei hatte ich ESPHome kennengelernt.
…Ich habe eine Lüftungsautomatik in der Garage, bei der das oberste Torsegment zur Lüftung aufklappt. Hin- und wieder verursacht das eine Störung die bewirkt, dass das Tor halb auffährt.
Man kommt von der Arbeit und das Garagentor steht offen. Also wurde als nächstes das Garagentor smart gemacht. Zwei Reedkontakte für offen und geschlossen, ein Relais mit ins Schließtastergehäuse, einen D1 Mini und die Garage war unter Kontrolle.
Problem: Frau hat kritisiert, das ich die Katze remote mit dem Tor verletzen könnte. Also Bewegungsmeldergesteuerte ESP-CAM in die Garage eingebaut, die zusätzlich alle 10 Minuten aufwacht, um Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Helligkeit aus der Garage zu übertragen.
Kapitel 2: Die Eskalation
Nächstes Problem: Meine Frau hört oft nicht, wenn der Postbote klingelt und wie bekommt man mit, dass sich das Garagentor unerlaubt geöffnet hat? Also als Ertes Türklingel smart gemacht und dann Meldungsstation für die Küche gebaut. Joghurtdose schwarz lackiert Lautsprecher rein, Bewegungsmelder, Lichtsensor, Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Luftdruck. Addressierbare LED-Lichterkette dran. Klingelt das Telefon, klingelt es an der Tür oder hat der Rasenmähroboter ein Problem, dann gibt es eine hübschen Lichteffekt und eine Meldung von der Station.
Als nächstes wurde Simons Müllkalender in die Meldungsdose integriert. Muss am nächsten Tag irgendeine Tonne rausgestellt werden, so geht die entsprechende Lichtfarbe bei jeder vierten LED an. Gelb für gelben Sack, blau für blaue Papiertonnen, rot für Restmüll,…Ab 19:30 Uhr wird dabei für jede zu berücksichtigende Müllsorte eine Meldung ausgegeben, z.B „Morgen blaue Tonne rausstellen“. Die Meldung wird insgesamt dreimal wiederholt, einmal am Anfang und dann sobald der Bewegungsmelder eine Bewegung registriert (mit mindesten 30 Minuten Wartezeit zwischen den Meldungen). Ab Mitternacht ändert sich der Text von „Morgen rausstellen…“ auf „nicht vergessen…“
Die smarte Türklingel übermittelt übrigens auch Helligkeit, Luftfeuchtigkeit und Temperatur aus dem Flur und steuert die Beleuchtung um den Spiegel im Flur.
Von der Abzugshaube, auf der die Küchenmeldungsdose steht, bis zur Terrassentür verläuft ein Leerrohr, um die Abzugshaube bei Ofenbetrieb abschalten zu können. Die Terrassentür ist meist offen und nur angelehnt, weil die Katze dort gefühlt 1000 Mal am Tag rein- und rausgelassen wird.
Problem: Immer wenn wir weg fahren stellt sich die gleiche Frage: „Ist die Terrassentür geschlossen und verriegelt?“. Und jedes mal schalte ich die Zündung wieder aus, schnalle mich ab, spurte aus dem Auto, schließe die Haustür auf, renne zur Küche und kontrolliere die Terrassentür (und den Weg wieder zurück). Also habe ich einen Reedkontakt für „Tür geschlossen“ an der Terrassentür angebracht und einen kleinen Laser in den Türrahmen eingeklebt, der die Entfernung zu dem kleinen silbernen Verriegelungsbolzen in der Tür misst. Ist der Bolzen bei geschlossener Tür weiter als eine bestimmte Entfernung entfernt, dann ist die Tür sicher verriegelt. Alles über das Leerrohr in die Küchenmeldungsdose integriert und das für 1,36 Watt Dauerverbrauch. Zusätzlich geht jetzt in der Küche das Licht an, wenn ich im Dunklen durch die Terrassentür aus dem Garten in die Küche komme. Kauf das mal im Geschäft…