Smarter LED-Spot mit Solarpanel und Bewegungsmelder (DIY - ESP - Fragen)

Hallo alle,

nachdem es mir auf Anhieb gelungen ist bei einer LCS Smart Power Plug (Action) eine “Herzverpflanzung” durchzuführen (Chiptausch zu selbstgeflashtem ESP-02S) habe ich sofort begonnen mein zweites Miniprojekt umzusetzen:

Zielsetzung: Leider schalten meine Überwachungskameras extrem “zäh” in den Aufnahmemodus. Bis die Aufnehmen sind die bösen Buben schon drunter durch oder haben sie schlimmstenfalls abgerissen. Um die Aufnahmen zu beschleunigen möchte ich im Vorfeld der Kameraerfassung ein paar LED-Spots mit Bewegungsmelder anbringen, die an HA melden sobald sie angehen. Daraufhin initiiert HA dann den Aufnahmemodus. Dort in der Hofeinfahrt ist aber keine Stromversorgung. Ich brauche also einen smarten Spot mit Solarpanel und Bewegungsmelder.

Solche smarten Spots habe ich nirgends gefunden - also DIY!

Und Hurra, bei meinem liebsten Supermarkt gab es kürzlich schöne Spots für nen 10er - mit auswechselbaren Batterien. Die Akkus waren sehr dürftig ausgelegt (3x900mAh). Die habe ich gleich mal gegen 3x2500mAh getauscht. Der Chip zieht ja auch Strom und muss die Nacht über durchhalten.

Guckstu hier:

ESP-02S Chips hatte ich mir vor einiger Zeit gleich im Zehnerpack gekauft. Das hat bei sonem Chinesen über eBay quasi nix gekostet und war zudem portofrei. Das “Tasmotizing” ging beim zweiten Mal schon routiniert von statten (wenn man die Tricks kennt ist es sooooo simpel).

Was benötige ich noch:

Einen Step-Down-Konverter, der die Batteriespannung (~3,6-4V) in saubere 3,3V runterregelt. Diese Dinger hätten mich bei den bekannten Shops zwischen 8 und 12€ gekostet. Bei AliExpress habe ich fünf Stück für 99Cent bekommen. Unfassbar!

Ein Optokoppler-Modul für diesen Spannungsbereich (3-5V). Den habe ich als Fertigmodul nur bei AliExpress gefunden. Hat auch pro Stück einen stolzen Euro gekostet. Die Kabelverschraubungen habe ich weggeflext. Die kosten zu viel Platz in dem kleinen Gehäuse und Kabel dranschweißen geht ja auch.

Vorsichtshalber habe ich die Module nach der Verdrahtung in durchsichtigen Schlumpfstrauch - ähhhh - Schrumpfschlauch :kissing: gepackt.

Hier mal die einzelnen Module:

Und hier der Schaltplan:

Verdrahtet sieht das Ganze so aus:


Also prinzipiell funktioniert es.

  • Die Überwachungs-LED am Optokoppler leuchtet, wenn der Spot angeht und verlischt wenn er ausgeht.
  • Der ESP bekommt stabile Spannung und arbeitet mit Batteriestrom.
  • Somit ist der Stromkonverter auch richtig verkabelt und funktioniert.

Tja, “prinzipiell”! Aber zwei Dinge habe ich noch nicht in den Griff bekommen. Vielleicht kann mir hier aus der Community jemand helfen:

  1. Ich habe GPIO14 mit dem 3. Anschluss des Optokopplers (OUT) verdrahtet (blau). Warum GPIO14? Der lag so faul rum und hat sich nicht gewehrt. Warum der OUT-Anschluss des Optokopplers? ChatGPT meinte ich müsse GND auf den GPIO führen, aber gestern hat ein Bekannter (hallo, der ist immerhin Elektroinscheniör) gesagt ich solle den OUT auf den ESP legen, wegen Messung des Spannungsabfall etc. pipapo. Ist das so richtig? Wer hat recht?
  2. Ich habe den GPIO14 in Tasmota als Switch(1) eingetragen. Anweisung von ChatGPT :space_invader:! Ist das so richtig? Und wenn ja, wieso sehe ich im Tasmota UI keinen Messwert - oder vielleicht habe ich ihn nicht gefunden?
  3. Den Chip selbst habe ich in HA über das MQTT Add-On und die Tasmota-Integration eingebunden, aber dort finde ich keine Entität für den GPIO14 die ich abfragen könnte. Also irgendwas stimmt das noch nicht auf der Softwareseite. Wer weiß Rat?
  4. Ich möchte den Chip tagsüber schlafen legen, damit er keinen Strom verbraucht und die Batterien aufladen können. Über die Zeitplanfunktion von Tasmota geht das so nicht. Man kann den Chip ein oder ausschalten oder den Status wechseln (was ich ja nicht brauche, weil der Chip ja nix schaltet). Ausserdem kann man noch eine “Regel” auswählen, aber was ist damit gemeint? In der Konsole kann man - das habe ich schon herausgefunden - sog. “rules” definieren, wie “einschlafen” und “aufwachen”. Aber die kann ich dann im Zeitplan so nicht auswählen. Irgendwie ist das alles gerade “Bahnhof” :steam_locomotive:

Also: vielleicht finden sich hier schlaue Experten die die Rätsel lösen können und dann hat die Community hier einen schönen Bauplan für einen

Smarten LED-Spot mit Solarladung und Bewegungsmelder

Das braucht doch jeder - oder?

Du hättest auch einfach OpenBeken auf den Tuya-Chip flashen können, dann wäre die Herzverpflanzung nicht notwendig gewesen (es sein denn, du willst was kompliziertes unter ESPHome programmieren). Nur vier Kabel dran und schon kann man flashen. OpenBeken lässt sich super über MQTT in Homeassistant integrieren.

Ich hatte ESP-02S gekauft, die mit Tasmota hätten geflasht sein sollen … waren sie aber nicht. Den Chip aus der Plug hatte ich da schon ausgebaut um herauszufinden was das für ein Chip ist. Meine Idee war: löten ist einfacher als flashen. Naja, aber weil das so nicht ging habe ich halt doch den Adapter gekauft und meinen ersten ESP geflasht und dann eingebaut. Aber den alten hab ich noch, vielleicht probier ich das mal aus.

Ist jetzt aber ein Nebenkriegsschauplatz und eigentlich OT.

Und wenn ich den Chip in der Lampe umflashe? Wäre das Softwareproblem einfacher zu lösen?

Man kann doch nicht ein Problem durch ein anders lösen, die addieren sich im besten Fall :o)…
…Ich wäre nur als letztes auf die Idee gekommen, ein größeres Objekt auszulöten. Da habe ich mir schon übel die Flossen bei angebrannt und Bauteile auf der gegenüberliegenden Seite gegrillt…

Bisschen Schwund hat man immer … :laughing:

Soweit ich sehe ist OpenBeken auch nicht viel anders als Tasmota. Und einen Grundfehler haben beide: es gibt kein „Basics“-Tutorial für Beginner wie mich. Du musst dir jeden Step mühsam in Netz zusammensuchen.

Es gibt für OpenBeken Videos, wo man sieht, was man wo anlöten muss und wie man es flasht (ich glaube auch Ersteinrichtungsviedeos z.B. unter https://www.youtube.com/@elektrodacom/videos). Ein versteckter Haken ist, dass der Strom, welcher normalerweise vom FTDI-Adapter geliefert wird, für das Flashen nicht reicht. Ich hänge +3,3V immer an das Labornetzteil (nur alle GNDs zusammen).
Danach benötigt man allerdings beim ersten Mal noch ein paar Stunden (also den Rest vom Tag). Man muss nach dem Netzwerkzeugs leider auch konfigurieren, welcher GPIO für was verwendet wird.
Für den Action LSC Stecker könnte ich die Information teilen. Ich bin von den Dingern unter OpenBeken begeistert. Man kann sie kalibrieren und das Steuern und Lesen der Messwerte über MQTT läuft wirklich super.

…Also ich gebe zu, eine wirklich “Rundum sorglos” Anleitung, wie von Simon habe ich zu OpenBeken nicht gefunden. Das erste mal ist unangenehm…

Die Stromversorgung ist Sache des Adapters. Deiner leistet nur 100mA, meiner 300! das reicht sogar locker zum initialen Betrieb und zur Ersteinrichtung.
Die Informationen für die LSC-Plug sind für beide Systeme einfach zu finden.
Mir scheint die OpenBeken-Community sehr polnischlastig zu sein. Die Videos sind nur mühsam zu verstehen bei dem starken Akzent der Dame, Links führen häufig zu Elektroda. Die haben auch einen deutschen Bereich, aber das meiste läuft auf polnisch.

Aber nix für ungut, können wir bitte beim Hauptthema bleiben?

Edit: Inzwischen habe ich mal mein Multimeter bemüht. Ich muss schon den OUT auf den GPIO schalten, der wechselt zwischen Strom (je nach Batteriezustand) bei ON und 0,00V bei OUT. Ich habe auch eine Quelle gefunden, in der beschrieben wird dass man ihn an quasi jeden GPIO hängen kann - aber wie definiere ich ihn? Übrigens vergaß ich zu schreiben, dass ich das Template für den ESP-02S auf den Chip geladen habe!