Es wird ja immer so davor gewarnt, dass man HomeAssistant nicht auf SDCARD installieren sollte, aber ich kann das nach intensiven Recherchen gar nicht nachvollziehen.
Grund soll ja immer sein, dass der HomeAssistant permanent sehr viel Statuswerte in seiner Datenbank speichert.
Also nehmen wir mal den HomeAssistant Green an, der hat ja eine eMMC drin verbaut. eMMC hat ja max ~3000 Schreibzyklen pro Speicherzelle. Mit der Größe von 32GB und sagenwirmal ständigen Schreiben von 30MB/s würde der HomeAssistent Green etwa 37 Tage halten. Natürlich mit “wear-leveling” hält die dann etwas länger. Nachdem aber HomeAssistent scheinbar dann doch nicht wirklich so viel schreibt, hält der HomeAssistent Green dann doch ausreichen lange.
Soweit so gut. Aber ein besseres Verhalten kann ich mit SDCARD hinbekommen.
Eine SDCARD mit “wear-leveling” - also man muss die Richtige nehmen die diese Technologie kann (z.b. eine SANDISK Endurance MAX). Die hält 60000h wenn man permanent mit 30MB/s schreibt.
D.h. die hält 6,8 Jahre bei max. Belastung. Das würde mir für HomeAssistent völlig zureichen, weil nach knapp 7 Jahren würde ich den eh mal wieder auf neue Hardware umziehen.
Wenn man sich aber die ACT-LED vom Raspberry 5 im laufenden Betrieb von Homeassistent mit etwa 950 Entitäten anschaut, dann sieht man deutlich, dass nur hin und wieder mal SDCARD Aktivität da ist.
Dazu habe ich recherchiert, dass beim RPI5 die äußere LED eine kombinierte Status und SDCARD-LED ist. Also leuchtet sie dauerhaft, dann ist das OS gestartet, aber keine SDCARD aktivität. (Das kann man ausprobieren mit einem simplen Raspberry OS Bookworm, ohne das weitere dienste laufen)
Blinkt sie regelmäßig, dann ist ein Fehler irgendwo. Blinkt sie unregelmäßig, also geht kurz aus, dann sind das die SDCARD Zugriffe.
Somit hält doch die SDCARD im Raspberry wesentlich länger als die eMMC im HomeAssistant Green.
Dass SDCARDs gar nicht so unempfindlich sind, wie immer beschrieben, konnte ich selbst über die letzen 10 Jahre beobachten. Ich hatte immer in meine TV-Receiver (Dreambox) einen Wald-und-Wiesen SDCARD drin, wo andauernd das Permanent-TimeShilft drauf geschrieben hat. Selbst die hat die ganze Zeit durchgehalten und ist immernoch in Ordnung.
Nachteil der SDCARD wäre dann nur, dass die langsamer ist als eMMC oder SSD. Aber unter HAOS kann man da keinen Nachteil feststellen. Komplett-Boot nach dem StromStecker anstecken dauert nicht so lang bis alle Integrationen geladen sind - vielleicht max. 1Min
Hat jemand HomeAssistent auf SDCARD mit “wear-leveling” im Einsatz und kann dazu Erfahrung berichten?