Batteriespeicher (virtuelle Batterie) simulieren?

Hallo zusammen,

ich würde gerne einen Batteriespeicher in HA simulieren, habe aber keiner Ahnung wie ich das bewerkstelligen könnte. Habe schon nach sowas gesucht, aber leider nichts gefunden.

Generell glaube ich nicht, dass ein Speicher sich irgendwann rechnet. Im Winter immer leer und Sommer selten leer. Für die Übergangszeit ein teurer Spaß … lasse mich aber gerne umstimmen :slight_smile:

Was stelle ich mir vor:

  • Eine Anzeige (Kreis wie Energiedashboard), Sensor, Entität, Helfer… Eigentlich egal, Funktion sollte passen.
  • Es sollte eine (mehrere) virtuelle Batterie angelegt werden können… z.B. 10KW, 16KW usw.
  • Der überschüssige Strom (Netzeispeisung) soll in die virtuelle Batterie wandern bis diese voll ist.
  • Umgekehrt das gleiche… Netzbezug erst aus virtueller Batterie bis diese leer ist.
  • Die Wandlungsverluste würde ich jetzt mal völlig unterschlagen … auch dass man einen Speicher nie komplett leert?
  • Bonus: Monetarisierung mithilfe Einspeisevergütung und Kosten Netzbezug… sowas ist aber eh schwierig da die genauen Werte schwierig zu ermitteln sind (Steuer, Abschreibung, Brutto, Netto…) und mit dem virtuellen Batterieverbrauch selber berechnet werden.

Ich habe eine Solaredge PV… Werte holt EVCC ab und stellt diese per MQTT bereit, oder die Solaredge API (Abfrage zu selten).

Wozu das ganze?
Würde über einen Zeitraum von einem Jahr gerne schauen ob und welche Batteriekapazität nötig gewesen wäre, um besser einzuschätzen ob sich eine künftige Batterie lohnen würde.

Jemand Ideen dazu? Gibt es so etwas schon?

Freue mich auf eure Antworten

Mal so ins unreine ohne eine fertige Lösung zu haben:

  • Definition von Helfern, die die Kapazität der Batterie, die Beladung und die Entnahme repräsentieren
  • in bestimmten Zeitzyklen ( z.B. alle 5 Minuten) mit Node Red über die Verbrauchswerte und den PV Überschuss den Ladestand der Batterie und simulierte Werte für Überschuss und Bezug errechnen.
  • bei richtiger Verknüpfung mit Template-Sensorn kannst du die Werte dann ins Energy-dashboard übernehmen.

Aus der eigenen Erfahrung mit unserem Speicher ist es wichtig die richtigen Annahmen für die maximale Leistung beim Laden und entladen zu Beücksichtigen. Bei uns sind das in beide Richtungen max. 2,4 kW und oberhalb von 85% flacher die LadeKurve wieder deutlich ab.

Ich glaube das Rechentool von Dr. Backe ist im Endeffekt aussagekräftiger und macht weniger Arbeit!

https://pvtools.sektorsonne.de/

Vielen Dank Klaus,

Dr. Backe kenne ich, auch gibt es ein Institut in Augsburg? Welches ein ähnliches Tool hat. Genau aus diesen Gründen steht bei uns kein Speicher :slight_smile:

Bei den Berechnungen bin ich mir nicht sicher ob das auf mich zutrifft. Habe ohne Speicher schon einen Eigenverbrauch von 58%/Jahr22.

Maximale Leistung … ja stimmt noch mehr zu berücksichtigen.

Die Zukunft wird imo: Benötigte Energie aus dem Auto holen (sind ohne Heizung und Kochen eh nur paar KW an optimalen Tagen bzw. Nächten)

Alles selber in HA ist nice to have … aber bestimmt interessant.

EDIT: http://www.umweltinstitut.org ist nicht in Augsburg sondern München und es ist eine Excel.

Hallo,

Hier mein persönliches Rechenbeispiel.

Ich habe eine 7,7 kwh BYD Battery Box, welche laut Datenblatt 6000 Vollzyklen schafft.
6000 * 7,7 = 46.200 kwh kann man also locker aus der Batterie holen.

46200 kwh mit einem Preis von sagen wir 35 ct ergeben dann 16.170 Euro Ersparnis. Wenn die Batterie samt Installation jetzt 5.000 Euro kostet, wirst du also viel Geld sparen.

Die Gretchenfrage ist wie viele Zyklen du pro Jahr schaffst. Um die 220 sollten es vielleicht schon sein. Dann wird man nach ca. 10 Jahren anfangen zu sparen, weil die Anschaffung/Installation sich ja selbst abzahlt.

Mir ist bewusst das das eine einfach abstrakte Berechnung ist ohne das Gegenrechnung der Einspeisung oder zukünftiger Preissteigerungen.

ps. Ich stehe jetzt nach knapp 10 Monaten bei 171 Zyklen.

An der Stelle werden im PV-Forum echte Glaubenskriege ausgefochten… vieleicht sollten wir die dort lassen :wink:

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@klaus123 - sehe ich genau so …

@oderturm - deine Rechnung ist zu einfach. Ein Vollzyklus sind keine 7,7KW; schon gar nicht wenn man Wandlungsverluste berücksichtigt. Es ist umfangreicher wie du ja teilweise schon selber erkannt hast (nach 10 Jahren 85% Akkukapazität?, Einspeisevergütung dagegen rechnen, event. Steuer auf Eigenverbrauch, Annahme von 220 Zyklen, Eigenverbrauchsquote, installierte KWp, Zinsen + oder - …) - Ich freue mich aber für dich, dass es sich für dich lohnt.

Würde gerne beim Thema bleiben, gerne nehm ich auch (falls jemand sowas machen möchte) ein Addon welches alles berücksichtigt (variable Werte) ohne dass ich nachher mit meinem angefragten Sensor o.ä. selber Abschläge berücksichtige :slight_smile:

Danke für deine Antwort.

In meinem Setup (Fronius+Byd Batterie) sind in einem Zyklus die Wandlungsverluste bereits enthalten, da ich den Sensor Discharged (Entladen) für die Berechnung der Zyklen verwende.

Danke, das weis ich ja selbst noch nicht mal :grinning:. Das wird die Zeit zeigen.

Und jetzt weiter mit der eigentlichen Diskussion…

Du denkst trotz der Punkte deines ersten Posts zu einfach.
Es kann auch passieren das du mehr Überschuss hast als die maximale Ladeleistung der Batterie erlaubt, und ditto bei der Entnahme, auch da kann es dir passieren das du kurzfristig mehr benötigst als die Batterie liefern kann und du trotz nahezu voller Batterie bei nicht vorhandener Sonne noch Netzbezug hast.

Deshalb ist das alles nicht so ganz trivial.

Einfach wirds wenn du dir auf Basis von ermittelten Daten (Historie) errechnen lassen möchtest welche Größe von Speicher sich gerechnet hätte.

Das ist da schön beschrieben und man könnte das bestimmt umstricken oder falls du die influxdb nutzt dann einfach so benutzen wir es daher kommt.
Aber es ist natürlich weder in HA integriert noch ist es eine “echte” Simulation. Eher eine Art “Berechnung war wäre gewesen wenn …”

maximale Leistung beim Laden und Entladen habe ich dank der Info von Klaus jetzt auf dem Schirm.

PV-Soft schau ich mir mal genauer an … auf der ersten Blick echt super - Danke!

Blockzitat
Generell glaube ich nicht, dass ein Speicher sich irgendwann rechnet. Im Winter immer leer und Sommer selten leer. Für die Übergangszeit ein teurer Spaß … lasse mich aber gerne umstimmen
Blockzitat

Ich versuche nicht dich umzustimmen. Bei einem BKW kannst du bei guten Vorraussetzungen 600W in das Hausnetz einspeisen, Zu dumm, daß die Grundlast in der Regel weniger ist. Meist lirgt die bei 150 - 250W. Dieser Überschuß läßt sich sehr wohl gut speichern und zu einem anderen Zeitpunkt nutzen.
Wenn der Wechselrichter auch noch sich auf die Grundlast oder etwas darunter einstellen läßt, ist es möglich bis zu 24h dsmit abzudecken. Richtig im Winter ist der Sonnenchein zu wenig um eeine Batterie ausreichend für 24h zu laden, dennoch kann auch hier ein geringer Überschuß den Netzbezug verringern. 2/3 des Jahrs sollte es aber gutgehen. Das hängt aber von anderen Faktoren ab, die nur sehr unpäsise zu spezifizieren sind, untr anderem wie groß ist die Moduleistung um auch noch bei diffusem Licht meßbar Energie zu generieren.


Im Winter bei Diffuslicht ca. 150W/m².

Mit Daten der vergangenen Jahre, kann sich trotzdem einen Überblick, über die mögliche Energiegewinnung verschaffen.
Und rechne die Amortisierung mal anders. Teile Anschaffung durch den Strompreis und siehe wieviel Enrgie selbst verbraucht werden muß. Einspeisung und - vergütung natürlich abziehen.

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Ja, man kann auch im Winter ordentlich PV-Erträge haben (die bei mir ins Auto gehen wenn es zuhause ist) … aber wenn man jetzt noch eine LWWP hat und diese bisschen steuert (Warmwasser) wird es schon schwieriger.
Rechne ich mit 150 Vollzyklen/a und einem Strompreis von 0,60€ und Einspeisevergütung von 0,08€ dann rentiert sich das in 15-20 Jahren.

Jetzt kommt noch dazu, dass es mit der neue Gesetzeslage nicht mehr möglich ist die Anschaffung als Verlust/Abschreibung anzuseten (okay dafür keine Versteuerung Eigenverbrauch), wird es noch schwieriger.

es gibt über HACS einen battery simulator für HA der sich wie eine echte Batterie verhält und auch die potentielle Einsparung errechnet. Ich hatte in 2023 einen (virtuellen) 10kWh Akku in Betrieb, dieser hätte i.v.m. PV+Tibber rund 300€ eingespart.

Moin,
ich hab die Integration gestern auch installiert. Jedoch scheiter ich an den Einstellungen. Die Integration möchte ja kWh Sensoren haben als Netz In und Output.
Hast du die Tibber Sensoren “power_production_nameZuhause” und “power_nameZuhause” mit einem Helfer kumuliert und dann der Batterie übergeben?
Irgendwie passt das vorne und hinten nicht mit der Aufladerate.

LG

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Das gleiche Problem habe ich auch mit der Erweiterung. Hat das jemand zum Laufen gebracht? Ich verwende einen IR Sensor mit ESPHome am Smartmeter.

Sorry, kann leider nicht helfen.

Habe mir mittlerweile Pylontechs in Keller gestellt :joy:

Ja, lohnt sich vermutlich nicht, aber es ist schön zu sehen, dass man die meiste Zeit im Jahr autark sein könnte.
Klappt in der Heizperiode mit Wärmepumpe natürlich nicht.

Und was ihr vermutlich nicht sehen wollt sind die Wandlungsverluste … die simuliert euch wahrscheinlich niemand.