Umstieg von Ubuntu zu Proxmox

Habe das jetzt mal mit einer externen SSD ausprobiert.
Die Festplatte “einrichten” habe ich geschafft, ein Backup von Paperless und HA habe ich auch raufspielen können. Nachdem die Backups abgeschlossen waren, habe ich die SSD abgeschlossen und nach ein paar Minuten wieder angeschlossen um zu schauen, ob alles funktioniert.
Die Festplatte wird jetzt aber anscheinend nicht mehr erkannt, obwohl sie zuvor einwandfrei funktioniert hat.
Angesteckt wurde sie am gleichen USB-Port wie zuvor.

Gibt es eine Möglichkeit ein Backup direkt vom Web-Interface auf den PC herunterzuladen? Ich habe nur einen Log vom Backup herunterladen können, jedoch nicht das eigentliche Backup.

Moin,

wie, was hast Du gemacht, bitte einmal die Schritte aufschreiben, vielleicht auch mal mit kleinen Bildern, die die Einstellungen beschreiben.

Ohne irgendwas zu sehen oder Logs kann ich da nichts zu sagen.

Nein, nichts, was mir da spontan zu einfallen würde.
Eigentlich ist es oft so, dass man ein NAS so einrichtet, dass entweder dort im Docker ein PBS läuft und die Backups vom Proxmox VE entgegennimmt, oder auf dem NAS ein Share bereitsteht, das dann im PVE, so eingehängt wird, dass es die Backups aufnimmt.

Wenn aber nur externe USB-Platten bereitstehen, dann kann man das auch machen, nur muss ich dann wissen wie es gemacht wurde!

VG
Bernd

Klar, das wird schon, ich komme nur gerade nicht dazu, da mein Stiefsohn hier ist um sein Studienpraktikum zu machen, da muss man doch so einiges unterstützen, eine Wohnung in Berlin suchen, Behördengänge usw., das kostet Zeit.

VG
Bernd

Ok, dann im Schnelldurchlauf die Schritte, die ich gemacht habe:
Beim ersten Anstecken wurde die Platte unter den Disks als /dev/sdb erkannt, ohne Partitionen - ich habe mit sgdisk -n 1:+0+300Gib /dev/sdb eine Partition /dev/sdb1 erstellt - danach habe ich unter Rechenzentrum-Storage ein Verzeichnis mit dem Namen “Backup” erstellt - in dieses Verzeichnis habe ich die Backups erstellt

Hoffe, das ist so verständlich. Hab mir dazu folgende Anleitung angesehen: https://rdr-it.com/de/proxmox-partitionieren-sie-eine-festplatte/

Moin,

Ok, dann mal Schritt für Schritt.

Ok, damit hast Du eine Partition, mit ~ 300 GB an Platz, wie groß ist die Platte gesamt?
Da ist dann aber noch kein Dateisystem auf der Partition, es gibt nur die Struktur, aber nicht wie die Daten gespeichert werden.
Du musst noch mindestens ein mal z. B. ausführen um ein Ext4 Dateisystem zu bekommen

mkfs.ext4 /dev/sdb1

da musst Du ja auch erst noch auf dem PVE ein Verzeichnis in einem Bereich erstellen, z. B. /mnt/, also

root@pve-10:~# mkdir /mnt/test4forum

Dann muss man die USB-Platte (Partition) da hinein mounten.

root@pve-10:~# mount -t ext4 /dev/sda1 /mnt/test4forum
root@pve-10:~# mount | grep -i test4
/dev/sda1 on /mnt/test4forum type ext4 (rw,relatime)
root@pve-10:~#

Dann kann man erst ein Verzeichnis anlegen.


Das Dumme ist, das man USB nicht einfach herausziehen sollte, sondern immer ein umount und auch ein mount machen muss, das kann man aber mit einem Eintrag in der /etc/fstab beheben, dann wird wenigstens beim Anschließen die Partition an die richtige Stelle gemountet.
In der Übersicht des PVE taucht sie dann auch auf

root@pve-10:~# df -h | grep test4
/dev/sda1                      916G  4.1G  866G   1% /mnt/test4forum
root@pve-10:~#

Und so, wenn ein Backup darauf zu liegen kommt

root@pve-10:~# ls -la /mnt/test4forum/
total 32
drwxr-xr-x 5 root root  4096 Dec 24 18:57 .
drwxr-xr-x 8 root root  4096 Apr 10 20:05 ..
drwxr-xr-x 2 root root  4096 Nov 21 20:25 dump
drwx------ 2 root root 16384 Nov 21 19:58 lost+found
drwxr-xr-x 3 root root  4096 Dec 24 18:57 template
root@pve-10:~# ls -la /mnt/test4forum/dump/
total 558228
drwxr-xr-x 2 root root      4096 Nov 21 20:25 .
drwxr-xr-x 5 root root      4096 Dec 24 18:57 ..
-rw-r--r-- 1 root root       661 Nov 21 20:25 vzdump-lxc-103-2024_11_21-20_25_12.log
-rw-r--r-- 1 root root 571600980 Nov 21 20:25 vzdump-lxc-103-2024_11_21-20_25_12.tar.zst
-rw-r--r-- 1 root root         9 Nov 21 20:25 vzdump-lxc-103-2024_11_21-20_25_12.tar.zst.notes
root@pve-10:~#

Wenn ich ein umount mache, dann ist das Verzeichnis /mnt/test4forum leer

root@pve-10:~# umount /mnt/test4forum
root@pve-10:~# ls -la /mnt/test4forum
total 12
drwxr-xr-x 3 root root 4096 Apr 10 20:33 .
drwxr-xr-x 8 root root 4096 Apr 10 20:05 ..
drwxr-xr-x 2 root root 4096 Apr 10 20:33 dump
root@pve-10:~# ls -la /mnt/test4forum/dump/
total 8
drwxr-xr-x 2 root root 4096 Apr 10 20:33 .
drwxr-xr-x 3 root root 4096 Apr 10 20:33 ..
root@pve-10:~#


Nach einem Mount ist wieder alles da.

Wie das mit der /etc/fstab geht versuche ich morgen zu erklären :slight_smile:

VG
Bernd

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Hey,

Funktioniert perfekt, deine Anleitung. Ich frage mich, warum man so eine tolle Anleitung nirgendswo findet…

Ich habe nun meine externe Festplatte (1TB) für Backups eingerichtet und meine 1TB interne SSD für sonstige Daten (z.B. NVR für meine Reolink-Kameras). Momentan speichere ich da auch noch Backups drauf.

Leider habe ich momentan weniger Zeit, um mich genauer damit zu beschäftigen.
Ich möchte mich aber so gut es geht über die Möglichkeiten bezüglich des Fernzugriffes informieren. Ich habe mir die Möglichkeit mit VPN schon ein bisschen angesehen, bin damit aber nicht ganz zufrieden. Ich hätte es gerne weiter so wie bei HA, über eine URL.

MfG Alex

Moin,

ok, freut mich, dass es so klappt.
Ich wollte ja noch etwas für den Fall schreiben, dass die externe USB-Platte einmal abgezogen werden sollte und man dann nicht händisch den Mount durchführen muss.

Automatisches Einhängen

Vorbereitung

Wir brauchen als Erstes die UUID der externen USB-Platte, die bekommt man mit dem folgenden Befehl,

root@pve-10:~# blkid /dev/sdb1 
/dev/sdb1: LABEL="backup" UUID="c48c7826-9343-4e7a-9a02-3d83f25aa967" BLOCK_SIZE="4096" TYPE="ext4" PARTUUID="3f4b6c50-89b0-2849-a566-c28a32fae5dd"

Bei meiner angeschlossenen USB-Platte ist es das Device /dev/sdb1 und hat die UUID="c48c7826-9343-4e7a-9a02-3d83f25aa967", diese Information brauchen wir.

Die fstab

Beim Booten, wird vom Linux Kernel an einem Punkt die Datei /etc/fstab gelesen und das was da steht ausgeführt, in der fstab stehen Zuordnungen, von Devices zu Mount Points und weitere Anweisungen, schauen wir uns diese Datei an,

root@pve-10:~# cat /etc/fstab 
# <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass>
/dev/pve/root / ext4 errors=remount-ro 0 1
UUID=3385-3C75 /boot/efi vfat defaults 0 1
/dev/pve/swap none swap sw 0 0
proc /proc proc defaults 0 0
root@pve-10:~#

In etwa so sollte sie auch bei dir aussehen, was die einzelnen Einträge sind erkläre ich dann später einmal.
Jetzt kommt die Magie, wir werden erst einmal eine Kopie anlegen, sicher ist sicher :slight_smile:

root@pve-10:~# cp -p /etc/fstab /etc/fstab.20250414
root@pve-10:~#

Jetzt öffnen wir die fstab in einem Editor, ich nutze entweder den vi oder wenn man damit nicht klarkommt, dann eben den nano, diesmal den nano

root@pve-10:~# nano /etc/fstab

Im Editor, fügen wir unten dann folgendes ein, die Zeile sieht so aus und sollte natürlich mit deinen Daten übereinstimmen, der UUID, die wir oben ermittelt haben und dem Mount Point, denn du unter mnt angegeben hast

UUID=c48c7826-9343-4e7a-9a02-3d83f25aa967 /mnt/test4forum ext4 noauto,x-systemd.automount 0 2

Im Editor sieht das dann so aus

  GNU nano 7.2                                                                                                /etc/fstab                                                                                                         
# <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass>
/dev/pve/root / ext4 errors=remount-ro 0 1
UUID=3385-3C75 /boot/efi vfat defaults 0 1
/dev/pve/swap none swap sw 0 0
proc /proc proc defaults 0 0

UUID=c48c7826-9343-4e7a-9a02-3d83f25aa967 /mnt/test4forum ext4 noauto,x-systemd.automount 0 2

                                                                                    [ line  1/8 (12%), col  1/61 (  1%), char   0/303 ( 0%) ]
^G Help          ^O Write Out     ^W Where Is      ^K Cut           ^T Execute       ^C Location      M-U Undo         M-A Set Mark     M-] To Bracket   M-Q Previous     ^B Back          ^◂ Prev Word     ^A Home
^X Exit          ^R Read File     ^\ Replace       ^U Paste         ^J Justify       ^/ Go To Line    M-E Redo         M-6 Copy         ^Q Where Was     M-W Next         ^F Forward       ^▸ Next Word     ^E End

Mit Strg o, wird die fstab gespeichert und dann Strg x um nano zu verlassen.
Ach so, nach Strg o wird dir noch einmal der Pfad und Name der Datei gezeigt, kontrollieren und Enter drücken, dann Strg x

Testlauf

du schaust, ob die USB-Platte gemountet ist,

root@pve-10:~# mount | grep -i test4forum

Den Namen natürlich anpassen, da sollte dann jetzt etwas angezeigt werden.
Dann einmal die USB-Platte abmelden,

root@pve-10:~# umount /mnt/tes4forum

Wenn man jetzt schaut, sollte der Eintrag weg sein, dann die USB-Platte einmal abziehen und nach ein paar Sekunden wieder anstecken.
Jetzt etwas Geduld, nach ein paar Sekunden noch einmal mit mount schauen und die USB-Platte sollte wieder erscheinen.

Hoffe, das klappt so weit.

VG
Bernd

P.S.: hast du jetzt die gesamte USB-Platte formatiert und partitioniert, oder nur diese 300 GB angelegt?

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Ja, es hat so weit funktioniert. Ich habe nur zwischendurch mal das ganze System rebooten müssen. :sweat_smile:

Ich habe die ganze externe 1TB Festplatte jetzt als sdb1 definiert und verwende sie nur für Backups.
Die interne 1TB SSD soll als Massenspeicher dienen. Dazu muss ich aber anscheinend auch die ganzen Schritte wie für die externe Platte machen, da das System die interne Platte nach dem Neustart nicht mehr erkennt. Das werde ich mir dann die nächsten Tage genauer anschauen.

Moin,

ja, wenn die auch nachträglich eingebaut wurde, oder bei der Ersteinrichtung nicht mit konfiguriert wurde, dann sind einige schritte nötig,

VG
Bernd