Proxmox oder Docker? Oder vll. beides?

Hallo Zusammen,

ich habe einige Rpi’s in Nutzung, meistens für jeden Dienst einen eigenen. FHEM, pihole, wireguard, sogar HA.

Da für HA der RPi etwas schmal ist, habe ich mir einen MiniPC bestellt (Beelink S12 Pro) und möchte nun mein Netzwerk entschlacken. Dazu habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und bin nun an dem Punkt “Proxmox oder Docker” angelangt.

Bei der Suche nach der ultimativen Wahl (die es nicht gibt, da beide ihre Vorteile haben) bin ich auf die gemeinsame Nutzung gestoßen. Über Proxmox, in einem LXC eine Docker Instanz laufen lassen.

Kann mir jemand erklären, warum man sowas machen sollte? Ich kann da keinen Vorteil erkennen.

Schöne Grüße

Moin,

  • Proxmox ist ein Hypervisor zum virtualisieren von Servern.
  • Docker ist ein Containersystem, um virtuelle instanzen laufen zu lassen.

Beide Systeme unterscheiden sich grundlegend in der Handhabung.

Ganz kurz meine Empfehlung: Proxmox auf dem Host installieren, Docker als VM installieren.
VM hat für mich den Vorteil

  • Du hast die Maschine unabhängig vom Hostsystem laufen
  • Falls mal Clusterfeatures dazukommen läßt sich eine VM ohne Downtime verschieben
  • Du musst nicht mit un-/priviligierten LXC Container auf dem Hostsystem jonglieren

Dann musst Du dich ein bisschen entscheiden, was möchtest Du wodrauf laufen lassen. Dazu musst Du dich dann noch ein bisschen einlesen, oder über ein paar Tutorials eingucken.

Also als Beispiel bei mir:

  • Proxmox Cluster
    VM: HA
    VM: Z2M
    VM: deCONZ
    VM: Docker
    LXC: Jumphost
    LXC: Unifi Controller
    • Docker (als Proxmox VM)
      Monitoring
      Wireguard
      Influx
      Grafana

Da kommen dann noch ein paar Maschinchen dazu, diese haben aber mit einem “Smarthome” nichts zu tun :stuck_out_tongue:

Viele Grüße
Björn

Alternativ könntest du dir auch noch unraid ansehen - dies benutze ich selber und du kannst direkt VMs, wie auch Docker Container parallel benutzen.

Wäre auch meine Empfehlung - wobei ich noch einen Schritt weiter gehe, ich nutze Docker überhaupt nicht, sondern wo es nur geht LXC’s eben auch für Grafana, InfluxDB, usw.

Die einzigen VM’s, die ich habe sind für HA, RaspberryMatic und ein Windows11 für paar Anwendungen, die unbedingt Windows benötigen ( zum Glück werde das immer weniger )

Moin,

dieses für oder wieder, ehrlich, das kann Dir keine abnehmen, das ist Deine Entscheidung, die Du ganz alleine treffen musst, ich habe meine Entscheidung getroffen :wink:

Ich habe auch ein LXC mit Docker, darin laufen, aber nur die Sachen, die ich nicht für Arch Linux als Paket bekomme, und wo ich zu Faul bin es selbst zu Kompilieren, Einzurichten.

VG
Bernd

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Danke für eure Antworten.

Tatsächlich tendiere ich zu proxmox. Docker in Proxmox laufen zu lassen, macht also nur Sinn wenn es keine lxc gibt und man es nicht selbst einrichten möchte? (Vorausgesetzt man entscheidet sich für Proxmox).

Warum Raspberrymatic und HA als VM? Zwecks der Isolation oder hat das andere Gründe?

Wie schaut’s Performance mäßig aus? Packt der S12 pro (16gb, n100) das?

OT: ich würde da ja auch gern immich drauf laufen lassen. Aber keine Ahnung ob das sinnvoll auf dem Ding ist. Allerdings habe ich noch einen Mini PC mit dem j3445 Prozessor und 8gb RAM.

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Moin,

ich denke, damit kommst Du schon ganz gut hin!

immich ist so ein Spezialfall, das würde ich lieber als Docker installieren, denn die haben schräge Abhängigkeiten, so das ich unter Arch Linux ständig am neu und umbauen war, habe dann erst einmal aufgegeben und warte bis es da eine stabile Version gibt, wo sich nicht alle naselang die etwas Grundlegendes ändert.
Wenn Du da die AI/KI nicht übermäßig strapazierst, dann sollte das auch noch auf dem N100 gut laufen, da ist eher die Frage, wie Du die Fotos unterbringen möchtest, denn Proxmox ist per se, kein NAS und die Plattenverwaltung ist halt Rechenzentrums mäßig gestaltet, ist kein Hexenwerk aber man muss sich schon einlesen.

VG
Bernd

RasberryMatic gibt es fertige Images für und HA benötigt ne VM als Unterbau für sein eigenes OS ( gibt es ein HelperScript für die installation )

Finde deine Variante auch sehr cool, alles als LXC zu machen. Das lässt sich natürlich auch sehr schön per Script warten und updaten und einzeln backuppen (schreibt man das so?).
Docker ist ja vom System und von der Wartung/Administration her komplett anders zu handhaben. Ein ganz anderer Ansatz.

Was für Rechner nutzt Du als Host?

Hoffentlich kommen wir hier nicht out of topic … :stuck_out_tongue:

@Trisiel
Mach dir erstmal über die Hardware nicht so einen Kopp. Für Smarthome Gedönse kommt man mit Desktop PC’s schon gut weiter. Wichtig ist da eher RAM, 2x SDD’s (1x OS, 1x local Storage) und irgendwas als Storage hintendran! Typischer Virtualisierungs Aufbau.
Backup nicht vergessen! (kein Backup, kein Mitleid :innocent: )
Als Storage bietet sich irgendwas als NAS an. Kann wiederum ein Eigenbau als VM mit OMV sein, oder “extern” z.B. eine Synology.

Um das vielleicht nicht zu sehr aufzublasen, kannst du das auch alles auf dem Proxmox Host ablegen, aber dann muss irgendwas als Backup her.

Aber Immich (oder Ähnliches) ohne zentrales Storage finde ich schwierig.

Meine Empfehlung wäre dann erstmal:

  • mach dich erstmal mit den unterschiedlichen Systemen wie Proxmox und Docker vertraut.
  • Was ist das eigentlich! Hypervisor oder Containervirtualisierung
  • Wie funktioniert das! Installier dir das einfach mal irgendwo drauf und “spiel” damit rum
  • Wie sind überhaupt deine Erfahrungen, kannst Du das so auch umsetzen und “sicher” betreiben

Das wären nochmal ein paar Ideen die mir dazu einfallen …

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Moin,

ich verwende ganz simple MiniPCs mit AMD Ryzen 5 5600U CPUs, 64 GB Memory und aktuell nur die eingebaute 512 GB M.2.
Im Grunde genommen kann man da aber jeden MiniPC nutzen, ich hatte 2 Jahre einen ausgedienten PC, den ich jetzt halt mit den drei kleinen abgelöst habe, kommt bei mir irgendwann mal etwas, wo ich AI/KI brauche, dann kommt einfach ein neuer mit NPU dazu, oder wenn es einfach eng wird, dann einfach austauschen.

VG
Bernd

Das für mich spannende wäre noch, was verbrauchen die bei dir jetzt unter “Last”?
Ich habe Dell Optiplex Office Rechner, i5, die verbraten mit dem SmartHome Gedönse so 25-35W … je nachdem was so läuft. Kann gerade den Mittelwert nicht auslesen, da ich den Sensor in HA erst neu gemacht habe.

Moin,

kann ich Dir nicht sagen, da sie noch neben mir auf dem Schreibtisch stehen und erst noch an den Zielort müssen, dann messe ich auch den Verbrauch.
Wenn ich mir aber so den aktuellen Verbrauch anschaue, dann unterscheidet der sich nicht zum vorherigen single PC.

Ist mir aber auch ein Stück weit egal, ist Hobby, wenn ich Häkeln würde, hätte ich auch ständig laufende Kosten :slight_smile:

Wenn du dir einen CPU-Vergleich anschaust, siehst du ja die Unterschiede, da du deine CPU i5, gibt es viele, nicht weiter angegeben hast, habe ich einfach die erste genommen:
Intel vs. AMD

VG
Bernd

Danke dir für die Übersicht.

Ich werde demnächst wohl den 3. Dell Office PC dazu nehmen. Steht schon parat. Überlege nur, da vielleicht auf Thin Clients zu wechseln. Aber die müsste ich erst anschaffen … Dafür kann man auch ein bisschen Strom mehr verbrauchen mit den Kisten.