HA-Neuling mit Einsteigerfragen

Hallo liebe Communtiy,

ein vollkommener Neuling betritt eure Reihen und sucht zunächst nach grundlegenen Tipps und Ratschlägen zum Thema Home Assistant :slight_smile:

Ich war ehrlich gesagt unsicher, ob ich dieses Thema in die Kategorie “Allgemein” oder “Installation” packen soll, hoffe aber, dass das eben aufgrund der recht allgemeinen Fragen hier richtigt aufgehoben ist.

Disclaimer: hier folgt zunächst viel Text.
Ich verstehe, dass das natürlich auch einen Zeitaufwand zum Lesen und “Verarbeiten” einfordert. Ich möchte euch aber gerne ein gutes Bild meiner derzeitigen Situation, Hardware und Know-How bieten, um meine Fragen ggf. besser einordnen zu können. Um etwas Übersicht zu waren, baue ich das ganze mal in thematische Abschnitte auf, ich hoffe das hilft. Meine konkreten Fragen platziere ich ganz zum Schluss gesondert, quasi also tl;dr :wink:

Ich & häusliche Situation
Hi, ich bin Daniel, 32 Jahre alt und würde mich als technisch interessiert beschreiben. Ich mag es vorallem mich in Sachen “reinzufuchsen”.
PC-Kenntnisse sind in den Gundlagen vorhanden aber ich habe bspw. noch nie einen PC selbst aufgebaut oder mich zur Optimierung oder Fehlerbehebung im BIOS rumgetrieben.
Habe phasenweise mal mit einem Arduino rumexperimentiert und war immer mal an einem Raspberry-Projekt interessiert - auch ein Faktor der mich zunächst auf HA aufmerksam gemacht hat.

Seit Anfang des Jahres bewohne ich mit Frau und 2 jährigen Kind eine kleine Doppelhaushälfte im Frankfurter Raum zur Miete. Berührungspunkte mit smart Home bisher: Ikea Tradfri (der 1. Generation, die also mittlerweile unter der “smart home 1” app der Schweden läuft). Vorhanden ist daher der Hub, einige Leuchten, Schalter und smarte Steckdosen.
Vorhanden sind ebenfalls motorisierte Rollläden, im Zuge des vergangenen Black Fridays fanden daher, zunächst als proof of concept, 2x Shelly Plus 2PM Relays den Weg zu mir und wurden bereits erfolgreich montiert. Natürlich mit dem Effekt nun auf die nächste App angewiesen zu sein.

Der Umstand, dass ich mich ungern auf einen einzelnen Hersteller festlegen möchte und die zwei bereits vorhandenen Systeme bündeln möchte, brachte mich nach und nach zum Thema Home Assistant.

Das bewohnte Haus teilt sich auf in Keller mit Waschküche, EG mit Wohnzimmer, Esszimmer, Küche und Gästebad, sowie 1. OG mit Kinderzimmer, Schlafzimmer, Bad und einem weiteren Raum der aktuell als unser Büro für’s Home Office genutzt wird. Hinzu kommt ein großer Garten. Perspektivisch also viel Spielraum für smarte Ideen und Automationen in der Zukunft :slight_smile:

vorhandene Hardware
wie bereits beschrieben, Ikea Hub und Shelly Relays.
Als ich das erste mal mit HA in Berührung kam (irgendein Video auf YT) stand der Plan das ganze mit einem Pi umzusetzen, den ich erst hätte kaufen müssen. Glücklicherweise bin ich noch vor dem Black Friday auf Simon’s Videos gestoßen, sonst hätte ich wahrscheinlich irgendwo auch eben jenen geordert.

Nachdem ich auf sein mittlerweile 2 Jahre altes Video zur Hardwareempfehlung gestoßen bin, verwarf ich die Pi-Idee und machte mich auf die Suche nach NUC’s bei Kleinanzeigen. Auch hier hatte ich unwissentlich wieder Glück. Mir ging ein ganz guter Deal durch die Lappen, nur um Festzustellen, dass im familären Umfeld ein “Thinkcentre M93p” darauf wartet auf den Sperrmüll gebracht zu werden - der wird in Simons zugehörigen Blogeintrag ja auch als Alternative gelistet. Leider wurde bereits die Festplatte ausgebaut und zerstört. Im weiteren Umkreis konnte ich noch eine ausgebaute Laptop-Festplatte mit 128 GB ergattert, Kostenersparnis bisher also 100 % und voll im Sinne der Nachhaltigkeit :smiley:

Wo soll’s hingehen?
Die Grenzen nach oben sind offen denke ich :smiley: zunächst steht der Wunsch herstellerunabhängig zu sein und alles in einer App bündeln zu können. Ich habe großen Spaß daran Daten zu sammeln und Auszuwerten, ich würde also gerne bspw. die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Bad erfassen, um besser und effizienter Lüften & Heizen zu können. Gerne würde ich auch sämtliche Heizkörper smart machen und entsprechende Automationen realisieren.
Im Garten sehe ich aktuell noch keine Anwendungsfälle aber wer weiß, was in Zukunft noch kommt.

Konkrete Fragen:
… zum vorhandenen PC und der aktuell vorhandenen Festplatte:

  • Lenovo Thinkcentre M93p - Type 10AA
    müsste über einen Intel Core i5-4570T Prozessor und 1x 4GB RAM verfügen, wenn ich richtig recherchiert habe…
  • sind 1x4GB RAM ausreichend?
  • Kingston 128 GB M.2 2280
    müsste folgende sein: Kingston 128 GB M.2 2280 RBU-SNS8180DS3/128GH SSD SSM #311339, 16,00 €
  • passt die Festplatte überhaupt in den PC?
  • Ist die Festplatte ausreichend in Hinsicht auf Speichergröße und Schreibgeschwindigkeit?

… zum Thema Aufstellung und Installation:

  • wo sollte ich den Rechner im besten Fall aufstellen?
    langfrisitg soll sicherlich ein Zigbee-Adapter dran, ist es dann am schlausten diesen wie eine Art Hub bspw. im Wohnzimmer aufzustellen oder wäre auch eine Aufstellung im Keller denkbar?
  • Wie installiere ich am besten HA-OS?
    wahrscheinlich eine Glaubensfrage(?) aber mir fehlt die Erfahrung um hier abzuwägen. In dem bereits angesprochenen, 2 Jahre alten Video von Simon, meinte er “am besten direkt installieren”, in einem Video von vor 7 Monaten sagt er, dass PROXMOX die aktuell beste Variante ist.

Das wären zumindest aktuell die Fragen die mich am meisten umtreiben bzw. mich davon abhalten direkt loszustarten.
Ich weiß, viel Vorwort, daher an dieser Stelle schonmal vielen Dank an alle, die bis hierhin die Geduld hatten :slight_smile:
Über Hilfe, Ratschläge und Tipps, die ich vielleicht noch garnicht auf dem Schirm hatte, würde ich mich sehr freuen!

In Zukunft kommen sicherlich noch viel mehr Fragen auf, die ich einfach mal weiter hier in diesem Thema posten würde - sofern ich darf :sweat_smile: ggf. bietet sich das ganze dann mal als eine Art “Einsteiger-Leitfaden” an.

Liebe Grüße und einen schönen Sonntagabend
Daniel!

Wir haben zur Vorstellung unseren Bereich Vorstellungsrunde

Dass so eine Textwall mit Vorstellung und Fragen kombiniert all zu sinnvoll ist, kann ich mir nicht vorstellen. Für meinen Teil tl;dr.

Einfacher wird es, wenn Du es aufteilst. :wink:

Für ein Thema ein Thema zu eröffnen, dürfte deutlich zielführender sein.

Die Annahme hatten wir hier schon ein paar mal :). Die Anforderungen sind aber steht‘s so individuell, dass das nie funktioniert.

Das denke ich auch.

Für den Anfang:

Kommt darauf an, was du machen willst. Wenn du nur HA nutzen willst, geht zB. HAOS. Wenn du dein Thinkcentre als Server für diverse andere Dienste einsetzen willst (wofür dann 4GB RAM viel zu wenig ist), dann ist Proxmox eine Idee.
Die verschiedenen Installationsmethoden sind aber auf der Website von Home Assistant sehr ausführlich beschrieben.

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Willkommen hier!
So lange war der Text doch gar nicht… :wink:
Ich bin ebenfalls noch recht neu hier, habe aber mittlerweile mein kleines Smart Home gut in Home Assistant integriert bekommen und auch hier und da schon ein paar nette Automationen usw. am Laufen. Aus ehem. einer Hue Lampe und 2 Shellys für die ersten beiden Rollos wurde es mittlerweile doch etwas mehr (Zigbee Lampen, Tür/Fenstersensoren, Saugroboter, UniFi Heimnetzwerk, etc. - alles in HA integriert). Und dennoch gibt es noch viel mehr spannendes zu lernen und zu probieren. Nächste wichtige und große Themen sind, meine Wärmepumpe und PV Anlage zu integrieren und sinnvoll zu steuern.
Zu deinen Fragen mal meine Einschätzung auf Basis dessen, was ich mir auf meinen Weg bisher so ergoogelt bzw. in Foren zusammen gesammelt hatte:
Der MiniPC als Hardware sollte definitiv erstmal locker reichen.
Installation habe ich über Proxmox gelöst mit HAOS in einer VM - ich glaube das ist ein wenig eine Glaubensfrage, ich bin zufrieden damit und bisher läuft alles sehr stabil und unauffällig. Dank der Videos war es auch für mich als Anfänger gut umsetzbar.
Deine Dongles für Zigbee bspw. solltest du idealerweiße nicht im letzten Eck verstecken. Wenn doch, dann baue dir über direkt über Steckdose/Netzstrom betriebene Zigbee Geräte in der Nähe deines Dongles ein Mesh auf (jede Zigbee Steckdose oder Lampe, wenn am Netz und nicht über Batterie, erweitert dein Zigbee Netz). Gerade das Thema Empfang der Geräte ist sehr wichtig und bspw. bei Zigbee auch mit vielen Themen hier bereits behandelt, da mögliche Störungen durch WLan Kanäle, etc. immer mal wieder Thema sind.
Viel Erfolg und Spaß bei deinem Einstieg!

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Passt nicht in das Lenovo. Da gibt es keinen passenden Anschluss für.

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Ich würde erst mal (zum rein kommen) HA OS installieren. Der PC reicht da mit 4 GB Ram.
Wenn du dann mit HA vertraut bist und evtl. mehr neben HA laufen lassen willst, dann müsste der Ram eh aufgerüstet werden. Ein Umzug auf Proxmox und HAOS in einer VM, geht dann sehr einfach mit Backup.

Als Zigbee Stick würde ich einen Netzwerk-Stick nehmen, z.B. den SLZB-06. Dann kannst du den Server auch in den Keller stellen, wenn der Stick über Netzwerk dann woanders hängt.

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Hallo zusammen!
Ok, ich bin hier gestern wohl etwas ungestüm an den Start gegangen :sweat_smile: Dass die “Textwall” erstmal abschreckt sehe ich ein - daher auch der Disclaimer zu Beginn meines ursprünglichen Posts.
Muss leider auch gestehen, dass ich den Vorstellungsbereich vollkommen übersehen habe, sonst hätte ich das ganze vielleicht anders aufgebaut.

Ich bedanke mich zunächst mal für die trotzdem eingetrudelten Antworten!
Ich nehme jetzt konkret mit:

  • die vorhandene Festplatte kann ich leider nicht nutzen
    hier müsste ich nach einer passenden schauen und würde dann im besten Fall auf eine NVMe SSD achten. Welche Speichergröße wäre denn zu empfehlen? Reichen 256 GB oder sollte ich, gerade wenn ich langfristig am Thema Datensammeln/Auswerten interessiert bin direkt höher gehen?
  • Direktinstallation oder Proxmox steht theoretisch beides noch im Raum
    mich würde Proxmox ja reizen und ich wäre später wohl flexibler was die Nutzung des Mini-PCs mit VMs angeht. Dafür reicht der Arbeitsspeicher aber wohl nicht. Wieviel wäre den hier für den Start zu empfehlen?
    Wenn ich jetzt sowieso eine SSD nachrüste, kann ich ja auch direkt den Arbeitsspeicher upgraden

Bringt die Proxmox-Installation, bis das es ggf. etwas komplizierter ist, irgendwelche Nachteile ggü. der Direktinstallation mit sich?

Vielen Dank!

Moin,

und ein willkommen hier im Forum.

Also das wird mit der aktuellen HArdware nichts, ein PC nur mit 4 GB und dann Proxmox, vergiss es, das reicht gerade mal so für ein HAOS direkt darauf installiert.
Sollte es Proxmox werden, solltest Du lieber 16 GB Memory haben, für zukünftige expansionen vielleicht sogar 32 GB, das hängt aber von Deiner spielfreude ab.

Nein, denn auch Proxmox braucht Speicher und dann sind 4 GB zu wenig! :wink:

Ich würde erst einmal anfangen, später wenn Du Erfahrungen gesammelt hast, kann man immer noch auf-, umrüsten.

Und immer schön die Forumssuche nutzen, denn alles was Du gefragt hast, ist hier mindesten schon einmal gefragt worden :wink:

VG
Bernd

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Wenn die oben verlinkten Spezifikationen korrekt sind, dann passen (zumindest ohne Adapter) keine NVMe SSDs. Es passen nur SATA-SSDs, die es aber immer noch ausreichend und günstig gibt.
Bei der Speicheraufrüstung musst du schauen: ich würde für Proxmox auf keinen Fall unter 16 Gb gehen. Ob sich das überhaupt lohnt, ist eine andere Frage, weil ich nicht weiß, was da passt und wie die Verfügbarkeit ist.

Mein Rat: bau dir eine SATA-SSD ein und ändere sonst nichts. Installiere ein natives Home Assistant OS und lass die Kiste laufen. Sammel Erfahrung und falls du irgendwann später wirklich feststellen solltest, dass du mehr Flexibilität und Power brauchst, dann kannst du neu überlegen: wie oben geschrieben ist ein Umzug auf ein anderes System mit Backup und Restore kein Problem.

Auch wenn ich mit meinem RasPi 5 mit 8 Gb und einer 1 Tb NVME SSD hier mittlerweile zu den Superexoten gehöre, kann ich nichts negatives dazu sagen. Vor allem im 24h Betrieb ist das Ding extrem zuverlässig und verbraucht extrem wenig Strom. Ich persönlich sehe für mich keinen Grund, mit VMs zu arbeiten, aber das kann und soll jeder so handhaben, wie er/sie möchte.

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Schau auch mal, dass du ein bisschen selbst versuchst dich schlau zu machen. Ich hab dir oben das Handbuch deines PCs verlinkt. Da taucht 117 mal das Wort SATA auf, aber kein Mal NVMe :).

Home Assistant empfiehlt eine 32 GB SD-Karte. Die reicht auch für Jahre. Alles darüber hängt davon ab, was du in Zukunft vor hast. 256 GB ist viel Platz.
Aber fang erst einmal an, umziehen kannst du später relativ leicht.

Edit:

Jetzt war @AlfB etwas schneller als ich :slight_smile:

Sehe ich auch so. Ich nutze den Raspi 4 und habe da noch allerlei Addons laufen, mit somit minimalem Verwaltungsaufwand. Komplett problemlos. Wenn du jetzt anfangen willst, lass den PC wie er ist, SATA-SSD rein und Spaß haben (die Geschwindigkeit einer NVMe brauchst du niemals beim Server).

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Da hab ich natürlich reingeschaut bzw. mir das Handbuch mittlerweile auf deutsch rausgesucht - sorry, lerne gerade erst das SATA =/= NVMe :see_no_evil:
wie im Eingangspost erwähnt, Grund-PC-Kenntnisse vorhanden, war aber noch nie ein “Schrauber” in dem Bereich, tauche gerade nicht nur in Bezug auf Home Assistant in neue Spähren ab.

Herzlichen Dank für die restlichen Antworten! RAM bleibt, passende SATA-SSD wird rausgesucht und dann kommt HA erstmal “nativ” drauf und ich starte erstmal mit meinem Projekt :slight_smile:

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