ich möchte in einem Camper-Van zukünftig alles per Home Assistant schalten/messen/verwalten (Licht über WLED, ein- und ausgehende Ströme, Wasserstandssensoren, Heizung, Lüfter, Alarmanlage, etc.).
Da es im Van bekanntlich auf jedes Watt ankommt (gerade im Winter, wenn über Solar nicht viel reinkommt) und das System 24/7 laufen soll, bin ich auf der Suche nach dem möglichst stromsparendsten System.
Zwar wird häufig der RPi4 empfohlen, jedoch habe ich nun auch schon öfter gelesen, dass dieser gar nicht so effizient sein soll. Allerdings wird selten eine konkrete stromsparendere Alternative genannt.
Hat irgendwer DEN Geheimtipp für mich für folgende Anforderung:
Stromverbrauch im Leerlauf so niedrig wie nur irgend möglich
HA sollte halbwegs performant drauf laufen
Da auch oft der NUC genannt wird: gibt es irgendwo eine Übersicht der verschiedenen Versionen, wo man den jeweiligen Stromverbrauch im Idle sehen kann? Zwar kann ich überall die TDP der CPU sehen, aber die sagt ja nun nicht unbedingt etwas darüber aus, was die Kiste im Leerlauf zieht…
P.s.: Vielleicht wäre noch relevant, dass der Camper ein 24V Bordnetz hat (Stichwort Verlust beim DC/DC Wandler)…
Also wenn es Richtung NUC/Mini PC gehen soll. Ich hab eine HP Elitedesk mit mobile CPU. TDP von 15 Watt und verbraucht im idle so 4-5 Watt.
Also schau nach der verbauten CPU und du hast schonmal ein Anhaltspunkt. Natürlich macht SSD usw auch noch was aus, die würde aber beim Pi auch hinzukommen.
Von Sensoren usw würde dann eher Zigbee in Frage kommen. Stromsparend (Batterie) und relativ klein.
Irgendetwas in Richtung 2 Watt wirst Du vergessen können. Einerseits willst Du in Deinem Camper-Van alles möglich überwachen und bei HA einbinden und dann soll HA ja auch noch “halbwegs performant” laufen.
Der Stromverbrauch ist nun mal u.a. davon abhängig was die Hardware leisten muss und was sie bei welcher Leistung dann an Strom dafür benötigt. D.h. einen noch geringeren Stromverbrauch als mit einem Raspi 3 oder 4 mit ca. 4 - 6 Watt wirst Du aktuell bei gleichzeitig vergleichbarer Leistung und Performance mit keinen anderen Gerät in Verbindung mit HA erreichen. Ein NUC - von dem ich hier mehrere unterschiedliche Modelle seit Jahren im Einsatz habe - wird niemals weniger als der Raspi 3 oder 4 verbrauchen.
Also verabschiede Dich von Deiner Wunschvorstellung mit den 2 Watt Verbrauch.
Wobei beide auf Basis des Raspberry Pi sind. Ohne es jetzt wirklich zu wissen, aber sind die Kisten wirklich noch zusätzlich in Richtung Stromsparen optimiert worden, was dann so mit einem Raspi 3 oder 4 nicht möglich/umsetzbar wäre?
OK danke für die Info. Die HA-eigenen Kisten waren irgendwie noch nie wirklich mein Thema.
Der Rockchip RK3566 des Green dürfte dann wohl irgendwo zwischen der Broadcom BCM2837 CPU des Raspi 3 und der ARM Cortex-A72 CPU des Raspi 4 liegen.
Aber ich glaube im HA Praxisbetrieb wird sich das alles nicht wirklich viel nehmen, sprich die eine Kiste braucht dann mal 1 oder 2 Watt weniger oder mehr und letztendlich sind eh alle Herstellerangaben und Usererfahrungen zum Stromverbrauch nur eine grobe Orientierung. Im Praxisbetrieb und/oder bei anderen verbauten Komponenten und/oder anderer Nutzung, kann das schon wieder ganz anders aussehen.
Aber wie schon gesagt: Bei dem was geplant ist halt ich 2 Watt für Wunschdenken, das sich nicht umsetzen lässt. Egal welche der hier genannten Kisten dann eingesetzt wird.
Vor allem hat auch jedes Gerät das Du steuern willst nen Standby Verbrauch. Alles was Du per Hand komplett wegschalten kannst ist da vielleicht unter dem Strich sparsamer. Komfort verbraucht halt auch Strom.
Also in einem Wohnmobil bleibt so ein System ja doch recht übersichtlich. Von daher wage ich zu behaupten, dass ein Raspi 3 genug Leistung hat, um damit fertig zu werden und der benötigt dann doch noch deutlich weniger Saft als der 4er.
Bevor du anfängst, die HA ins Wohnmobil zu bauen, schau dir mal das Projekt: CaravanPi an, ein Smarthome-System extra für Wohnmobile und Wohnwagen.
Die Platinen könnte man fertig bestückt bestellen, wenn man selber nicht basteln/löten will
Absolut.
Bei dem großen Elektronikversender mit “R” gab es mal eine Bausatz, ich weiss allerdings, ob es genau selbe war, ich finde es leider nicht mehr
Ich habe mir zum testen erstmal einen Odroid C4 besorgt. Das Teil soll von der Performance her ein wenig über dem Raspi 4 liegen, dabei aber weniger Strom verbrauchen:
Idle 1,6W (RPi4: 2,7W)
Active 3,1W (RPi4: 4,4W)
Ein offizielles HASS-Image gibt es für das Teil auch…
Über dieses Projekt bin ich auch schon gestolpert, aber für meine Begriffe wirkt das ganze doch eher ein wenig “antik”, um es vorsichtig auszudrücken. Sorry, falls der Entwickler dies mal lesen sollte, da dort sicher auch eine Menge Arbeit und KnowHow drin steckt.
Ein Beispiel: die zugrunde liegende Platine verfügt über 64 Anschluss-Terminals, wovon allein 28 Pins für den Anschluss von 7 RGB-LEDs vorgesehen sind, für welche dann quer durchs Auto bzw. Caravan in alle Ecken Kabel gezogen werden, Löcher in die Karosserie gebohrt und die LEDs dort verbaut werden.
Zweck des Ganzen: das Auto (bzw. Caravan) anhand der LED-Farben in Waage zu stellen…
Ich weiß nicht, wie es im Jahr 2019 (Start des Projektes) ausgesehen hat, aber heutzutage reicht dafür ein MPU6050 + ESP32 (paar € beim Ali) um das ganze per Wifi in Home-Assistant anzuzeigen.
Alternativ lässt sich das sicher auch ganz ohne Bastelei mit einem Aqara Bewegungssensor (20€ Amazon) über Zigbee einbinden. Laut Zigbee2MQTT-Datenbank lassen sich die 3 Achsen des Sensors auf jeden Fall auslesen.
Ebenso das Abgreifen der Wassertank-Füllstandsensoren, welche dann die selbe unbrauchbare 25%/50%/75%/100% Anzeige ergibt, wie die original Anzeigen. Da gibts sicher auch genauere Möglichkeiten über Wasserdrucksensoren o.ä. …
Auch bietet das Projekt keine Möglichkeit, Dinge wie Licht, Lüfter, etc. aktiv zu steuern. Von Automatisierungen (z.B. Lüftersteuerung anhand der Temperatur) ganz zu schweigen.
Hinzu kommt die doch recht schlichte Optik des UI. Kein Vergleich zu Home-Assistant.
Nein, CaravanPi mag vor einigen Jahren vielleicht ein interessantes Projekt gewesen sein, aber heutzutage gibt es da ganz andere Möglichkeiten, welche obendrein auch noch weitaus einfacher umzusetzen sind.
Aber dies ist nur MEINE Meinung…
ich möchte in einem Camper-Van zukünftig alles per Home Assistant schalten/messen/verwalten (Licht über WLED, ein- und ausgehende Ströme, Wasserstandssensoren, Heizung, Lüfter, Alarmanlage, etc.).
Da es im Van bekanntlich auf jedes Watt ankommt (gerade im Winter, wenn über Solar nicht viel reinkommt) und das System 24/7 laufen soll, bin ich auf der Suche nach dem möglichst stromsparendsten System.
Hi, das hört sich doch mal sehr interessant an!
Habe selber gerade in der Tat das Gleiche vor, bin aber noch in der Planungsphase und deshalb ist der Beitrag sehr interessant für mich:)
Wie weit bist du schon mit dem Projekt und eine Sache würde mich noch besonders interessieren:
Wie planst du die Kommunikation zu gestalten? Wie greifst du auf deinen HA zu?
Wirst du ein lokales Netzwerk aufbauen? Und wenn ja, über Lan/Poe oder Wlan?
Wirst du eine dauerhafte Internetverbindung haben oder wirst du immer offline sein (RTC)?
Würde mich freuen wenn du mir ein paar Infos geben könntest und wir ins Gespräch kommen könnten:)
deine Frage ist zwar schon ne Weile her, aber ich möchte trotzdem noch meinen Senf dazu geben. Denn ich werde auch HA im Camper einsetzen. Ich habe mich für den Raspi 3b entschieden. Die Performance reicht mir, aber die 1 GB RAM sind schon etwas wenig. Das führt dazu, das ich das (empfohlene) HAOS einsetze und nicht die Supervisor-Installation. Letztere hat den Raspi innerhalb einer halben Stunde an seine Grenzen gebracht.
Der Raspi 3b+ hat auch nur 1GB RAM, ist aber um etwa 20% schneller. Sein Stromverbrauch ist allerdings auch höher und das ist für micht ziemlich wichtig.
Einen Vergleich der beiden findet man hier: https://kofler.info/raspberry-pi-3b/
Und einen Vergleich des Stromverbrauchs zw. Raspi 3, 4 und 5 kann man hier nachlesen:
Ich bin mit meinem HA-Aufbau noch am Anfang. Derzeit habe ich Conbee II für Zigbee integriert und plane einen Victron-Batteriemonitor (BMV 700H) über VE-Direct an USB anzuschließen. Dann wird mein HA auch den Ladezustand und Stromverbrauch der großen Batterie anzeigen.
Licht, Wasserstand, Heizungssteuerung, Fensterkontakte, etc. sind auch in Arbeit.
Teilweise über Shellys mit MQTT (diverse Relais und evtl. ein Uni für die Wassertanksensoren), teilweise über Zigbee (zB. die kleinen Aqara-Fensterkontakte und der Wasserlecksensor).
Als Display werde ich ein billiges Android-Tablet aufhängen, das mit nem Fully-Kiosk-Browser (mit Plus-Lizenz) das HA-Dashboard im lokalen Netz anzeigt, wenn jemand davor steht. Das belastet den Raspi nur durch Abruf der Webseite, aber nicht durch die grafische Darstellung im Browser, etc.
Wie weit bist du mit deinem Camper und welche HW ist es mittlerweile geworden?
Nachtrag:
Meine Familie und ich nutzen Apple-Geräte (iPhones, iPads, Mac) und da der Homepod Mini als Lautsprecher zum Musikhören dienen kann, und einen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor hat, habe ich mich für ihn entschieden und hatte vor, HA nur für die Geräte zu verwenden, die nicht als Homekit-Variante verfügbar sind.
Nun bin ich aber von der Home-App enttäuscht. Die Automatisierungen stellen sich mir als nicht so leistungsfähig dar.
Daher habe ich den Homepod per Homekit-Integration an HA integriert und werde ihn hauptsächlich zur Sprachsteuerung mit Siri einsetzen und das ganze große in HA erledigen. Die Homekit-Integration ist allerdings auch suboptimal.
Demnächst werde ich Homebridge ausgiebig testen und dann schauen, ob ich die zusammen mit HA auf den Raspi bekomme…