Hi,
meine Frau hat vorgeschlagen zwischen Couch und Wand so ein Board zu bauen, wo wir Krempel lagern können.
Aktuell hab ich auf der Lehne von der Couch eine 3fach ZigBee Steckdosenleiste mit drei USB Ports.
Da hängt mein Laptopnetzteil dran, eine Leuchte über der Couch und der Subwoofer.
Wenn ich so ein Board baue, hätte ich gerne eine Doppeldose links und eine rechts und zusätzlich noch jeweils mindestens zwei USB Ladebuchsen für Handy und Uhr. Aber die Steckdosen hätte ich gerne zumindest Teilweise schaltbar. Die Steckdosenleisten einbauen sieht nix aus und um die fest zu bekommen ist das auch gefummelt.
Ein KNX Schaltaktor kostet knapp über 200€ und ich müsste noch ein KNX Kabel hin legen.
Mit Shelly kenne ich mich noch nicht aus, würde aber drüber nachdenken.
ZigBee habe ich nichts “freies” gefunden, wo ich es mir selbst bauen könnte.
Habt ihr noch Ideen, damit mich nicht schon die Elektrik 500€ kostet? Ich meine die Steckdosenleisten hatte 30€ gekostet.
Ich hätte einen Vorschlag. Der hängt aber von deinen Kenntnissen und Fähigkeiten ab.
Die neuen ESP32 gibt es mittlerweile mit eingebauten Funkmodulen für Zigbee, WIFI 6 und Matter. Damit lässt sich viel anstellen.
Das Prinzip ESP32 bedeutet, dass ich eine Platine mit IO- Pins habe und mit denen würde ich Schalter schalten?
Und wie ist das mit Software?
Ich habe mir eine schaltbare 8-Fach Steckdose gebaut aber es war nicht ganz so einfach, wie erwartet. Ich hatte am Anfang Probleme mit nicht zuverlässig schaltenden Relais und habe zusätzliche Pull-Down-Widerstände, eine extra-Freilaufdiode und einen Kondensator eingebaut (ist alles wahrscheinlich nicht nötig, da sich der Port-Extender-Chip als fehlerhaft erwiesen hat aber der Kram ist immer noch eingebaut). Wenn du anstelle eines ESP32 einen ESP8266 (D1 Mini) verwendest, dann hast du vom Controller her schon mal weniger als die Hälfte Standby-Verbrauch. Allerdings hat dieser Controller auch wesentlich weniger Anschlüsse. Da ich an meinen auch noch einen Bewegungsmelder, Helligkeitssensor, Temperatur/Luftfeuchtigkeit/Luftdruck-Sensor, DF-Player (für Soundausgabe, Meldungen wie „Es hat an der Tür geklingelt), LED-Stripe für Lichteffekte und 433 Mhz Sender + Empfänger angeschlossen habe, wurden die Anschlussbeine knapp und ich musste zusätzlich einen Port-Extender-Chip verwenden.
Ich habe mehrere (drei) 8-fach Relais von Ali-Express ausprobiert und bei allen ist hin und wieder ein Kleben der Kontakte aufgetreten, d.h. Der Schalter hat eingeschaltet aber ohne draufklopfen und mehrmals hin- und herschalten nicht wieder ausgeschaltet. Für den Denon-Receiver und die Subwoofer habe ich deshalb RC-Snubber eingebaut, die Stromspitzen an den Relais abfangen, um das Kleben zu verhindern (bis jetzt klappt das).
Also, man kan mit ESPs sehr viel machen und die Software lässt sich relativ leicht mit ESPHome erstellen (wenn man nicht gerade mit vielen unterschiedlichen Sensoren und komplizierter Schaltlogik auf dem Controller beginnt…).
Zusätzlich wurden von mir auch noch sicherheitshalber Sicherungen für die einzelnen Steckdosen eingebaut.
Man kann auch Solid-State-Relais verwenden (elektronische Relais). Die günstigen Mehrfachrelais dieser Sorte bei Aliexpress konnten alle maximal nur 2A (ca. 450W). Die besseren benötigen zusätzliche Kühlkörper ab einer bestimmten Leistung (die werden heiß, darüber muss man nachdenken). Viele Solid-State-Relais können nur für das Schalten von Wechselspannung verwendet werden…
Als günstige WLAN-Schalter mit Messung verwendet ich momentan Smarte LSC-Steckdosen von Action (für 6,95 Euro) auf die ich OpenBeken geflasht habe. Die können kalibriert werden und lassen sich per MQTT leicht in Homassistant einbinden (0,4W Stanbdby pro Steckdose .
Ach ja: Und da man mit Netzspannung arbeitet ist die ganze Sache nicht ungefährlich und man sollte wissen, was man tut! Zu dünne Kabel, schleche Verbinder etc. und man kann leicht einen Brand auslösen…
Bei Zigbee kannst du zum Beispiel Sonoff ZBmini hinter die Steckdosen hängen. Gibt da bei Ali aber auch günstige von Gerier oder Moes
Hallo
Das einfachste wird wohl die von dir bereits angesprochene Lösung mit Shelly sein.
Ich nehme mal an dass du das Board so bauen wirst das Unterputzdosen (in dem Fall wohl Hohlraumdosen) zum Einsatz kommen.
Also setz hinter die Steckdosen einen Shelly und schon ist die Steckdose schaltbar.
Zudem bieten alle Hersteller wie Merten, Gira usw. Steckdosen an die an den Ecken mit 2 USB-Anschlüssen ausgestattet sind.
Kann die heute Abend gerne mal Bilder dazu schicken.
lg
Moin,
also erstmal zum Sonoff ZBmini: ich verstehe den Schaltplan nicht. Also L in und L Out verstehe ich noch, aber warum 2x N und wofür sind die beiden S? Wobei ich mir bei den S noch erklären kann, dass die Verbindung dazwischen gemessen wird.
Zur ESP-Lösung:
Du hast dir ja die Eierlegende-Wollmilchsau gebaut. Wobei mich der direkte Anschluss des RGB Streifen auch ein wenig schärft, mir ist nämlich die Fernbedienung abhanden gekommen. Mit dem Kabeldurchmesser sollte ich keine Probleme bekommen, wollte da dran weder Wasser kochen, noch den Fön betreiben.
Das kleben der Relais hatte ich bei meiner Flurbeleuchtung und hatte mir auch mit einem Einschaltstrombegrenzer geholfen.
ESP Home benutze ich schon in HA für meine ehemaligen Tasmota Steckdosen. War gestern beim Lesen schon ein wenig verunsichert, weil da zig Programmiersprachen aufgezählt waren, die auf dem Chip funktionieren.
N ist gebrückt. “L in” ist die Spannungsversorgung. “L out” ist der geschaltete Ausgang. Mit den beiden S sind Schaltereingänge.
Edit: Anschlussbelegung korrigiert
Sorry, aber wenn ich das lese …
L sind nicht gebrückt, L out wird geschaltet, per Funk oder per Schalter, da kommt der Verbraucher - in diesem Fall die Steckdose - ran. An S1 und S2 können Taster bzw Schalter angeschlossen werden, das sind Eingänge.
[Tante Edit sagt:]
Hier mal der Schaltplan:
Wobei der Neutralleiter für den Verbraucher nicht zwingend vom ZbMini kommen muss.
Du hast recht. Es war wohl doch zu früh zu Antworten.
Damit es keine Missverständnisse gibt: ich habe den Schalplan nach deinem Post eingefügt.
Also gedacht hatte ich mir das mit dem Schaltplan schon so, aber es war eben nur mit dem Bild nicht 100% sicher und wir reden ja immerhin über 220V, das tut schon weh.
Die Steckdosen mit USB-Port in der oder den Ecken muss ich mich mal über die aktuellen Versionen schlau lesen. Früher hatten die dauerhaften Stromverbrauch und Schnellladen ging auch nicht, weil zu wenig Saft geliefert worden ist.
Und ja, ich will Hohlraumdosen einsetzen und ein normales Schalterprogramm oben drauf setzen. bin sogar am überlegen, ob ich das Board so baue, dass ich es an eine normale Steckdose anschließen kann, falls es mal aus irgendwelchen Gründen weg muss, geht das fast unsichtbar.
Ist bei eingesteckten Netzteilen immer so der Strom muss ja gewandelt werden
Okay, bin kein Elektroniker, aber ich hab vor Jahren gelesen, dass die Handy-Netzteile jetzt nur noch Strom verbrauchen, wenn auch ein Handy angesteckt ist. Also ich weiß, dass ein Smart-Home mehr Grundlast hat, als ein “normales” Zuhause, weil ja alle Geräte Permanent in Wartestellung sind, aber ein Netzteil sollte meiner Meinung nach erst Strom brauchen, wenn auch jemand Strom braucht.
Das funktioniert nur, wenn auf der Primärseite ein Schalter/Stecker benutzt wird.
Woher soll das Netzteil “wissen”, wann auf der Sekundärseite ein Verbraucher dran ist? Das geht nur mittels messen und dafür benötigt man nun auch Energie.
Spannend, das war mir nie so bewusst. Also Schalter davor und dann bin ich das los. Und ich dachte, dass jeden Abend mein Laptop-Netzteil vom Strom trennen total übertrieben ist.
Also für das eigentliche “Problem” ergeben sich für mich damit zwei Lösungen:
Einen Einbau-Aktor, entweder Shelly oder Sonoff, oder eine ESP-Lösung selber löten.
Obwohl die Löt-Lösung für mich mehr Charme hat, da günstiger und flexibler, denke ich, dass ich im ersten Schritt zu den Aktoren gehen werde, weil ich aktuell ein wenig inkonsequent bei meinen Bastel-Projekten bin und ich gerne mal mit einem fertig werden würde.
Auf was müsste ich also bei Shellys und bei Sonoff achten? Vorweg: ich möchte nicht die 26te App auf meinem Handy haben, in der ich ein Konto in China anlegen muss, um mein Gerät an zu lernen, damit ich es dann im Homeassistant verwenden kann.
Und der Kostenfaktor wäre mir wichtig. Also grob will ich vier Steckdosen oben drauf schalten, die direkt zugänglich sind. Dann noch eine Steckdose versteckt für den Subwoofer (könnte aber auch anders geregelt werden) und einen “Stromkreis” schaltbar, für eine Box, in der ich mein Zock-Zubehör laden will. Wird wohl eine Schublade werden, die vertikal läuft, in der ich mindestens 3 USB-Anschlüsse zum Laden habe.
Warum so kompliziert?
Leg dir einfach eine Mehrfachsteckdose in die Kiste, in die du Zwischenstecker deiner Wahl (Hersteller, Funkmodell) steckst und gehst mit Anschlusskabeln (schon mit Stecker dran) zu den Steckdosen.
Dann kannst du deine vorhandene mit den 3 abschaltbaren noch verwenden und brauchst nicht so viele neue zusätzlich.
Ist auf jeden Fall günstig.
Die Shelly’s gibt es auch als Zwischenstecker. Ist dann das aller einfachste!
Hi, günstig ja, aber schön? Da kommen wieder ganz viele Faktoren aufeinander, wie z.B. Kabelquerschnitte in der Steckdosenleiste. Die ist zwar LIDL, damit zumindest irgendwie nach VDE geprüft, aber was für ein Querschnitt geht vom Netzstecker zur Platine, wie geht es zur Dose Weiter?
Die Netzstecker sind toll, wenn man einmal im Jahr seine Weihnachtsbeleuchtung darüber steuern will, oder hinterm Sideboard eine Steckdose hat, in der eine Lampe stecket, aber wie soll ich damit ein Board bauen? Ich hatte schon mal überlegt die Mehrfachsteckdose von LIDL direkt ein zu bauen, aber dann muss die nach unten und oben irgendwie fest sein, sonst muss ich die immer festhalten, wenn ich einen Stecker raus ziehe. Also am Ende oben richtige Einbaudosen mit Rahmen, wäre schon mein Traum-Bild.
Du kannst sowohl die Shellys als auch Sonoff lokal betreiben. Die Shellys sind direkt ansprechbar - auch ohne HA jeder für sich über ein Web-UI, bei Sonoff kommt es darauf an, welches Protokoll du wählst.
Ich gehe gerade von ZigBee auf Shellys mit Wifi über, ich hatte mit Zigbee zu viele Problemchen.