Hej,
ich möchte einen Bocdenfeuchtesensor sinnvoll mit ESP Home nutzen.
Nun macht es meiner Meinung nach ueberhaupt keinen Sinn, den Wert ständig abzulesen und die Bodenfeuchtesensoren verschleissen schneller wenn man sie ständig unter Strom setzt. Ich hab daher die Powerleitung des Bodenfeuchtesensoren an einen Pin angschlossen, der sie an und abschaltet und die analoge Datenleitung an einen anderen Pin, der den analogen Messwert ausliest.
Ich brauche jetzt folgenden Ablauf:
Schalte 4 Stunden vor Sonnenaufgang den Strom fuer die Bodenfeuchtesensoren ein, warte 60 Sekunden (damit sich der Messwert stabilisieren kann).
lese die Werte aus (und vermutlich speichere sie irgendwo wo ich rankomme).
Schalte die verschiedenen Bewässerungskreise bedingt (Bodenfeuchte ist unter Grenzwert) fuer 15 Minuten ein.
Warte eine (halbe) Stunde damit sich das Wasser im Boden verteilen kann und wiederhole die Schritte.
wenn eine Bodenfeuchtegrenzwert gemessen wird und keine Bewässerung mehr ausgelöst ist, warte bis nach Sonnenuntergang / oder wieder bis 4 Stunden vor sonnenaufgang bis zur nächsten Messung.
Hat jemand schonmal ein solches Projekt umgesetzt oder hat eine Idee wie man sowas sinnvoll umsetzt und z.B. statt des unhuebschen “nicht verfuebar” des Bodenfeuchtesensors in HA einfach den letzten gemessenen Wert auf den Dashboard anzeigt?
Ich meine es schleisst ja extrem an den Sensoren, wenn man sie ständig unter Strom setzt. Und leider muss man sie per Pin ganz vom Netz trennen, damit sie keinen Strom durch die Erde schicken und es reicht nicht, einfach das update intervall anzupassen.
Ja, die Bodenfeuchtesensoren sind ein Drama - so richtig gut kosten leider direkt richtig viel Geld, das sind dann kapazitive, lack-isoliert und aus dem Profibereich, wo die von den großen Herstellern von Bewässerungsanlagen wie Hunter oder Rainbird eingesetzt werden.
Ich hab gerade zwei Sensortypen hier, die beide I2C-Bus haben, sich damit aber noch nicht ordentlich mit ESPHome auslesen lassen, aber vom Aufbau machen die einen guten Eindruck. Leider aber auch teuer ( 13 bzw. 35€ )
Aber egal.
Bewässerungssteuerung: Ich möchte, weil ich das ganze Projekt auch mit einem Bekannten zusammen mache, der das in seinem großen Garten dann auch einsetzen will, die Sensoren ( vermuttlich mehrere ) in die Sprinker-Controll von ESPHome einbinden und das auch zusammen mit der “Smart Irrigation” Integration HA kombinieren. Letztere berechnet aus diversen Parametern den Wasserbedarf pro Bewässerungszone ( 1 bis x Zonen ) und erstes steuert auf ESPHome basieren die eigentliche Bewässerung über Relais für die Ventile und ggf. Pumpen
Aber aktuell verzweifeln wir noch daran, mit den berechnetet Zeitwerten aus der “Smart Irrigation” die Laufzeit in Sprinkler-Controll zu steuern ( Ventillaufzeiten ), bekommen die Werte da nicht rein.
Wenn das funktioniert, kommt der Schritt, wie wir die Sensorwerte noch mit verarbeiten können.
Aber ich würde das ähnlich machen, die Werte vom Bodensensor zu einem festen Zeitpunkt abfragen und nach einem Bewässerungszyklus nochmal abfragen und den ggf. den Zyklus wiederholen.
Hm, bei mir ist das Problem leider auch, wie man die Sprinkler ueberhaupt dazu bringt, eine definierte Menge Wasser abzugeben. Was teilweise am - trotz Verminderungsventilen - schwankenden Wasserdruck liegt aber auch daran, dass zumindest bei kleinen Systemen die Verdunstung und der Wind einen erheblichen Einfluss haben.
In meinem semiprofessionellen Nebenerwerb waren diese Faktoren letzlich so störend, dass die theoretische Berechnung eines Bewässerungsbedarfes recht sinnlos war.
Auch Versuche die Wettervorhersage etc. zu beruecksichtigen habe ich aufgegeben - zum einen sind die Prognosen fuer die Niederschlagsberechnung und der reale Niederschlag gerade im Sommer wo es lokal zu grossen Abweichungen kommen kann ziemlich sinnlos. Und zum anderen hatte ich bisher nie das Problem, dass ich zu stark bewässert hab. Und bei Hochbeeten etc läuft bei Starkregen das Wasser halt einfach ueber und ins Gewächshaus kommt der Regen ja erst garnicht rein.
Aber klar, wenn man auf Substrat anbaut (die Hochbeete haben nur 20 cm tief Erde) muss man ja auch anders rangehen, als wenn man Freilandkulturen bewässert.
Da fand ich bisher Automatisierungen ziemlich blöde. Freilandkulturen wie Kohl und Zwiebeln bewässere ich wenn 1 mal die Woche richtig und mach dass dann manuell nachdem ich die wesentlichen Faktoren gecheckt hab. Das Wurzelsystem geht ja 30 cm tief - und da sind die Werte der oberen 5 cm Erde ja allein deswegen irrelevant. Die oberen 10 cm können furtz trocken aussehen und in 15 cm tiefe der Boden noch ziemlich vollgesogen sein.
Wenn Du da mit diesen Bewässerungssensoren arbeitest kanns ja sein, dass Du auf einen total durchfeuchteten Boden noch draufgiesst und so ungesunde Staunässe produzierst. Da ist die klassische gärtnerische Spatenprobe wesentlich sinnvoller.
Und wenn man einen Rasen ständig bewässert wird er davon ja abhängig und wird schon bei kurzen Trockenperioden sehr schnell braun. Wir hatten die letzten Sommer mehrfach Duerreperioden mit Bewässerungsverbot fuer “nicht- Nutzpflanzen” und mein Rasen blieb wochenlang gruen, während beim Nachbarn der ein automatisches Bewässerungssystem hat bereits nach etwas ueber eine Woche alles vertrocknet aussah.
Der Gärtner vom Bekannten hat ihm gesagt, es reicht auch im Hochsommer vollkommen aus, den Rasen 2 - max. 3 mal pro Woche zu bewässern, damit die Grashalme dazu gezwungen werden, tiefere Wurzeln zu bilden. Das macht der auch seit Jahren so und sein Rasen ist top.
Bei ihm sind es auch mehr die Hochbeete und das Gewächshaus ein Thema, wo Bodensensoren Sinn machen.