ich habe mir Gedanken gemacht, wie ich meinen Raspberry Pi, auf dem Home Assistant läuft, möglichst ausfallsicher betreiben kann. Eine klassische USV, wie z. B. von EATON, war für mich keine Option – zu groß, zu teuer und vor allem mit einer nicht zu vernachlässigenden Leerlaufleistung.
Also habe ich nach einer schlankeren, effizienteren Lösung gesucht – und bin fündig geworden.
Die Komponenten meiner Mini-USV:
MeanWell DRC-60A: Ein 12V-Schaltnetzteil mit integriertem Ladegerät und Akku-Umschaltung.
12V Bleiakku (7Ah): Dient als Puffer bei Stromausfall.
DC-DC Step-Down Converter (12V → 5V / 3A): Wandelt die Spannung für den Raspberry Pi zuverlässig herunter.
Flachsicherung (5A) in Sicherungshalter: Zum Schutz der Zuleitung.
Aufbau und Funktion
Das DRC-60A versorgt im Normalbetrieb den Raspberry Pi über den Step-Down-Wandler mit 5V. Gleichzeitig lädt es den angeschlossenen 12V-Bleiakku. Bei Stromausfall schaltet das Netzteil automatisch auf Akkubetrieb um – ganz ohne Unterbrechung.
Vorteile meiner Lösung:
Geringer Eigenverbrauch im Vergleich zu konventionellen USVs
Kompakte Bauweise
Individuell erweiterbar, z. B. um Spannungsüberwachung oder automatischen Shutdown
Testlauf
Nach dem Zusammenbau und der Absicherung mit einer 5A-Sicherung habe ich den Aufbau getestet – inklusive Stromausfall-Simulation. Die Umschaltung funktioniert reibungslos, und der Pi läuft stabil weiter. Mit dem 7Ah-Akku dürfte eine Laufzeit von mehreren Stunden realistisch sein (je nach Last).
Hier sieht man den Gesamtaufbau, zusammen mit einem Energiemeter.
2,8W ist die Leistung, welche bei vollem Akku, ohne Anschluss eines Verbrauchers, bezogen wird.
Aber einen Kritikpunkt habe ich dann doch, sorry dafür
Dein RasPI läuft zwar noch, aber aufgrund von Stromausfall geht alles andere gerade Netzwerk down, dann kannst Du den auch nicht weiter bedienen
Wenn Du dann noch WLAN Komponenten betreibst, ist Essig, aber der RasPI läuft
Deswegen haben ausgewachsene USVen auch mehrere Netzdosen, die abgesichert sind, um Router, und anderes zu schützen.
Aber was, wenn dann doch sauber heruntergefahren werden muss, wie machst Du das?
Überwachst Du den Akku, um bei Unterschreiten einer gewissen Nennkapazität, ein shutdown zu machen, wie startet er wenn Strom wieder da?
Aber für Deinen Fall und Aufgabenstellung echt gut gelöst.
Hallo,
mir ist es nicht so wichtig, ob der Router oder andere Geräte weiterlaufen – mein Fokus liegt ausschließlich darauf, dass Home Assistant zuverlässig weiterbetrieben wird. Deshalb konzentriere ich mich ganz auf den stabilen Betrieb des Raspberry Pi.
Einen automatischen Shutdown plane ich aktuell nicht, da die Stromversorgung durch den Akku problemlos für mehrere Stunden gewährleistet ist.
Grundsätzlich wäre es aber denkbar, den potenzialfreien Kontakt z. B. auf einen ESP32 zu legen und diesen in Home Assistant einzubinden. Sollte der Kontakt wegfallen, könnte der Raspberry Pi darüber gesteuert heruntergefahren werden. Bei Wiederkehr der Netzspannung würde er sich dann automatisch wieder einschalten.
Da ich bei dem Kauf einer USV auch auf das Thema Leistungsaufnahme im Leerlauf geachtet habe, habe ich mich für meine Proxmox/HA-Kiste hier bewusst für eine Cyberpower BR700ELCD entschieden,
da diese bei vollen Akku und ohne Anschluss eines Verbrauchers, gerade mal 2,7 Watt verbraucht. Mit rund € 100 ist sie zudem recht günstig und Cyberpower ist auch ein bekannter und etablierter Hersteller. Die Einbindung unter HA per NUT ist natürlich auch möglich.
Wer sich eine DIY USV basteln will für den sind Deine Infos hier aber sicherlich hilfreich. BTW: Der Link zu dem Bleiakku (Verwendetes Material) passt nicht.